Erst der Journalist Deniz Yücel, dann der Menschenrechtsaktivist Peter Steudtner und nun der Schriftsteller Dogan Akhanli: Es scheint, als trage der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan seine Wut auf deutsche Politiker mit Verhaftungen von Einzelpersonen aus. Dazu mischt er sich ungefragt in den deutschen Wahlkampf ein. Deutschland tut gut daran, nicht klein bei zu geben, schreibt Cem Sey. Aber er fürchtet auch, dass es mit den GegenmaÃnahmen gleich nach der Bundestagswahl schon wieder vorbei sein könnte. Nicht nur die Ereignisse in der Türkei erwecken den Eindruck, dass die Demokratie sich derzeit weltweit auf dem Rückzug befindet. Das lieÃe sich aber nicht nachweisen, argumentiert der Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel. Dennoch gebe es Grund zur Sorge. Das untere Drittel unserer Gesellschaft werde wirtschaftlich, sozial und kulturell immer weiter abgehängt. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |