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+Hertha hat Zoff mit den Fans+Bundespolizei half bei ICE-Überfüllung+Müller will Schwarzfahrer entkriminalisieren+
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von Lorenz Maroldt

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Montag, 5.11.2018 | Heute wird's freundlicher als am Wochenende: Sonnenschein bei 17 °C.

Guten Morgen,

die Herbstferien sind zu Ende, die „Winterwelt“ am Potsdamer Platz ist eröffnet (bei heute erwarteten 18 Grad), bald kommt der Weihnachtsmann (als Postbote verkleidet) – und mit ihm der große Ärger über die Geschenke-Zustellung. Einen besonders originellen Fall erlebte jetzt ein CP-Leser in Weißensee: Weil er nicht zuhause war und die bestellte Sendung (drei CDs) so nicht in den Briefkasten passte, öffnete der Bote einfach das Päckchen und warf die Teile einzeln ein (inkl. Verpackung). Auf die Benachrichtigungskarte schrieb er: „Bitte um Verständnis. Die Postämter sind voll. Meine Benachrichtigungsquote ist am Ende. Bitte haben Sie Verständnis. Sie sparen sich den Weg zur Post.“

Ärger mit seinem Postboten, das kennt auch der FDP-Abgeordnete Marcel Luthe - zur letzten lautstarken Begegnung der beiden legte die Polizei sogar ein Aktenzeichen an. Aber was ist genau passiert? In der einen Version (Luthe) hat der Bote den Politiker geschlagen, in der anderen (die des Boten) hat der Politiker den Zusteller die Treppe runtergeschubst. Klar ist nur eins: Die FDP hat an ihrem notorisch verhaltensauffälligen Parlamentarier ein Päckchen zu tragen – offiziell erklärt sie dazu auf CP-Anfrage: „Da dies ein laufendes Verfahren ist, wird die Fraktion den Ausgang darüber erst einmal abwarten. Es gilt die Unschuldsvermutung.“ Das stellen wir dann mal so zu, nein Quatsch: fest.

Die Parole „Aufstehen“ passt ja prinzipiell durchaus zur Idee von Sportstudios – aber jetzt werben dutzende Kundgebungsflyer von Sahra Wagenknechts linker „Aufstehen“-Bewegung ausgerechnet in der Umkleide des Gutverdiener-Fitnessclubs „Holmes Place“ (Gendarmenmarkt) für eine besondere Dehm-Übung: Der Linkspartei-Barde Diether D., der in den siebziger Jahren dem MfS vorsang und in den Achtzigern Sozialismus-Klassiker wie „Tausendmal berührt“ mitverfasste, macht am Freitag vor dem Brandenburger Tor die Musik zum Marsch, vielleicht mit einem Song der einst von ihm übersetzten und produzierten Band „Bots“ aus Holland: „Alle, die nicht gerne Instant-Brühe trinken, solln aufstehn. Alle, die nicht schon im Hirn nach Deospray stinken, solln aufstehn…“

Kein Witz: Weil zwei Männer dabei ertappt wurden, wie sie das Wort „Marx“ in der Sparrstraße (Wedding) an eine Hauswand sprayten, ermittelt jetzt der Staatsschutz. Lesen Sie hier demnächst: Weil die Bürgermeister Dassel (Mitte) und Hikel (Neukölln) auf Straßenschildern ihrer Bezirke das Wort „Marx“…(usw.). Es kommentiert unser Gastautor Groucho Marx: „When you’re in jail, a good friend will be trying to bail you out. A best friend will be in the cell next to you saying: ‚Damn, that was fun‘.“

Sie haben schon alles gesehen? Dann machen Sie Kurzurlaub in der Geheimen Welt von Turisede! Die einmalige Parkwildnis voller skurriler Bauten und Geheimgänge kann man an einem Tag nicht erkunden. Schlafen in den Baumwipfeln, sich beim Bad im Kanibalenkessel verwöhnen und zur Geisterstunde gruseln.
Ein Ort für die Seele – nicht nur für Erwachsene! Auch als Geschenkgutschein für Weihnachten! www.turisede.com

