Liebe Frau Do, Angela Merkel hat die Migration im Deutschen Bundestag zur „Schicksalsfrage der Europäischen Union“ erhoben. Das war am 28. Juni. Nun hat Horst Seehofer im Interview mit meiner Kollegin Eva Quadbeck und mir die Migrationsfrage zur „Mutter aller Probleme“ ernannt. Die Aufregung im Land ist groß. Zu Recht? Ich habe meine Zweifel. Er hat Migrationsfrage gesagt, nicht Migration. Wie viele Medien diesen kleinen Unterschied verschwiegen haben, ist beunruhigend. Ich glaube auch, dass die Migrationsfrage tatsächlich die zentrale Herausforderung für dieses Land wird, wenn in einigen Kitas und Schulen der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund bei 70 Prozent liegt und die deutsche Sprache in vielen Haushalten nur sporadisch gesprochen wird. Gestern Abend war ich bei einem deutsch-türkischen Medienworkshop und hörte, wie Erdogans Chefberater Mehmet Akarca über die Zustimmung der Deutschtürken für seinen Präsidenten erzählte. Ja, dann muss man sich Sorgen machen. Und gerade wir Medien müssen über alles berichten, was ist. Auch wenn wir es uns nicht wünschen. Muss man deshalb als Politiker ständig die Probleme betonen und damit den Menschen mit Migrationshintergrund das Gefühl geben, dass wir sie nicht wollen? Nein, das auch nicht. Wie so oft in diesen Tagen fehlt das Maß. Auf dieser und der anderen Seite des Schützengrabens. Eva Quadbeck kommentiert die neue Migrationsdebatte. Chance vertan. Die schwarz-gelbe Landesregierung wollte die Rückkehr zu einer neunjährigen Gymnasialzeit mit einer Lehrplan-Reform verbinden und neue Fächer integrieren, andere rauswerfen. Doch dazu kommt es wohl nicht. Weder Wirtschaft noch Informatik werden künftig als eigenständige Fächer unterrichtet. Schade. Kirsten Bialdiga beschreibt die Reform. Wilma Wunder ist die neue Mitte in Düsseldorf. Sie verstehen nur Bahnhof? Wilma Wunder ist der Name für ein innovatives Gastronomie-Konzept, das sich den ganzen Tag über mit verschiedenen kulinarischen Angeboten den verschiedenen Zielgruppen anpasst. Mal Café, mal Bistro, mal Restaurant und mal Weinbar. Die Idee der süddeutschen Enchilada-Gruppe wird nun erstmals in NRW auf dem Martin-Luther-Platz im Herzen der Düsseldorfer City umgesetzt. Gestern Abend war Eröffnung. Und die Rheinische Post hat auch etwas damit zu tun. Warum das so ist und warum Sie unbedingt mal vorbeikommen sollten, können Sie hier lesen. Herzlich Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |