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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 23.09.2022 | Sonnig, teils locker bewölkt, bis 17°C. | ||
+ Autofreier Tag in Berlin: Ist das schon Verkehrswende? Oder sind das noch Verkehrswände? + Giffey erläutert Energie-Ernstfall bei Lanz + Greenwashing bei Hertha? Mit dem Fahrrad zum Spiel, mit dem Flieger ins Trainingslager + |
von Daniel Böldt |
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Guten Morgen, wir beginnen mit einem Blick auf einige Verkehrsmeldungen am gestrigen „internationalen autofreien Tag“ in Berlin: + 8.04 Uhr: A111 Dreieck Oranienburg – Charlottenburg zwischen Saatwinkler Damm und Dreieck Charlottenburg 1,4 km Stau + 10.23 Uhr: Am Tunnel Britz wurde die Höhenkontrolle ausgelöst. Die A100 ist Richtung Wedding zwischen Dreieck Neukölln und Buschkrugallee gesperrt. Stau auf der A113 + 15.05: A113 Schönefeld Richtung Neukölln zwischen Späthstraße und Dreieck Neukölln 1,7 km stockender Verkehr + 16.55: Mindestens 20 Minuten Verzögerung auf der Treskowallee in Karlshorst. Grund ist die Einrichtung einer Baustelle + 17.10 Uhr: Sperrung des Blockdammwegs zwischen Kleingartenanlage Blockdammweg und Treskowallee aufgrund eines Unfalls Ganz schön viel Betrieb für so einen „autofreien“ Tag. Die Verkehrsinformationszentrale Berlin meldete am Donnerstagabend am Checkpoint-Telefon dennoch: „Wir hatten schon den Eindruck, dass heute weniger los war auf den Straßen.“ Inwiefern das aber am Aktionstag lag, sei schwer einzuschätzen. Generell sei wegen der hohen Benzinpreise und der Rückkehr vieler Menschen ins Homeoffice derzeit weniger Verkehr zu verzeichnen. Ein großer Effekt wäre auch deshalb überraschend, weil gestern nur 0,08 Prozent des Berliner Straßennetzes für autofrei erklärt wurde, wie mein Kollege Stefan Jacobs ausgerechnet hat. Entsprechend unzufrieden zeigten sich die, die es tatsächlich ernst meinen mit der autofreien Stadt. „Leider betreibt der Berliner Senat an diesem Tag nichts als Symbolpolitik“, sagte Benni Wasmer, Sprecher des Volksentscheids Berlin autofrei dem Checkpoint. „Der Senat muss endlich handeln und eine echte Mobilitätswende umsetzen.“ Immerhin: Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey nutzte das gestrige kostenlose ÖPNV-Angebot und fuhr mit der U-Bahn zur Arbeit (Foto hier). Und wie hätten Sie es gern? | |||||
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Deutlich mehr autofreie Straßen wird es in Berlin am Sonnabend und am Sonntag geben. Mindestens 42,195 Kilometer des Straßennetzes werden dann für – Sie ahnen es – den Berlin-Marathon gesperrt sein. Da man jedoch mit der genauen Angabe der Streckendistanz auf keiner Party mehr Eindruck machen dürfte, hat meine Kollegin Laura Dahmer noch ein paar weitere Angeber-Zahlen zum Marathon zusammengetragen. Ge- beziehungsweise verbraucht werden für das Rennen demnach: + 1.000.000 Trinkbecher aus recyceltem PET + 272.000 Sicherheitsnadeln + 240.000 Liter Wasser + 90.000 Bananen + 45.000 Äpfel aus regionalem Anbau + 11.500 Kilogramm Medaillen + 250 Liter Massageöl Wir bitten im Sinne der Nachhaltigkeit darum, sparsam mit diesen Informationen umzugehen und sie auch gern in den kommenden Jahren wiederzuverwerten. | |||||
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Apropos Energiesparen: Trotz des seit dem 1. September geltenden Leuchtreklameverbots blinkt, flackert und strahlt die Berliner Nacht nur so vor sich hin. Nach einer kurzen Partie Behörden-Ping-Pong zu der Frage, wer zuständig ist für die Umsetzung der Vorschrift mit dem einprägsamen Namen „Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung“ (CP vom 13.09.), haben sich Senat und Bezirke nun entschieden, in einem Team weiterzuspielen und den Ball zurück Richtung Bund zu schmettern. Der Senat wird in den kommenden Tagen einen Brief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck schicken. Tenor: Energiesparen schön und gut, aber ohne Sanktionsmöglichkeiten wird das nichts. Da in der Verordnung keine Bußgelder vorgesehen sind, bleibt den zuständigen Bezirken zurzeit nämlich nur die Möglichkeit, freundlich um Gehorsam zu bitten. Zwar könnte im Zweifel auch mit der Zahlung eines Zwangsgelds gedroht werden. Dessen Durchsetzung zieht jedoch einen Rattenschwanz an Verwaltungsvorgängen nach sich, würde also Wochen, eher Monate dauern. Ein Sprecher der Senatswirtschaftsverwaltung drückt es am Checkpoint-Telefon so aus: „Die Verordnung enthält viele Buchstaben, aber leider nur wenig Ausführungsbestimmungen.“ Ein allzu glückliches Händchen scheint der Bundeswirtschaftsminister mit seinen Gesetzen und Verordnungen derzeit nicht zu haben. | |||||
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Hoch her geht es derzeit auf Berlins höchstem Gipfel: dem Arkenberge. Die Heim-Gruppe, der das Gelände gehört, will auf der ehemaligen Mülldeponie seit langem ein „Freizeit- und Naturerlebnispark“ bauen. Geplant waren eine Ski-Halle, ein großes Bungalowdorf, ein Strandbad, eine Sommerrodelbahn und eine Panorama-Aussichtsanlage. Die Pankower Bezirksverordneten waren davon nur so mittel begeistert und lehnten einen entsprechenden Bebauungsplan 2019 ab. Nun veröffentlichte der Bezirk ein eigenes „Leitbild Arkenberge“, das einen für alle öffentlichen „naturnahen Erholungsraum“ vorsieht, wie mein Kollege Christian Hönicke schreibt. Der Eigentümer will sein Konzept nun überarbeiten, droht aber gleichzeitig: Sollte dieses wieder abgelehnt werden, werde aus dem Arkenberge – Gott bewahre! – ein Standort für regenerative Energien. Wenn Sie wissen, wie es auf dem Hügel aussieht, wissen Sie auch: Egal, was kommt, besser wird es in jedem Fall. | |||||
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