in der Ukraine sehen sich die heimischen Truppen massiver Artillerie-Angriffe durch Russland gegenüber. Der CDU-Politiker und frühere Bundeswehr-Oberst Roderich Kiesewetter schätzt im Interview mit Ben Krischke die derzeitige Lage ein, erklärt, was es mit dem Kriegsziel der Rückeroberung der Krim auf sich hat, warum Frankreich die Führungsrolle Deutschlands in Europa übernehmen könnte. Und was er sich von Olaf Scholz und dessen Reise mit Macron und Draghi nach Kiew erhofft. Wenn die Ukraine diesen Krieg nicht gewinnt, so Kiesewetter, werde das weitreichende geopolitische Folgen haben. Das Karlsruher Urteil ist eindeutig: Angela Merkel hat mit ihren Worten über die AfD das politische Neutralitätsgebot verletzt. Das Grundgesetz schützt eben auch Parteien, die hochproblematische Inhalten vertreten. Aber soll das jetzt heißen, wer ein staatliches Amt hat, darf sich nicht mehr politisch äußern? Der Verfassungsrechtler Volker Boehme-Neßler über die empfindliche Grenze zwischen Staats- und Parteipolitik. Ferda Ataman soll Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung werden. Ihre Kritiker sind in Rage: Ataman sei eine linke Ideologin und Spalterin, sagen sie. Aber was genau ist eigentlich links an einer Aktivistin, die Diversität in Chefetagen fordert und voller Verachtung über Arbeitslose spottet? Ulrich Thiele wundert sich. Weil Erdgas knapp wird, sollen wir kürzer duschen: Das fordert Wirtschaftsminister Robert Habeck. Bislang sind seine Energiesparappelle unverbindliche Ratschläge – doch in einem Fernsehinterview kündigte er an, dass das nicht so bleiben muss. Was kommt da auf uns zu? Eine werktägliche Waschlappenpflicht mit Duschverbot? Daniel Gräber sorgt sich um seine Körperhygiene. Vom harmlosen Titel von Heinz Strunks neuem Roman sollte man sich nicht täuschen lassen: „Ein Sommer in Niendorf“ ist keine launige Sommerfrische-Lektüre, sondern schildert eine Reise in den Abgrund. Wieder einmal erweist sich Strunk als Meister der Tristesse und des Verfalls. Und als großer Humorist. Im Cicero-Podcast Literaturen spricht er über seinen Roman, über das Älterwerden, über Sex und den Reiz der Trostlosigkeit, aber auch über Erfolg und Anerkennung. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |