Nr. 452 | 16.04.2024

Kurz und kräftig. Die wöchentliche Dosis Aussenpolitik von foraus, der SGA und Caritas. Heute geht es um den Konflikt zwischen China und den Philippinen im Südchinesischen Meer. Im Fokus stehen die Philippinen und ihre Annäherung an die AUKUS (trilaterales Militärbündnis zwischen Australien, Grossbritannien und den USA).

Der Konflikt im Südchinesischen Meer: Die Philippinen als neues AUKUS-Mitglied?

In den letzten Tagen berichteten einige Medienplattformen über das Treffen zwischen U.S. Präsident Joe Biden und dem japanischen Premierminister Fumio Kishida in Washington, D.C.. Dabei kursierte das Gerücht, dass Japan als neues Mitglied der AUKUS und der NATO in Betracht gezogen wird. Während am ersten Treffen nur Biden und Kishida teilnahmen, kam beim zweiten der philippinische Präsident Fernando Marcos Jr. hinzu. Doch weshalb nahmen die Philippinen teil?

Zwischen den Philippinen und China gibt es einen Territorialstreit um verschiedene Gebiete auf den Spratly-Inseln. Während es unter dem ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte noch ein “Gentleman's agreement" mit China gab, haben die Spannungen zwischen Marcos Jr. und Xi Jinping zugenommen. Der Konflikt führt immer wieder zu kleineren Auseinandersetzungen auf beiden Seiten. Die Philippinen sind daher bestrebt, Lösungen zu finden, um sich vor den Ambitionen Chinas zu schützen. In den letzten Monaten fanden mehrere Staatsbesuche zwischen den Philippinen und den AUKUS-Mitgliedern statt. Neben dem Abkommen zur verstärkten Zusammenarbeit bei der maritimen Sicherheit mit Australien, gab es eine gemeinsame Militärübung mit Australien, den USA, Japan und den Philippinen. Peking kritisierte diese Aktionen und wertete das Treffen im Weissen Haus als ein Versuch, den geopolitischen Ambitionen Chinas im rohstoffreichen Südchinesischen Meer einen Riegel vorzuschieben.

Experten betrachten die Annäherung der Philippinen an die AUKUS als ein mögliches Zeichen dafür, dass das Land neben Japan und Südkorea bald ein neues Mitglied werden könnten. Diese Entwicklung könnte zu weiteren Spannungen in der Region führen und die Beziehungen zwischen China und den USA sowie zwischen China und den Philippinen weiter belasten. Analysten warnen davor, dass dies die Philippinen in ein grösseres Schlachtfeld hineinziehen könnte, an dem Südkorea, Japan, Nordkorea, China, die USA, Russland und andere beteiligt wären.



Kevin Karim Tosi

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Dienstag, 16. April 2024, 3:00 pm - 5:00 pm, Kongresshaus Zürich | Claridenstrasse 5, 8002 Zürich oder Online
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Wednesday, 17th April 2024, 12 am - 2 pm, Auditorium Ivan Pictet A - Maison de la Paix | Chemin Eugène Rigot 2, 1202 Geneva or Online
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Jeudi, 18. Avril 2024, 6:00 pm - 9:00 pm, L'Espace - Salle 4 | Chemin du 23 Août 1, 1205 Genève
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25. April 2024: Afterwork-Event mit foraus & dem Staatslabor

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Interessierst du dich für die Aktivitäten von foraus und vom staatslabor? Und fragst du dich, wie eine zukunftsfähige Schweizer Aussenpolitik und öffentliche Verwaltung aussehen sollte?
Dann komm am 25. April und vernetze dich mit dem foraus- und staatslabor-Team sowie anderen Politik- und Verwaltungsinteressierten.


Donnerstag, 25. April 2024, 5:00 pm - 7:00 pm, Bundesgasse 16, 3011 Bern
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