Fun im Knast? Das klingt ja tatsächlich nach Berlin, wo der Senat den Gefangenen jetzt Laptops gegen die Langeweile verordnet hat. Wenn’s funktioniert, können die Knackis ihre gebrauchten Geräte beim Modell-Update ja an Berliner Schulen spenden. Verurteilte Schwarzfahrer kommen aber vielleicht gar nicht mehr zum Knast-Surfen: Der Regierende Bürgermeister unterstützt jetzt eine Bundesratsinitiative der Senatoren Geisel (Innen) und Behrendt (Justiz) zur Entkriminalisierung der „Beförderungserschleichung“ - ein Vorwurf, der richtig verstanden allerdings ohnehin eher auf Verkehrsunternehmen passt, die ihre zahlende Kundschaft schleichend befördern.

Schon immer nur eine Ordnungswidrigkeit (und keine Straftat) war es übrigens, sich mit dem Auto öffentlich finanzierte Parkplätze zu erschleichen. In Berlin ist das zudem ziemlich leicht, weil auch Dauerverstöße kaum geahndet werden. Deshalb ist die Mitteilung „Polizei, Ordnungsämter und die BVG gehen gegen verkehrswidriges Halten auf Radwegen, Busspuren und in zweiter Reihe vor“, auch nur hier eine bemerkenswerte Nachricht – anderswo geht das als Selbstverständlichkeit durch. Ach ja, die „Aktion“ (Beginn heute) ist natürlich auf fünf Tage beschränkt.

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Und hier eine „Reisewarnung des Einwärtigen Amtes für alle, die ferienbedingt aus dem Mustopf kommen“, präsentiert von CP-Kollege Stefan Jacobs: „Wenn Sie zwischen Wartenberg und Schmöckwitz wohnen und in die City wollen – bleiben Sie lieber zu Hause oder fahren Sie woanders hin, nach Müllrose oder Slubice vielleicht.“ Mit den 5 S-Bahnlinien über Ostkreuz Richtung Alex geht jedenfalls nichts, und passend dazu ist in Grünau von heute an die Wassersportallee gesperrt und die Tram 68 unterbrochen. Kleiner Trost für die Jüngeren unter uns: Von Ost nach West zu kommen, war früher auch nicht immer leicht.

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Und gleich noch eine Reisewarnung: Bei der Bahn läuft offenbar ein geheimes Großexperiment „Sozialverhalten“ – zurzeit werden reservierte Plätze über den Sitzplätzen in den ICE-Zügen nicht angezeigt (angeblich wegen einer „technischen Störung“), was zu archaischen Raumverteilungskämpfen führt. Immer wieder werden auch testweise nur halbe Züge bereitgestellt, bei denen Wagen mit reservierten Plätzen einfach fehlen – beim ICE 1511 nach München entgleiste die Versuchsreihe allerdings: Weil sich die Fahrgäste mit Reservierungen für den nicht vorhandenen Zugteil weigerten, den völlig überfüllten ICE wieder zu verlassen, half die Bundespolizei nach. Mittendrin: Bürgermeisterin Monika Herrmann. Immerhin, ihre Rückfahrt verlief störungsfrei, am späten Sonntagabend teilte sie mit: „Hauptbahnhof – pünktlich“.

Berliner Schnuppen

von Naomi Fearn

Kurzstrecke

In London hat Amnesty International die Straße vor der Botschaft Saudi-Arabiens in „Kashoggi Street“ umbenannt (Foto hier) – eine gute Idee auch für Berlin, das wäre dann die Tiergartenstraße. Angesichts des religiösen Irrsinns in Pakistan wäre auch eine Umbenennung der Schaperstraße in Asia-Bibi-Straße angebracht.

Der Adel kann aufatmen: Die Berliner SPD hat den Juso-Antrag zur Streichung sämtlicher „von“ und „zu“ im Namen abgelehnt – die Novemberrevolution ist damit zum zweiten Mal an der Sozialdemokratie gescheitert.
Apropos SPD: „Wer meint, es besser zu können, soll sich melden“, fordert Andrea Nahles ihre Kritiker auf (Q: SZ), und schon meldet sich der Sozialdemokrat und Ex-Piraten-MdA Christopher Lauer - seinen lesenswerten Beitrag „Warum ich meine, es besser zu können“ finden Sie hier.

Lieben heißt auch loslassen können. Informieren Sie sich über die Planungen für die Nachnutzung des Flughafens Tegel. Kommen Sie zur 9. Standortkonferenz am 6. November 2018 und diskutieren Sie mit Politik, Industrie und Wissenschaft sowie zukünftigen Nutzern über Wohnen, Wirtschaft und Smart City.
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Die „B.Z.“ meldete am Wochenende auf Seite 1: „Heidi Klum zum Shoppen in Berlin“ – Wow, Sensation. Oder? Auf Seite 10 dann die Konjunktur-Killer-Nachricht: „Sie besuchte mehrere Läden, schaut sich Schuhe an, kaufte aber nichts.“ Dazu auch der CP-Anlage-Tipp: Berlin-Fashion-Aktien sofort abstoßen.
„Finanzdebakel beim Schulneubau“, titelt die „Berliner Zeitung“ – allein die Howoge soll statt der geplanten 1,2 Milliarden jetzt 1,7 Milliarden Euro brauchen. Was die Kollegen allerdings verschweigen: Es war immer klar, dass in der ursprünglichen Planung die Planungskosten fehlten (im Senatsbericht an den Hauptausschuss vom 25. August heißt es außerdem „1,2 Mrd bis 1,5 Mrd“).
Und noch mehr Berliner Logik: Weil Tempo 30 auf der Leipziger Straße die Stickoxidbelastung nicht entscheidend senkt, probiert die Verkehrsverwaltung das gleiche von heute an auch noch mal auf der Kantstraße zwischen Amtsgerichts- und Savignyplatz aus, Motto: Hinterher sind wir auch nicht schlauer.
Zurück zur Schule: Bildungssenatorin Scheeres will angeblich noch im November eine „Qualitätsoffensive“ vorstellen – offenbar im Vorgriff darauf sucht die Verwaltung für die Martin-Buber-Oberschule per Ausschreibung schon mal „eine/n Vervielfältiger/in“, Anforderung: „Fähigkeit zur Bedienung des Fotokopierers“. Berliner Abi dürfte als Qualifikation reichen.

Schon entdeckt? Die EAST SIDE Mall, das neue Shoppingcenter in Friedrichshain am
S- und U-Bahnhof Warschauer Straße nah am Ostbahnhof und der EAST SIDE Gallery gelegen, bietet mit seinen Shops, 24/7 Fitnessstudio und internationalem Gastronomieangebot alles für den täglichen Gebrauch. In einer Atmosphäre, wie man sie nur hier erleben kann.

In der Verkehrsverwaltung suchen sie dagegen jemanden für die „Betreuung des EU-Projekts MEISTER“ – falls Sie vergessen haben sollten, was das ist, hier unser CP-Service „Brüssel“: „Mobility Environ-mentally-friendly, Integrated and economically Sustainable Through innovative Electromobility Recharging infrastructure and new business models“. Klaro? Bitte merken, ich frage Sie morgen ab.
Hertha darf in dieser Saison gleich nochmal zu Hause gegen den neuen Lieblingsgegner Bayern ran (seit vier Spielen gegen München ohne Niederlage) – die schwierigste Aufgabe für den Verein bis zum Achtelfinale des DFB-Pokals: sich wieder mit den eigenen Fans versöhnen, denn „Fußball ohne Stimmung ist wie Stricken ohne Wolle“, wie mein Kollege Stefan Hermanns das doppelte Desaster gegen Leipzig kommentiert (0:3).
Statt unseres Betriebsstörungsbingos heute mal ein Blick auf die Liste der „Aufzugs- und Fahrtreppenstörungen“ bei der S-Bahn (gleichlautende Begründung: kaputt) – von A wie Alexanderplatz bis Z wie Zoologischer Garten sind 28 Bahnhöfe betroffen.
Damit es in TXL und SXF schneller geht, sollen die Passagiere künftig sich und ihre Koffer selbst einchecken. Moment mal – könnten die Passagiere nicht, damit es am BER schneller geht, gleich auch ihren Flughafen selber bauen?
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2347

