| Berlinbesuch Des Geltungs- und Profildrangs ihrer Elterngeneration waren sie überdrüssig wie der stereotypen Geschlechterzuschreibungen, Rollenklischees und aller unumstößlichen Meinungen. Kinder der Postmoderne haben vielfach erlebt, wie sich Überzeugungen, Wahrheiten und Weltordnungen von heute auf morgen in Luft auflösten. Kein Wunder, dass sich diese Generation schon immer so schwer mit Festlegungen aller Art tut und keines auch, dass ihr eine eigentlich doch selten beachtete Melancholie zu eigen ist. Diese, in Stein, Stahl und Glas gehauen, steht in der aktuellen Fotoausstellung im CLB am Moritzplatz im Vordergrund: Architektur aus dem Kontext der legendären IBA 87 von Botta, Cook, Jansen und insbesondere der vor wenigen Jahren abgerissene Bau von Ungers am Lützowplatz zeugen von einer Vision der Stadtplanung, die schon jetzt droht in Vergessenheit zu geraten – es aber vielleicht nicht sollte. Tja, auch zum Ephemeren hatten sie schon immer eine innige Beziehung, die Postmodernen. Aufbau-Haus, Prinzenstraße 84 II, U-Bhf Moritzplatz, tgl von 19- 23 Uhr, Eintritt frei |
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