| ePredigt vom 27.10.2019 (Johannes 5, 1-16) Liebe Gemeinde, ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen 19. Sonntag nach Trinitatis. Den Predigttext für den heutigen Sonntag finden wir im 5. Kapitel des Johannesevangeliums, die Verse 1-16. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen: Die Heilung eines Kranken am Teich Betesda Danach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. Es ist aber in Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der heißt auf Herbräisch Betesda. Dort sind fünf Hallen; in denen lagen viele Kranke, Blinde, Lahme, Ausgezehrte. Es war aber dort ein Mensch, der lag achtunddreißig Jahre krank. Als Jesus den liegen sah und vernahm, dass er schon so lange gelegen hatte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser sich bewegt; wenn ich aber hinkomme, so steigt ein anderer vor mir hinein. Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin! Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin. Es war aber an dem Tag Sabbat. Da sprachen die Juden zu dem, der gesund geworden war: Es ist heute Sabbat; du darfst dein Bett nicht tragen. Er antwortete ihnen: Der mich gesund gemacht hat, sprach zu mir: Nimm dein Bett und geh hin! Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm dein Bett und geh hin? Der aber gesund geworden war, wusste nicht, wer es war; denn Jesus war entwichen, da so viel Volk an dem Ort war. Danach fand ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, dass dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre. Der Mensch ging hin und berichtete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe. Darum verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan hatte. Liebe Gemeinde, da wär ich gern dabei gewesen, wie Jesus einen Menschen heilt, der achtunddreißig Jahre krank war. Im Prinzip sind wir ja auch heute noch Augen- und Ohrenzeugen. Wenn wir den Predigttext lesen, dann lesen wir ja Gottes Wort. Und dieses entspricht bekanntermaßen zu 100 % der Wahrheit. Was für ein Segen, dass wir in unserem Lande das Wort Gottes unbehelligt lesen, studieren und darüber reden dürfen. Das nur einmal kurz vorab. Ja, liebe Gemeinde, Jesus heilt. Aber Jesus macht noch viel mehr. Lassen Sie uns dies heute Morgen einmal gemeinsam betrachten. 1. Jesus der Arzt Stellen Sie sich vor, Sie leiden seit fast 40 Jahren an einer chronischen Krankheit; nehmen wir ruhig einmal das Rheuma. Das tut höllisch weh habe ich mir sagen lassen. Und so richtig an eine Heilung ist wohl immer noch nicht zu denken. Wenn ich an einer derartigen Krankheit leiden würde, dann wünschte ich mir nichts mehr, als wieder gesund zu werden. Irgendeine Therapie, auch wenn sie noch so lange dauert muss es doch geben; Hauptsache ich werde wieder gesund. Und dann kommt Jesus daher und fragt mich, ob ich gesund werden möchte? Ja geht's noch? Natürlich will ich wieder gesund werden. Und dann sagt Jesus: Es geht natürlich um dein Rheuma. Aber was nutzt es dem Körper, wenn ich ihn heile und deine Seele bleibt krank. Dann kann es leicht passieren, dass du wieder krank wirst und dass sich die Krankheit deiner Seele auf den Körper überträgt. Klar Jesus, habe ich verstanden, natürlich möchte ich auch, dass meine Seele gesund wird. Das dauert dann wohl ein wenig länger, aber Körper und Seele gesund, da muss man eben Geduld haben. Und dann sagt Jesus: Steh auf, lauf umeinander und schau mal wie es dir geht. Wow Jesus !!! Von jetzt auf gleich wieder gesund. Ich fasse es nicht. Genau das, liebe Gemeinde ist am Teich Betesda ja passiert. Und was damals passiert, das passiert auch heute noch. Immer genau dann, wenn wir es zulassen und wenn wir uns auf diesen Jesus einlassen und wenn es zu unserem Besten dient. Darauf dürfen wir uns auch heute noch felsenfest verlassen. Ich habe ja schon öfters über die Drogentherapie des Walter Heidenreich berichtet. Die christliche Drogentherapie wartet mit erstaunlichen Erfolgen auf. Von einer Stunde auf die andere waren Schwerstabhängige ihre Sucht los. Aber nicht weil Walter Heidenreich dies gemacht hat, sondern weil der unter der Drogensucht leidende Mensch sein Leben Jesus übergeben hat. 2. Jesus und der Marschbefehl Als Jesus den Kranken geheilt hatte, ließ er ihn ja nicht einfach am Teich Betesda zurück. Er hatte ja das Seine getan, was sollte also noch kommen. Es sollte noch etwas kommen, liebe Gemeinde, nämlich der Marschbefehl an den Geheilten. Nimm dein Bett und geh hin. Das war der Auftrag an den Geheilten. Er, der so lange am Teich Betesda gelegen hatte sollte wieder zurück in die Welt. Er sollte nicht lange über seine Gesundung nachdenken und grübeln, wie Jesus ihn geheilt hatte. Das hätte nur dazu geführt, dass er an alter Stätte weitergelebt hätte. Jesus heilt und Jesus will die Geheilten wieder an ihren Platz in dieser Welt stellen. Zum einen können sie wieder ein vollkommen normales Leben führen. Was aber viel wichtiger ist: Die Geheilten können über die Wundertaten unseres Herrn berichten. Ein Arzt aus Deutschland, der selber nach einem Martyrium von Behandlungen Jesu Heilung an seinem Körper erleben durfte, der ist heute nicht nur in ganz Europa unterwegs um über dieses Wunder zu berichten. Nein, dieser Arzt betreibt auch noch eine Praxis, wo er mit Jesus als "Seniorpartner" tätig ist. Wenn es Sie interessiert, dann schauen Sie einfach mal bei youtube vorbei und geben den Namen "Arne Elsen" ein. 3. Jesus First Jesus wusste natürlich, dass es ob der Heilung des Gelähmten wegen Ärger geben würde. Schließlich hatte er den Kranken ausgerechnet am Sabbat geheilt. Und das war jedenfalls so was von verboten. Das ging einfach gar nicht. Jesus ging aus diesem Grunde dem Geheilten hinterher und sprach noch einmal mit ihm. Hinter seinen Worten "Siehe, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, dass dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre" steht der Satz: Folge mir nach und nicht irgendwelchen religiösen Regeln. Die sind doch alle nur von Menschen gemacht. Wenn Du mich kennenlernen willst und wenn du dein Leben auf die rechte Bahn lenken willst, dann schaue allein auf mich. Liebe Gemeinde, ein Walter Heidenreich schaut nur auf Jesus und folgt ihm nach. Seitdem er dies tut, steht er unter Dauerbeschuss. Aber er schaut weiter nur auf Jesus und nicht auf die Menschen, die ihm übel nachreden. Ein Arne Elsen schaut einfach nur auf Jesus. Er versucht auch gar nicht erst zu verstehen, wie Jesus heilt, er folgt ihm einfach nach und macht das, was Jesus ihm sagt. Und natürlich steht auch ein Arne Elsen im Kreuzfeuer der Kritik. Aber das macht ihm nichts, solange er Jesus in seiner Nähe weiß. Was können wir heute von Jesus lernen? Ganz einfach seine Worte zu befolgen: Folge mir nach und mach das, was ich dir sage. Nicht mehr und nicht weniger. Und wie erfahre ich, was Jesus von mir will ? Ganz einfach, Jesus ist immer nur ein Gebet weit entfernt. Sprechen wir doch wieder mehr MIT ihm als über ihn. Es wird uns guttun, das verspreche ich uns allen. Lassen Sie uns immer daran denken, dass unser Herr stets bei uns ist. Lassen Sie uns dies heute tun, indem wir gemeinsam in den ersten Vers des Liedes "Von Gott will ich nicht lassen... " (EG 365) des Liederdichters Ludwig Helmbold einstimmen, der da lautet, wie folgt: Von Gott will ich nicht lassen, denn er lässt nicht von mir, führt mich durch alle Straßen, da ich sonst irrte sehr. Er reicht mir seine Hand, den Abend und den Morgen tut er mich wohl versorgen, wo ich auch sei im Land. Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden Amen. Liebe Gemeinde, ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Sonntag und einen guten Start in die neue Woche. Bis zum nächsten Donnerstag, dem Reformationstag, grüße ich Sie alle ganz herzlich. Ihr Ulrich Naber |
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