EKD-Newsletter 553, 20. Juni 2018

Präses Manfred Rekowski, der Leitende Geistliche der Evangelischen Kirche im Rheinland, hat Folgen der europäischen Abschottungspolitik kritisiert. „Allen politischen Verantwortlichen muss klar sein, was es heißt, das Asylrecht anzutasten und den Flüchtlingsschutz kleinzumachen: Menschen werden an Grenzen abgewiesen, von Land zu Land weitergeschickt, oder sie kommen in Seenot um“, sagte Rekowski, der Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der EKD ist. Und weiter: Eine Politik der ausgelagerten Verantwortung sei nicht hinnehmbar. „Unsere eigene Würde, ja, unsere Humanität droht daran zugrunde zu gehen.“

Das Bundesfrauenministerium hat die Arbeit des Vereins Evangelische Frauen als wichtigen Beitrag für Politik und Gesellschaft gewürdigt. „Wir brauchen die Zivilgesellschaft und damit auch die Kirchen, damit unsere Demokratie lebendig bleibt“, sagte Staatssekretärin Caren Marks auf einer Festveranstaltung zu „100 Jahren evangelischer Frauenarbeit.“ Der Verein Evangelische Frauen in Deutschland der EKD ist der Dachverband von 40 evangelischen Frauenverbänden in Deutschland. Er entstand 2008 als Zusammenschluss der Evangelischen Frauenhilfe und der Evangelischen Frauenarbeit.

Der Förderverein Demokratisch handeln e.V. hat den EKD-Ratsvorsitzenden, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, für seinen Einsatz für Demokratie ausgezeichnet. „Möge der heutige Preis Rückenwind für alle bedeuten, die sich mit viel Zeit und Engagement für die Demokratie einsetzen“, sagte der Ratsvorsitzende bei der Verleihung des „Hildegard Hamm-Brücher-Förderpreises für Demokratie lernen und erfahren“.

Die Bundesrepublik Deutschland schwächelt beim Thema Nachhaltigkeit. Die schwindende Artenvielfalt und der anhaltende Verbrauch von Kohle seien Beispiele, dass das Land hinter den Zielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zum Thema Nachhaltigkeit zurückbleibe, sagte Imme Scholz vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik beim ersten Forum Nachhaltigkeit der EKD. Scholz, die auch Mitglied der EKD-Kammer für nachhaltige Entwicklung ist, forderte mehr Führungsverantwortung des Kanzleramtes.

Fußball und Glaube faszinieren Millionen von Menschen. Beide haben die Kraft, Menschen friedlich zusammenzubringen. Auch von Begeisterung und Hingabe ist während dieser Fußball-WM wieder viel zu spüren - in Freud und Leid. Auf einer Themenseite haben wir für Sie unterschiedliche Einblicke zur WM 2018 zusammengestellt.

Mit einer mobilen Ausstellung, Bildungsmaterial und Planspielen will die EKD Gemeinden zur Auseinandersetzung mit dem Thema Menschenrechte anregen. Teil der Menschenrechtsinitiative #freiundgleich ist auch ein theaterpädagogischer Workshop, in dem kirchliche Mitarbeitende und andere Interessierte biografische Übungen und szenische Improvisationen für ihre Arbeit mit Jugendlichen erproben können.

„Ordnung ist das halbe Leben“, „Hochmut kommt vor dem Fall“, „viele Hände, schnelles Ende“ … Sprichwörter und Redewendungen gehören zum alltäglichen Sprachgebrauch. Es gibt sie für jede Lebenslage. Manche finden sie amüsant, kurios, andere altmodisch, autoritär oder gar eng. Die Texte im VELKD-Booklet „Von frühen Vögeln und alten Bäumen“ befragen 42 Sprichwörter und Redewendungen auf ihre Bedeutung und die ihnen zugrundeliegenden Lebenssichten. „Nicht alles, was einem als zeitlose Wahrheit präsentiert wird, ist es auch“, resümiert die Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler im Vorwort.

Bereit für das Abenteuer Leben? Das Buch „Expeditionen ins Leben. Entdecken, was wirklich zählt“ der VELKD wendet sich gezielt an Jugendliche und deren Lebenssituationen. Freiheit, Erfolg, Aussehen, Pläne, Abschied, Zufall, Risiko – diese Themen und viele mehr greift das Buch mit Texten und Bildern, Zitaten, biblischen Bezügen und Anregungen für das eigene Weiterdenken auf. In acht Kapiteln können sich Jugendliche mit diesem Buch alleine oder mit anderen auf die Reise machen, um das eigene Leben und das ihrer Mitmenschen zu entdecken. „Expeditionen ins Leben“ bietet jede Menge Proviant in Form von Texten, Liedern und Bildern.

Das als „Orgel des Monats Juni 2018“ der Stiftung Orgelklang ausgezeichnete Instrument steht in der St. Mauritius-Kirche im thüringischen Görsbach. Es ist das größte noch unveränderte Instrument aus der Orgelbauerwerkstatt Reubke. Die von der EKD gegründete Stiftung fördert die Sanierung des 140 Jahre alten Instruments mit 7.000 Euro.