Der "Espresso Diplomatique": Kurz aber kräftig, vom aussenpolitischen Knotenpunkt foraus. Heute über die Ostermärsche, TTIP-Verhandlungen und Schengen-Visa für chinesische Touristen.
Make Easter, Not War!
Über 1,500 Menschen nahmen am Montag an Ostermärschen in Bern und am Bodensee teil. Ziel war nicht etwa die Eier- und Schoggihäslisuche, sondern ein Aufruf gegen Krieg und Gewalt. Vor allem wurde der Schweizer Waffenexport kritisiert, der laut Friedensaktivisten erheblich zur Kriegsmaschinerie beiträgt. Im vergangenen Jahr konnte sich die Eidgenossenschaft auf Platz 14 der grössten Kriegsmaterial-Exporteure „beweisen“. Auch die gescheiterte Flüchtlingspolitik wurde ins Visier genommen. Gastredner und Journalist Ulrich Tilgner wertet die Fluchtursachen als direktes Resultat der westlichen Politik gegenüber dem Nahen Osten, was zu einer „Kette des Irrsinns“ mutieren würde. Ostern - die Wiederauferstehung des Aufstandes.
Katharina Kramer
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TTIP : Quels enjeux pour la Suisse ?
Les négociations entre les Etats-Unis et l'Union européenne sur le partenariat transatlantique de commerce et d'investissement (TTIP) vont occuper une place de choix dans l’actualité de ces prochains mois. Nombreuses sont les voix qui dénoncent les dangers de cet accord. L’organisation Commerce Suisse clame la nécessité pour la Suisse de « s’amarrer » au TTIP. En cas d’accord sans partenariat suisse, le pays perdrait 3,8% de PIB et nos exportations reculeraient de 15%. Pour d’autres voix, l’influence réelle de cet accord sur l’économie suisse reste incertaine. Mais, si la Suisse s’associe au TTIP, il y aura probablement un référendum...
Yann Righetti
ä¸å½æ们ç±ä½ oder „ Wir lieben China “!
Unser Ruf als Hochpreisinsel, dazu noch eine Eurokrise, eine diffuse Terrorgefahr sowie die schmelzenden Alpengletscher – der Schweizer Tourismus befindet sich nicht in seiner Blütezeit und steht an vielen Fronten unter Druck. Darum gelten die treuen Chinesischen Touristen in diesen Zeiten als Lebensversicherung für die hiesigen Tourismusdestinationen. Jedoch ist deren Zahl erstmals seit zehn Jahren rückläufig. Als grosses Hemmnis gilt unter anderem die Fingerabdruck-Pflicht für Chinesische Touristen. Mehr diplomatischer Pragmatismus und weniger Bürokratie sind nun also gefordert, denn ein Krieg um Schengen-Visa tobt in China. Grosszügige Uhrenkäufe an der Zürcher Bahnhofstrasse und Selfie-Stick-Orgien auf der Jungfrau: Bitte bleibt uns erhalten!
Wie geht es weiter mit dem Erdölpreis, der sich nicht festlegen will?
Für die Agenda
31. März: Café d’Europe Nebs: „Kultur! Welche?“
Als Teil der Reihe „Café d’Europe“ veranstaltet Nebs Bern die Diskussionsrunde „Kultur! Welche?“
Mit: Alec von Graffenried (Grüne Bern), Dori Schaer (Alt-Regierungsrätin Bern), Marks Blond (Kurator und Kunstvermittler), Jasmin Glaab (Kleinkunsthalle Basel), Prof. Thomas Geiser (Uni St. Gallen) und Seraina Rohrer (Solothurner Filmtage).
5 avril: Lunch Briefing "Where is Turkey heading?"
Turkey's role as a buffer zone between the Middle East and Europe, as shown by the refugee crisis, is creating tensions with the EU and Russia. As the Syrian conflict drags on and domestic tensions are running high, how is Turkish policy evolving?
Avec Jordi Tejel (Graduate Institute).
Mardi, 05.04.16, 12h30 – 13h30, The Graduate Institute Geneva, Auditorium Ivan Pictet B, Maison de la Paix, Chemin Eugène-Rigot 2, 1202 Genève
Im Vortrag "Wie weiter mit der Europäischen Union?" werden die Euro-Krise, die Herausforderungen durch die Flüchtlingsfrage und die Infragestellung des Schengen/Dublin-Abkommens, der britischen Reformforderungen und die Idee von Kerneuropa erörtert.
Mit: Wolfgang Schäuble (deutscher Finanzminister), Prof. Christa Tobler (Europainstitut), Roger de Weck (Generaldirektor SRF), Prof. Madeleine Herren (Europainstitut) und em. Prof. Georg Kreis (Historiker).
13. April: Vortrag "Kleinstaat und nationale Souveränität in der EU"
Die europäische Entwicklung aus Sicht eines Kleinstaates und seines Aussenministers. Wie können die Errungenschaften der europäischen Integration bewahrt und die aktuellen Krisen bewältigt werden? Ausserdem: Der Blick von aussen auf den europäischen Sonderweg der Schweiz.
Mit Jean Asselborn (Aussenminister Luxembourg) und Markus Mugglin (Journalist).
Veranstalter: Schweizerische Gesellschaft für Aussenpolitik
Mittwoch, 13.04.16, 18:30 Uhr, Aula der Universität Bern, Hochschulstrasse 4, 3012 Bern