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Das tschechische Abgeordnetenhaus hat am Freitag die umstrittene Novelle zur Anhebung der Politikergehälter verabschiedet. Demnach bekommen die Spitzenpolitiker hierzulande in diesem Jahr sieben Prozent mehr Geld. In den nächsten Jahren soll der Anstieg nicht mehr als jeweils fünf Prozent betragen, so der Gesetzestext, der jetzt dem Senat vorgelegt wird.
Die Abstimmung in der unteren Parlamentskammer war Ende letzten Jahres von der Opposition noch verzögert worden. Die beiden Parteien Ano sowie „Freiheit und direkte Demokratie“ (SPD) konnten sich nun aber nicht durchsetzen mit ihrem Vorschlag, die Politikergehälter bis 2029 einzufrieren.
Die Novelle tritt einen Tag nach der Aufnahme in die Gesetzessammlung in Kraft. Sollte der Senat sie wie geplant bis zum 28. Januar verhandeln und ihr zustimmen, kann sie schon auf die Januargehälter angewendet werden.
Die im Herbst anstehenden Parlamentswahlen in Tschechien rücken in den Fokus von Desinformationsplattformen und Fake-News-Gruppen in den sozialen Netzwerken. Darüber informierte der Chef des tschechischen Inlandsgeheimdienstes BIS, Michal Koudelka, bei einem Seminar zum Thema ausländische Einmischung in den Wahlprozess, das am Donnerstag im Abgeordnetenhaus stattfand.
Eine einheimische Desinformationsszene hat sich Koudelka zufolge in Tschechien seit der Corona-Pandemie gebildet. Obwohl die Zahl der Follower relativ begrenzt sei, erreiche man mit neuen Technologien, wie vor allem der Künstlichen Intelligenz, ein immer breiteres Publikum, so die Analyse des BIS-Chefs.
Die Beilegung des Streits zwischen dem südkoreanischen Unternehmen KHNP und dem US-amerikanischen Westinghouse ist nach Ansicht von Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) eine gute Nachricht für Tschechien. Wie Fiala am Freitag auf X schreibt, fördere die Zusammenarbeit beider Firmen auch den geplanten Ausbau des Akw Dukovany.
Für die Errichtung der beiden neuen Reaktoren in dem südmährischen Kernkraftwerk hat die tschechische Regierung im vergangenen Jahr KHNP ausgewählt. Das Unternehmen lag bisher in einem jahrelangen Urheberrechtsstreit mit Westinghouse, das ebenfalls zu den Bewerbern gehört hatte. Die US-Firma stellte den Südkoreanern in Abrede, die Technologie nutzen zu dürfen, die KHNP unter anderem in der Dukovany-Ausschreibung angeboten hatte.
Am Freitag vermeldeten beide Seiten nun, dass man sich auf eine Beilegung der Differenzen geeinigt habe. Dies begrüßten ebenso der tschechische Minister für Industrie und Handel, Lukáš Vlček (Stan), sowie das halbstaatliche Energieunternehmen ČEZ, unter dessen Regie die Dukovany-Ausschreibung stattgefunden hatte.
Bei der Amtseinführung von Donald Trump als nächstem US-Präsidenten wird Tschechien am Montag in Washington von seinem dortigen Botschafter, Miloslav Stašek, sowie dem Regierungsberater für innere Sicherheit, Tomáš Pojar, vertreten sein. Darüber informierte das Prager Außenministerium am Freitag die Presseagentur ČTK. Ebenfalls teilnehmen werden einige Europaabgeordnete der tschechischen Oppositionspartei Ano sowie führende Vertreter der außerparlamentarischen Gruppierungen Přísaha (Der Eid) und der Autofahrerpartei Motoristé sobě.
Die Amtseinführung wird in Tschechien von allen großen TV-Sendern – öffentlich-rechtlichen sowie privaten – live übertragen.
Die führenden Positionen in Tschechien wurden 2024 zu zwei Dritteln von Männern besetzt. Der Anteil der Frauen hat seit dem Vorjahr um vier Prozentpunkte zugelegt. Dies belegt eine Analyse der Personalagentur Datacruit.
In der Studie wurden die Angaben von 350.000 Führungskräften in dem sozialen Netzwerk LinkedIn verarbeitet. Frauen haben leitende Posten demnach vor allem in den Bereichen Personalwesen (HR), Recht und Marketing inne. Bei Männern dominieren die Branchen IT sowie Maschinenbau.
Der Film mit den meisten Besucherzahlen in den tschechischen Kinos war 2024 die einheimische Produktion „Vlny“ (Waves) von Regisseur Jiří Mládl. Seit seiner Premiere am 15. August bis Jahresende haben ihn fast 886.000 Menschen gesehen, und er steht auf der Shortlist für den Oscar.
Den zweiten Rang in der Beliebtheitsskala belegt der US-amerikanische Animationsfilm „Alles steht Kopf 2“, der hierzulande über 883.000 Zuschauer anzog. Dies geht aus den Statistiken der tschechischen Vereinigung der Filmverleiher (UFD) hervor.
Darin heißt es weiter, dass 2024 insgesamt gut 13 Millionen Tickets verkauft und 2,3 Milliarden Kronen (89 Millionen Euro) Umsatz gemacht wurden. Beide Zahlen stellen einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr dar. Etwas hochgegangen ist hingegen der Durchschnittspreis einer Kinokarte, der 2024 in Tschechien 172,93 Kronen (6,84 Euro) betrug.
Der tschechische Rennfahrer Martin Macík hat bei der diesjährigen Ralley Dakar seinen Titel von 2024 verteidigt. Der heute 35-Jährige war insgesamt das 13. Mal bei dem Wettbewerb dabei und lag bei seinem zweiten Sieg zwei Stunden und 21 Minuten vor Mitchel van den Brinka aus den Niederlanden. Nur fünf Minuten mehr verbuchte der Tscheche Aleš Loprais, der damit den dritten Platz holte.
Macík hatte sich bereits in der zweiten Etappe an die Spitze gesetzt und wurde seitdem nicht mehr eingeholt.
Am Samstag herrschen in Tschechien zunächst Hochnebel oder Nebel mit zum Teil überfrierender Nässe. Die Sonne zeigt sich zu Tagesbeginn nur in den Gebirgsregionen und ganz im Osten, im Tagesverlauf lockert die Bewölkung aber auch im Rest des Landes auf. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 0 bis 4 Grad Celsius, bei länger anhaltendem Sonnenschein auch 7 Grad.
Die tschechischen Abgeordneten haben sich am Donnerstag über die Gefahren ausländischer Einflussnahme auf die im Herbst anstehenden Parlamentswahlen hierzulande informiert. Hintergrund sind unter anderem die Beispiele aus Rumänien und Moldawien, aber auch die Erfahrungen im Vorfeld des Urnengangs in Europa im Juni vergangenen Jahres.
Archäologen haben in Turnov / Turnau im Norden Tschechiens einzigartige Beweise für die Besiedlung durch Neandertaler gefunden. Bei Bauarbeiten stießen sie auf Hinweise einer Siedlung, die zwischen 126.000 und 115.000 Jahren vor Christus datiert wird.
Wir bleiben auch in der heutigen Ausgabe unseres Sprachkurses beim Adjektiv „schwer“. Denn es gibt feste Begriffe, die damit in Verbindung stehen.
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