Zitat

„Wenn in Berlin ein Gehweg kaputt und voller Schlaglöcher ist, stellt die Verwaltung Schilder auf: Achtung, Gehwegschäden! Auf die Idee die Schäden auszubessern, kommt sie nicht.“
Aus der „Welt am Sonntag“

Tweet des Tages

@derPeppie
„Entspannte Sonntags-Nachmittags-Autofahrt. Kind (aus dem Off): Was riecht denn hier so nach Furz? Kindsmutter: Spandau, mein Schatz, Spandau!“

Berlin heute

Verkehr In Charlottenburg muss auf der Kantstraße ab heute einen Gang runtergeschaltet werden. Zugunsten der Luftqualität gilt vom Amtsgerichtsplatz bis zum Savignyplatz Tempo 30. In Wedding gibt es bis Mittwoch täglich von 9 bis 15 Uhr auf der Sellerstraße Richtung Müllerstraße in Höhe Bayer nur eine Spur. Ebenso auf der Schwarnweberstraße (Reinickendorf) in Richtung Tegel zwischen General-Barby-Straße und General-Wolny-Straße, sowie auf der Danziger Straße in Prenzlauer Berg Richtung Schönhauser Allee in Höhe Arnswalder Platz (bis 19. November). Und weil die Band Nightwish um 20 Uhr in der Max-Schmeling-Halle auftritt, kommt es im Bereich rund um die Schönhauser Allee, Gleimstraße und Eberswalder Straße ab etwa 17.30 Uhr zu Staus. Mehr Infos zu Verkehrbehinderungen und Sperrungen gibt's hier.

Demonstration Am Potsdamer Platz startet um 17.45 Uhr der „Friedensmarsch der Netzaktivisten“ mit ca. 50 Teilnehmern und endet um 21 Uhr am Alexanderplatz.

Gericht Der Prozess um eine Messerattacke im Bezirksamt Neukölln gegen einen 59-Jährigen wird neu aufgerollt. Bei dem Versuch, eine Mitarbeiterin des Sozialamtes zu töten, soll er einen Mann verletzt haben. Den Schuldspruch unter anderem wegen versuchten Totschlags hatte der Bundesgerichtshof aufgehoben: Es seien auch Mordmerkmale zu prüfen (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal B 129).

Universität An der HU rollt Max Deltau Adornos „Studien zum autoritären Charakter“ wieder auf. 19-21 Uhr, Unter den Linden 6 (S/U-Bhf Friedrichstraße), Hörsaal 2097

Prominent verraten

Seehundpaar am Lietzensee. In dieser Woche suchen wir mehr als einen, sogar mehr als zwei bekannte BerlinerInnen.

Bekannte Berliner fotografieren für uns eine Woche lang täglich Ausschnitte aus ihrem Leben. Erraten Sie, wer sich diesmal hinter den Bildern versteckt? Senden Sie uns bis Donnerstag eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de mit dem richtigen Namen und gewinnen Sie zwei "Checkpott"-Kaffeetassen. Die Auflösung kommt immer freitags - mit einem Selfie.

Stadtleben

Essen auch für Vegetarier Wahrhaft Nahrhaft. Dass man mit einer fleischlosen Ernährungsweise vom Fleisch fällt, ist mit den Bagelvariationen in der Revaler Straße 16 (S/U-Bhf Warschauer Straße) offiziell entkräftet: Auf die kringeligen Brötchen kommen hier gegrillte Süßkartoffeln, Parmesan und Rucola, oder Zuckerschoten, Käse und hausgemachte Erdnuss-Chili-Creme. Ziemlich reichhaltig sind auch die Pastel de Nata und Espresso-Schoko-Karamellschnitten, die allesamt appetitlich angerichtet in der Vitrine um die Gunst der Gäste zu buhlen scheinen. Mo-Fr 9-19 Uhr, Sa-So 10-19 Uhr

Trinken Wen es öfters ins Schlawinchen in der Schönleinstraße zieht, der wird sich auch im Love in another language in Friedrichshain wohlfühlen. Die Einrichtung ist zwar nicht ganz so verrückt, besticht aber auf ähnliche Façon mit Liebe zum Detail und einer gewissen Zufälligkeit, mit der die Möbel zusammengewürfelt wurden. Und doch fügen sich die pinken Lampen, gemusterten Flohmarktsessel und plakativen Pop-Art-Bilder zu einem gemütlichen Gesamtambiente. Das macht tagsüber zum Frühstücken (10-16 Uhr) und Kaffeetrinken genauso was her, wie abends, wenn es gern eines der Berliner Craftbiere (Brlo und Berliner Berg), oder ein Cocktail mit dem lokalen „Our/Berlin Vodka“ sein darf. Nichtraucherkneipe, Wühlischstraße 32, S/U-Bhf Warschauer Straße, tägl. ab 10 Uhr

Berlinbesuch die Zustände an den EU-Außengrenzen veranschaulichen: Grünen-Politiker und Fotojournalist Erik Marquardt hat Seenotrettungsmissionen auf dem Mittelmeer begleitet und die Bemühungen der Helfer auf hoher See fotografisch dokumentiert. Welchen Widrigkeiten sind sie ausgesetzt? Und warum nehmen Menschen die riskante Flucht nach Europa auf sich? Um diese Frage zu beantworten, war er auch auf Fluchtrouten am Balkan und aus Afghanistan unterwegs und bringt seine Eindrücke mit der heute eröffnenden Ausstellung „Flucht nach Europa“ nach Berlin ins August Bebel Institut (Müllerstraße 163, S/U-Bhf Wedding). Ab 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.

Geschenk Früher wurde hier Bier getrunken und gefeiert, dann stand das karge Stübchen Jahrzehnte leer, bis William Parker und Alexander Hamilton in der Antwerpener Str. 46a in Wedding die dritte Filiale ihrer Bücherfundgrube "Nook Book" eröffneten. Besonders ansehnlich ist die Second-Hand-Buchhandlung mit Fokus auf englischsprachiger Literatur nicht – doch das Sortiment von Fiction über Philosophie, historischen Wälzern bis zu englischen Übersetzungen internationaler Literatur kann sich sehen lassen. U-Bhf Seestraße, Mo-Sa 12-20 Uhr

Aktionswoche „Berlin spart Energie“
Von Vorbildern lernen!
Vom 12. bis zum 16. November öffnen zahlreiche Vorbildprojekte ihre Türen. Im Rahmen der Aktionswoche „Berlin spart Energie“ bieten über 60 Institutionen einen umfassenden und kostenfreien Blick hinter die Kulissen der Berliner Energiewende.
Jetzt anmelden!

Karten sichern Seit 100 Jahren dürfen Frauen in Deutschland an die Wahlurnen. Heute können Frauen Kanzlerin, Chefredakteurin und Aufsichtsrätin werden. Rechtlich sind Männer und Frauen gleichgestellt, doch faktisch verdienen Frauen auch heute noch weniger als Männer, landen seltener in Führungspositionen und sie werden öfter Opfer sexualisierter Gewalt. All das wurde im Zuge der #metoo-Debatte, deren Anstoß fast ein Jahr her ist, wieder verstärkt zum Thema. Deswegen stellt der Spiegel - im Anschluss an seine #frauenland-Ausgabe - am Dienstag im Spiegelsaal ab 20.30 Uhr die Frage „Wie modern ist Deutschland?“ und lässt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Teresa Bücker, Chefredakteurin des feministischen Magazins Edition F und Bascha Mika, Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau, über Feminismus diskutieren. Der Checkpoint verlost 2x2 Tickets für die Diskussion am Dienstag - schreiben Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de (bis 12 Uhr). Reguläre Karten kosten 15 Euro.

Last-Minute-Tickets gibt’s noch für „Der Funke Hoffnung“ um 19 Uhr in der Landesvertretung Niedersachsens in den Ministergärten 10 (S/U-Bhf Potsdamer Platz). Mit dem Theaterstück soll die jüdische Autorin und Lehrerin Recha Freier, die Tausende Kinder vor der Shoa rettete, gewürdigt werden. Im Anschluss diskutieren Publizistin Lea Rosh und Holger Michel aus dem Förderkreisvorstand des Holocaust-Mahnmals zusammen mit Geflüchteten über ihre Erfahrungen und schlagen somit eine Brücke zwischen Exilerfahrungen im Nationalsozialismus und heutigen Fluchtbiografien. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.
Last-Minute-Verlosung für „Neue Meister“, ein Konzertabend des neuen, gleichnamigen Musiklabels und des Deutschen Kammerorchesters, der zeigt, dass Klassik auch zeitgenössisch geht: So zeitgenössisch und aktuell, dass Komponist und Electronica-Produzent Robot Koch eine Weltpremiere im „Drive. Volkswagen Group Forum“ in der Friedrichstraße 84 (U-Bhf Französische Straße) hinlegt. Zusammen mit der australischen Violinistin Savannah Jo Lack wird er ab 20 Uhr ein aus sechs Stücken bestehendes, eigens komponiertes Streicher-Werk zum Besten geben und mit elektronischer Musik untermalen. Aber auch neue Interpretationen von alten Stücken werden an diesem Abend nicht fehlen: Der deutsche Violinist Iskandar Widjaja führt Max Richter und Bach nach seiner Façon auf. Wir verlosen 3x2 Karten für den Abend (bis 12 Uhr).

Die perfekte Geschenkidee:
Einmal Mond und zurück. Nach zwei ausverkauften Spielzeiten lädt das TIPI AM KANZLERAMT ein letztes Mal zum himmlischen Operetten-Spektakel „Frau Luna“. Verschenken Sie einen Abend voller Ohrwürmer, Berliner Originale und großer Gefühle.
1. Feb – 31. März | Infos & Tickets

Noch hingehen ins Museum für Naturkunde (Invalidenstraße 43, U-Bhf Naturkundemuseum), wo noch bis zum Ende des Jahres „Tristan“ zu sehen ist. Tristan ist eines der am besten erhaltenen Skelette der wohl bekanntesten Dinosaurierart, des Tyrannosaurus Rex - und er zeigt Zähne. Der Eintritt kostet 8 Euro. Di-Fr 9.30-18 Uhr, Sa-So 10-18 Uhr

Das Stadtleben heute von: Maria Kotsev.

Wem gehört Berlin?

Mietergeschichten - Leser fragen, wir suchen nach Antworten
"Die Miete liegt über dem lokalen Mietspiegel und ich musste die letzte Mieterhöhung zähneknirschend akzeptieren, weil die private Vermieterin drohte, sie könne sonst Verwandte zur Eigenbedarfskündigung mobilisieren."
Einschätzung des Berliner Mietervereins:
Ein solches rechtsmissbräuchliches Verhalten der Vermieterin sollte nicht davon abhalten, die Mieterhöhung zu prüfen. Zu beachten ist: Die Miete muss 12 Monate unverändert gewesen sein. Erhöht werden darf nur bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete, die mit Hilfe des Berliner Mietspiegels berechnet wird. Außerdem darf die Miete in drei Jahren nicht mehr als 15 % erhöht werden. Nur einer berechtigten Mieterhöhung sollte zugestimmt werden. Sofern die bereits gezahlte Miete über der ortsüblichen Vergleichsmiete oder der Kappungsgrenze liegt, wäre die Zustimmung zu verweigern. Würde tatsächlich auf eine verweigerte Zustimmung zur Mieterhöhung eine Kündigung wegen Eigenbedarfs folgen, läge der Verdacht eines vorgeschobenen Eigenbedarfs nahe. Die Dokumentation der Drohung zum Beispiel durch Zeugen würde diesen Verdacht erhärten.
Diese Geschichte wurde uns im Rahmen der Großrecherche „Wem gehört Berlin?“, einem Gemeinschaftsprojekt von Tagesspiegel und dem gemeinnützigen Recherchezentrum Correctiv, zugeschickt. Zusammen mit allen Berlinerinnen und Berlinern wollen wir mehr Transparenz in den Berliner Immobilienmarkt bringen. Machen Sie mit unter wem-gehoert-berlin.de

