– Marken + Nachrichten –

Lucid-Air-300Lucid Motors enthüllt E-Limousine: Unter dem Namen Air hat das Startup die für 2018 geplante Sportlimousine nun vorgestellt. Das futuristisch gezeichnete Modell im Porsche-Panamera-Stil leistet wie angekündigt 735 kW und hat eine 100 bzw. optional 130 kWh große Samsung-Batterie an Bord. Wir reiben uns die Augen und stellen fest: Schicke Autos kommen nicht mehr nur aus Deutschland. Die ersten 255 Modelle werden in einer „Launch Edition“ für rund 160.000 Dollar verkauft.
electrek.co, insideevs.com, carscoops.com

Noch schärfere E-Auflagen für Autobauer in China? Die Regierung hat offenbar zwei brisante Gesetzentwürfe pflichtgemäß der WTO vorgelegt. Einmal geht es um die schon bekannte E-Autoquote ab 2018 (wir berichteten), wobei offenbar trotz des Drängens aus Deutschland & Co. (im Wirtschaftsministerium läuft sich die eMobility-Abteilung dem Vernehmen nach die Hacken wund) keine Aufweichung stattfand. Der zweite Entwurf zur „Produktionszulassung“ für die E-Autoherstellung scheint aber noch kritischer: Demnach sollen alle Hersteller ihre Fähigkeit zum Bau von E-Autos beweisen, auch die Joint-Venture-Partner ausländischer Hersteller. Dafür müssten diese aber alle genauen Konstruktionspläne der Modelle vorlegen. Das Gesetz könnte zum Sommer 2017 in Kraft treten.
sueddeutsche.de

Elektro-Allianz von Nissan, Renault und Mitsubishi: Nach der De-Facto-Übernahme von Mitsubishi wurde Carlos Ghosn nun auch dort zum CEO ernannt. Kurze Zeit später machte er klar, dass alle Marken ihre E-Antriebstechnologien angleichen und standardisieren werden. So soll Nissan-Renault künftig auch auf die Plug-in-Hybridtechnik der Japaner zurückgreifen. Alle drei Marken gehören zu den OEM-Pionieren der Elektromobilität. Die Bündelung der Kräfte könnte so Einiges bewirken.
nikkei.com

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BMWi geht in die nächste Phase: Bei den Münchnern übergibt der bisherige i-Spartenchef und Vordenker Ulrich Kranz altersbedingt an Robert Irlinger. Der soll im „project i 2.0“ die Verschmelzung der Elektromobilität mit dem autonomen und vollvernetzten Fahren sowie den zukünftigen Mobilitätskonzepten realisieren. Der BMW iNext sei dabei ab 2021 der logische Neuanfang.
bimmertoday.de, bmwgroup.com

CEP zieht Bilanz: Im laufenden Jahr rollten schon (oder nur?) 250 Brennstoffzellen-Fahrzeuge über Deutschlands Straßen, stellt die Clean Energy Partnership fest. Durch die weitere technische Entwicklung und Standardisierung sei der Antriebsstrang inzwischen 75 Prozent günstiger zu produzieren und durch den weltweiten 700-Bar-Standard seien die Komponenten von Wasserstoff-Stationen um 50 Prozent günstiger geworden. Bezahlung und Abrechnung sind ebenfalls vereinheitlicht. Ihr Ziel, 50 H2-Tankstellen aufzubauen, hat die CEP allerdings verfehlt, 2017 geht der Infrastrukturausbau unterm Dach der H2 Mobility weiter.
cleanenergypartnership.de

Ampera-e teurer als i3 und Leaf: Der Preis des gerade in Norwegen auf den Markt gekommenen E-Opels lässt sich aufgrund des dortigen Steuermodells zwar nicht auf andere Länder übertragen. Aus dem Vergleich zu den Konkurrenten in Norwegen lässt sich aber eine Tendenz ablesen: Demnach ist der Ampera-e oberhalb von BMW i3 und Nissan Leaf eingepreist – bei der Batteriegröße auch logisch.
automobilwoche.de

– Zahl des Tages –

Mit 12.263 verkauften Plug-in-Hybriden in Deutschland hat die teilelektrische Technologie die reinen E-Autos (10.076) in den ersten elf Monaten des Jahres überholt. Letztere fanden trotz Umweltbonus 3,5 Prozent weniger Käufer als im Vorjahreszeitraum, die Plug-ins konnten dagegen um 25 Prozent zulegen, zeigen Marktdaten des Center of Automotive Management (CAM). China dagegen konnte 2016 die Verkaufszahlen verdoppeln: 370.000 E-Fahrzeuge wurden in den ersten elf Monaten abgesetzt.
focus.de

