| ePredigt vom 31.12.2019 (Jesaja 51, 4-6) Liebe Gemeinde, ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen Altjahresabend im Jahre 2018. Den Predigttext für den heutigen Abend finden wir bei dem Propheten Jesaja im 51. Kapitel, die Verse 4-6. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen: Merkt auf mich, ihr Völker, und ihr Menschen hört mir zu ! Denn Weisung wird von mir ausgehen, und mein Recht will ich gar bald zum Licht der Völker machen. Denn meine Gerechtigkeit ist nahe, mein Heil tritt hervor, und meine Arme werden die Völker richten. Die Inseln harren auf mich und warten auf meinen Arm. Hebt eure Augen auf gen Himmel und schaut unten auf die Erde ! Denn der Himmel wird wie ein Rauch vergehen und die Erde wie ein Kleid zerfallen, und die darauf wohnen, werden wie Mücken dahinsterben. Aber mein Heil bleibt ewiglich, und meine Gerechtigkeit wird nicht zerbrechen. Liebe Gemeinde, am Ende des Jahres steht es uns gut zu Gesicht, unserem Herrn einmal dafür zu danken, dass er uns auch in diesem Jahr so wunderbar behütet und bewahrt hat. Und wir dürfen ihm auch dafür danken, dass er auch im Jahre 2018 alle Wege mit uns gemeinsam gegangen ist. Aber auf der Schwelle zum nächsten Jahr stellt sich auch immer wieder die Frage: Was kommt auf uns zu ? Sowohl im nächsten Jahr, aber auch die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Unser Predigttext gibt uns darauf eine Generalantwort, die jedes Jahr auf's Neue gilt und die wir uns nun einmal etwas näher betrachten wollen. 1. Gerechtigkeit ist nahe Liebe Gemeinde, wir leben ja alle in der Endzeit, also in der Zeit, in welcher wir auf die Wiederkunft unseres Herrn warten. Die ersten Christen rechneten damals noch tagtäglich mit dem, was Jesus ihnen über seine Wiederkunft prophezeit hatte. Und dann, so im Laufe der Zeit, wurde diese Hoffnung immer ein wenig weiter verdrängt, da ja, wie wir heute wissen bis zum Ende 2018 dergleichen noch nicht passiert ist. Und da kann man schon mal versucht sein zu sagen: Das hat ja alles noch Zeit. Gewiss, seine Gerechtigkeit ist nahe, aber wenn er 2000 Jahre nicht gekommen ist, dann wird er auch die nächsten Jahre nicht vor der Türe stehen. Und dann kann ich die Sache mit der Bekehrung noch ein paar Jährchen aufschieben. Denn dann ist es ja aus mit Jubel, Trubel Heiterkeit, dann ist ja nur noch Kirche und beten angesagt. Mal abgesehen davon, dass dies natürlich falsch ist, und dass wir als Christen eher den meisten Trubel, und den meisten Anlass zum Jubeln und zur Heiterkeit haben, wer sagt uns denn, dass unser Herr nicht morgen schon wiederkommt. Und das ist es, was uns Jesaja sagen will. Er sagt in unserer heutigen Sprache: "Leute passt auf, auf einmal steht er vor Dir und dann ist mal erst so richtig Schluss mit lustig. Dann hast Du keine Zeit mehr, die Sache mit Gott ins Reine zu bringen. Also mach es so, wie euer Sprichwort lautet: Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen." 2. Die Endzeit Was Jesaja uns über die Endzeit mitteilt, dass ist nun wirklich alles andere als amüsant. Die Erde wird zerfallen und die Menschen werden wie Mücken dahinsterben. Na, dann freuen wir uns doch mal so richtig auf diese Endzeit, das sind ja wirklich reizende Aussichten. Ja, liebe Gemeinde, darüber können wir auch etwas in der Offenbarung nachlesen. Einmal wird es mit diesem Planeten ein Ende haben und wir werden alle sterben und die Erde wird vergehen. In Offenbarung 21 heißt es aber auch: "Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen..." Es ist zwar richtig, dass unsere Erde vergehen wird, aber Gott hat etwas viel größeres und schöneres für uns schon bereitet, nämlich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Dort wird es keine Tränen, keinen Tod und keinen Zank und Streit mehr geben. Es wird der Ort sei, wo wir mit Gott die Ewigkeit verbringen können. Gehen wir doch mit dieser Vorfreude in das neue Jahr hinein und lassen uns durch die kleinen Unbillen des Lebens nicht verrückt machen. Am Ende wird ja alles gut werden oder ? 3. Mein Heil bleibt, meine Gerechtigkeit wird nicht zerbrechen Ja, und jetzt müssen wir zum Schluss des Jahres noch einmal ein wenig ernst werden. Es ist richtig, Gottes Heil und Gnade bleibt ewiglich; aber auch seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich. Und hier scheiden sich die Geister. Bald schon wird er ja wieder gesungen, der gute alte Karnevalsschlager: "Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel". Leider wird uns dies nicht von Jesaja bestätigt. Gott sieht die Sache nämlich ein wenig anders. Für alle, die ihn, also unsere Herrn Jesus Christus als Herrn ihres Lebens erwählt haben, ihm ihre Sünden bekannt und diese aufrichtig bereut haben, für all diese Menschen gilt die Zusage Gottes "Mein Heil und Gnade bleiben ewiglich..." Wir, die wir heute Abend zusammensitzen müssen uns keine Sorgen über unsere Zukunft machen. Wir alle werden einmal im Himmel landen, da wir rechtzeitig die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Und da ist dann der Zerfall der Erde und das Sterben wie Mücken nur eine kleine Durchgangsstation auf dem Weg in den Himmel. Aber für die anderen Menschen gilt auch, dass Gottes Gerechtigkeit nicht zerbrechen wird. Gerecht wäre es, wenn wir alle in der Hölle landeten. Nur weil der Herr Jesus für uns für all unsre Sünden bezahlt hat und wir uns auf diese Gnadentat berufen dürfen, gilt für uns Strafbefreiung. Alle anderen Menschen müssen sich auf Gottes Gerechtigkeit berufen. Und die besagt, dass derjenige, der seine Sünden nicht bereut, den Herrn Jesus Christus nicht als seinen persönlichen Erlöser annimmt, keinen Anspruch auf den Himmel hat, sondern eben in der Hölle landet, was ja auch nur seine gerechte Strafe ist. Und jetzt kommt unsere Jahresaufgabe für 2019: Gott will nicht, dass auch nur ein einziger Mensch in der Hölle landet. Und daher sind wir berufen, gerade diesen Menschen, die noch nichts von Gottes Gnade erfahren haben, den Weg zum Frieden mit Gott aufzuzeigen. Gehen wir doch diese Aufgabe mit unserm Herrn im Herzen gemeinsam an. Lassen Sie uns zum Abschluss des heutigen Gottesdienstes gemeinsam in den jeweils 1. Vers des Liedes "Das alte Jahr vergangen ist..." (EG 59) und in den 1. Vers des Liedes " Hilf, Herr Jesu, lass gelingen..." (EG 61) einstimmen, die da lauten, wie folgt: Das alte Jahr vergangen ist; wir danken dir, Herr Jesu Christ, dass du uns in so großer G'fahr so gnädiglich behüt auch dieses Jahr. Hilf, Herr Jesu, lass gelingen, hilf, das neue Jahr geht an; lass es neue Kräfte bringen, dass aufs neu ich wandeln kann. Neues Glück und neues Leben wollest du aus Gnaden geben. Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden Amen. Liebe Gemeinde, ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Altjahrsabend und einen guten Start in das neue Jahr 2019. Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr Ulrich Naber |
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