Berliner Gesellschaft

Personalien – Daniela Rosenberger, bisherige Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, wird aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Wiederwahl antreten. Neuer Vorsitzender soll ihr jetziger Stellvertreter Guido Zeitler werden. / Autorin Judith Schalansky ist für ihr Buch „Verzeichnis einiger Verluste“ mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet worden.
Geburtstag - "Biesdorfs BVB-Frank wird endlich 38!" / Margot Friedländer (97), Holocaust-Überlebende / Helmut Jordan, „...dem besten Schwimmbadbauer alles Liebe zum 70.!!!“ / Christopher Kurbjuhn (62), "Autor, Verleger und bester Onkel, Moin, alles erdenklich Gute nachträglich zum Geburtstag, Gruß Nichte" / Steven Küchler (43), Boxer und Trainer / „Liebe Inge Metzger-Kuzdas, alles erdenklich Gute zu deinem Geburtstag und genieße nach 36 Jahren beim Berliner Goethe Institut deine wohlverdiente Rente noch möglichst lange...!“ / „Markus M. und Uwe ‚Großklaus‘ alles Gute zum Geburtstag von eurer Hofbräu-Gruppe.“ / Jakob Immanuel Quellhorst (20), „Student + toller Kerl, herzliche Umarmung und alles Liebe von Mama.“ / Johanna Steiner (35), Hörspielautorin und -regisseurin / Korrektur: Dr. Susanne Tenorio ist am 3. November 60 Jahre alt geworden.
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben - Marlis Bergmann, * 23. August 1949 / Eugen Herman-Friede, Widerständler im Nationalsozialismus / Edgar Meinhard Swinne, * 24. Dezember 1936
Stolperstein - Hanns Kornblum (Jhg. 1908) nahm sich heute vor 75 Jahren das Leben, um einer Deportation zu entkommen. Er lebte in der Goethestraße 69 in Charlottenburg.

Die Ernte fällt immer mickriger aus, das Gras, das ihre Kühe durch den Winter bringen sollte, verdorrte. Wer ist Schuld? Die Bundesregierung, weil sie nichts gegen den Klimawandel unternimmt. Findet zumindest die Bauernfamilie Schwienhorst aus Brandenburg - und klagt. Lesen Sie die Reportage von Kai Müller heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Zum Schluss noch ein Blick auf die „Berliner Liste“ – eine Durchsage bei Ikea in Tempelhof: „Der kleine Niko sucht seine Eltern. Bitte holen Sie das Kind in der Abteilung ‚Verstauen und Ordnen‘ ab.“ Was aus dem kleinen Niko wohl mal wird… Eine lebenswirklichere Perspektive auf Berlin hatte auch da unser heutiger Gastkommentator Groucho Marx (siehe oben) – ihm verdanken wir u.a. folgenden herrlichen Dialog zwischen Vater und Sohn, der zu Neukölln passt wie ein Kinderwagen zu Pankow: „Papa, die Müllabfuhr ist da!“ „Sag ihnen, wir brauchen nichts.“

Ich wünsche Ihnen einen heiteren Start in die neue Woche, bis morgen früh, Ihr
Lorenz Maroldt
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Redaktion: Nadine Voß, Mitarbeit: Maria Kotsev
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