EKD-Newsletter 555, 25. Juli 2018

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, hat die Behinderung der Seenotretter im Mittelmeer scharf kritisiert. Das Flugverbot für das zivile Aufklärungsflugzeug „Moonbird“ und das Festsetzen von Rettungsschiffen sei eine Amputation der humanitären Hilfe für Flüchtlinge und ein Skandal, sagte der Vorsitzende der Kammer für Migration und Integration bei seinem Besuch auf Malta.

Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm sieht im Umgang mit der „Alternative für Deutschland“ (AfD) rote Linien. Dazu gehörten Antisemitismus, Rassismus und die „pauschale Abwertung ganzer Menschengruppen“, sagte der bayerische Landesbischof. Es gebe in der AfD führende Mitglieder, die das Gedankengut aus der Zeit des Nationalsozialismus wieder salonfähig zu machen versuchten.

Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international bieten umfangreiches Infomaterial zur Situation der Rohingya an. Ende August vergangenen Jahres hatte das Militär die ethnische Minderheit aus Myanmar vertrieben. Bis heute leben etwa 700.000 Rohingya unter dramatischen Bedingungen in einem Flüchtlingscamp in Bangladesch. Das Infomaterial ist unter anderem für Gottesdienste gedacht. Mit der gemeinsamen Aktione wollen die Hilfswerke dem Vergessen vorbeugen.

Rund 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zum Internationalen Gospelkirchentag in Karlsruhe erwartet. Das Musiktreffen hat das Motto „It’s getting better“ und will ein Zeichen setzen, dass die Welt besser werden soll. Der Gospelkirchentag gilt als Europas größtes Gospel-Festival. Seit 2002 findet das Treffen alle zwei Jahre an wechselnden Orten statt.

Zum zweiten Mal ist ein Bildungsbericht zu den Strukturen, der Bildungsbeteiligung von Kindern und zum Personal in evangelischen Tageseinrichtungen für Kinder erschienen. Er zeigt vor allem, dass evangelische Einrichtungen einen wichtigen Beitrag zur frühkindlichen Bildung leisten. Der neue Bildungsbericht wurde von der EKD und ihren Gliedkirchen beim Comenius-Institut in Münster beauftragt.

Die denkmalgeschützte Sauer-Orgel in der evangelischen Kirche in Dortmund-Dorstfeld soll mit einem Umzug vor dem Verfall bewahrt werden. Doch bevor es soweit ist und das 13 Tonnen schwere Instrument seinen Platz in Gronau findet, steht eine umfassende Sanierung an. Die von der EKD gegründete Stiftung Orgelklang fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Kirchen sind besondere Bauwerke, vom großen Dom bis zur kleinen Dorfkapelle. Jede Einzelne erzählt eine Geschichte und viele Menschen verbindet eine solche Geschichte mit „ihrer“ Kirche. Da ist die Kirche Dorfmittelpunkt, Wegmarke, Heimat oder Erinnerungsstätte. Damit unsere Kirchen auch für die kommenden Generationen erhalten bleiben, gibt es die Stiftung KiBa: wir fördern die Bewahrung von Kirchen in ganz Deutschland. Wie wir das machen, berichtet unser neuer KiBa-Newsletter per E-Mail. Denn wir haben eine ganze Menge an Geschichten zu erzählen.

Die EKD hat zum vierten Mal das Zertifikat „audit berufundfamilie“ für ihre familienbewusste Personalpolitik erhalten. „Starke Familien brauchen familienfreundliche Unternehmen, in denen Wert auf eine familienfreundliche Unternehmenskultur gelegt wird“, sagte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey. Das Zertifikat soll Unternehmen und Institutionen helfen, die Arbeit familien- und lebensphasenbewusst zu gestalten.