– Forschung + Technologie –

Brennstoffzellen aus deutscher Massenproduktion? Das Verkehrsministerium will mit der Autoindustrie erstmals eine große Serienproduktion von Brennstoffzellen für Fahrzeuge aufbauen und plant dafür Fördermittel ein. Als Autoland müsse Deutschland bei dieser Technologie vorne mitmischen, betonte Alexander Dobrindt bei der NIP-Konferenz in Berlin. Was bei Batteriezellen bisher nicht gelingen wollte, soll nun bei der Brennstoffzelle klappen. Denn dort ist der Kuchen noch lange nicht verteilt.
welt.de

BMW-Studie im iNext-Millieu: Die Münchner haben für die CES im Januar die Studie „i Inside Future“ im Gepäck, die einen Eindruck von vernetzten und automatisiert fahrenden Automobilen der Zukunft vermitteln soll. Das neue Bedienkonzept „Holo Active Touch“ etwa soll einem virtuellen Touchscreen mit frei im Raum schwebender Anzeige ähneln.
autobild.de, auto-motor-und-sport.de, bmwgroup.com

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VDE_InnoT-EM2017Save the Date! INNOVATIONS(T)RAUM ELEKTROMOBILITÄT 2017 in Berlin am 27./28. Juni 2017. Verbringen Sie zwei spannende Tage in der Elektromobilitäts-Community Deutschlands mit den Themen-Schwerpunkten Vision/Kooperation und Ergebnisse/Herausforderungen. Die Teilnahmegebühr beträgt 290€ für beide Tage. Informationen und Anmeldung unter www.innovationstraum2017.de

Contis 48-Volt-Hybrid vor Serienstart: Seine 48-Volt-Hybridantriebe baut der Zulieferer am Standort Nürnberg, wie gestern bestätigt wurde. Sie sollen ab Ende des Jahres in je einer Dieselvariante des neuen Renault Scénic und Grand Scénic Einsatz finden, womit der „Hybrid Assistent“ das erste 48-Volt-Hybridsystem im Serieneinsatz wäre.
br.de, continental-corporation.com

Real-Kapazitäten bei Tesla: Tüftler Jason Hughes hat sich Zugang zum Tesla-Energiemanagement verschafft und so die technisch bedingte Nutzkapazität der Batterien herausgefunden. Demnach stellen etwa die 90er Modelle nur 81,8 kWh zur Verfügung. Beim „alten“ 60er waren es 58,5 kWh.
electrek.co

– Feedback –

Meistgeklickter Link am Mittwoch waren unsere 10 eMobility-Geschenktipps für Weihnachten.
electrive.net

– Zitate des Tages –

Elmar-Degenhart„Der Übergang vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität wird erst zwischen 2025 und 2030 massiv Fahrt aufnehmen.“

Aus Sicht von Continental-Chef Elmar Degenhart brauche es noch einige Jahre, bis der Markt für E-Antriebe wirklich anspringe. Ein Grund sei weiterhin, dass die Batterietechnik aktuell noch nicht das kann, was sie können müsse. Immerhin stellt der Conti-CEO in Aussicht, dass er in die Batteriezellproduktion einsteigen würde, wenn der „damit hinreichend Geld verdienen“ und „einen Kooperationspartner finden“ würde.
wiwo.de

Alberto-Ayala„VW sagt viel in Zeitungen oder vor der Fernsehkamera. Aber warten wir ab, ob die Versprechen etwa in Sachen Elektroautos auch erfüllt werden. Uns liegen sie am Herzen.“

Alberto Ayala, Ermittlungschef der kalifornischen Umweltbehörde Carb, will von den Wolfsburgern bezüglich der angekündigten E-Autostrategie zunächst Taten sehen. An der Zusammenarbeit vor Bekanntwerden der Abgasaffäre lässt Ayala kein gutes Haar: „Sie logen nach Strich und Faden.“
automobilwoche.de

Andreas-Loeschel„Der Staat muss die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass eine Verkehrswende perspektivisch möglich wird. Die Politik darf nicht auf die Einsicht der Einzelnen warten.“

Andreas Löschel, Chef der Expertenkommission zum Energiewende-Monitoring, mahnt strukturelle Änderungen u.a. zur Unterstützung alternativer Antriebe und Kraftstoffe an. Die vollständige Bepreisung von CO2-Emissionen, etwa per Steuer oder Mindestpreis, wäre dabei ein sinnvoller Weg.
zeit.de

– Flotten + Infrastruktur –

VW steigt bei Hubject ein: Nach den Premium-Herstellern BMW und Daimler beteiligt sich nun auch der Wolfsburger Konzern als Gesellschafter an der eRoaming-Plattform aus Berlin. Laut „Automobilwoche“ kauft sich VW, bisher näher an der Stadtwerke-Kooperation Ladenetz.de verortet, mit einem einstelligen Millionenbetrag ein. Siemens, Bosch, ENBW und Innogy bleiben an Bord.
automobilwoche.de, hubject.com, volkswagen-media-services.com

München schichtet E-Förderung um: Im Zuge der bundesweit eingeführten E-Autoförderung hat München nun die Umverteilung der freigewordenen Gelder aus dem eigenen Programm (wir berichteten) beschlossen: Der städtische Infrastruktur-Aufbau erhält nun 6,6 Mio, die Umrüstung von Bussen und Taxis auf E-Antriebe vier bzw. zwei Mio Euro. Private Schnelllader bekommen 5.000 und Käufer von Lasten-Pedelecs oder E-Rollern 1.000 Euro.
muenchen.de

Versorger mit großen E-Plänen: Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) will prüfen, ob und wann sämtliche Fahrzeuge im Konzern elektrifiziert werden können. Der Fuhrpark umfasst immerhin 130 Busse und fast 600 Autos. Die entsprechende Strategie soll in den kommenden fünf Monaten weiter ausgearbeitet werden, auch mit Blick auf Fördergelder vom Bund.
rp-online.de

E-Busplanung in Mönchengladbach: Zwar ist die Idee zur Umstellung der 200 lokalen ÖPNV-Busse auf E-Antriebe vom zuständigen Ausschuss abgelehnt worden, trotzdem könnten künftig vereinzelt E-Busse in der Region unterwegs sein. Der Versorger NEW will dazu einzelne Linien elektrifizieren.
rp-online.de

DriveNow & Car2Go vor Fusion? Laut „Manager Magazin“ planen BMW und Daimler die Zusammenlegung ihrer Carsharing-Dienste, die Planungen sind angeblich schon weit fortgeschritten. Zudem könnte BMW auch den Ladeinfrastruktur-Service ChargeNow in eine gemeinsame Plattform einbringen, mit der die erstarkende Konkurrenz von Uber & Co abgewehrt werden soll. DriveNow-Miteigner Sixt ist not amused.
manager-magazin.de

Erster 350-kW-Lader in den USA: EVgo hat mit der Installation der ersten 350-kW-Ladestation in den USA begonnen. Diese verfügt über vier Ladepunkte und die Anschlüsse für CCS und CHAdeMO. Im Juni 2017 soll die Anlage in Betrieb gehen. Dann können die ersten Prototypen kommen.
insideevs.com

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– Service –

Video-Tipp I: Mit einer neuen Radar-Technologie erfassen Tesla-Modelle nicht nur den direkten Vordermann, sondern auch das Auto davor – was nun offenbar einen drohenden Auffahrunfall verhindert hat, wie ein Video zeigen soll.
youtube.com via electrek.co

Video-Tipp II: In einem Test der etwas anderen Art muss sich der BMW i3 beweisen. Die Macher von Ecario haben sich ein ganzes Kurzfilm-Manuskript ausgedacht, in dessen Story der kompakte Bayer Stück für Stück analysiert wird.
youtube.com via ecario.info

– Rückspiegel –

Umwerfender E-Roller: In einer Live-Verkaufsshow des US-Senders Fox sollte ein neuer E-Roller vorgeführt werden. Dabei setzte sich die Moderatorin schon etwas ängstlich auf das E-Vehikel und es kam, was kommen musste: Der Roller sauste durchs Studio und landete mitsamt seiner Pilotin am Boden – zum Glück ohne ernsthafte Verletzung. Wir wünschen ein erholsames Wochenende!
mediaite.com

>> Die heutige Ausgabe wurde produziert von Stefan Köller, Alexander Fechteler und Peter Schwierz <<

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