EZB und Bundesbank loben Geldhäuser für Brexit-Vorbereitung Sabine Lautenschläger, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB), sieht Brexit-"Flüchtlinge" unter den Geldhäusern – Banken aus Großbritannien, die wegen des EU-Austritts eine Banklizenz in der Europäischen Union (EU) anstreben – auf einem guten Weg. "Gegenwärtig haben die meisten Banken, die in die Eurozone umsiedeln, vernünftige Fortschritte bei der Vorbereitung ihres Umzugs gemacht", sagte sie heute auf einer Konferenz in Sydney. Auch die Bundesbank äußerte sich positiv über die Vorbereitung von Geldinstituten auf den Brexit. Die Banken hierzulande haben laut Joachim Wuermeling, im Bundesbank-Vorstand für die Bankenaufsicht zuständig, bereits große Anstrengungen unternommen, sich auch auf den Fall eines harten Brexit vorzubereiten. Deshalb sehe er keine Gefahren für die Finanzstabilität. "Sorgen macht mir allerdings, dass sich viele Unternehmenskunden der Institute bisher nur unzureichend mit den Folgen des Brexit für ihre Finanzgeschäfte beschäftigt haben", sagte er in einem heute veröffentlichten Interview. Demnach müsste eine Vielzahl von Verträgen der Unternehmen angepasst werden, damit Geschäfte auch bei einem harten Brexit fortgesetzt werden können. Banken hätten alle Kunden angeschrieben und darum gebeten, laufende Verträge Brexit-sicher zu machen. Aber die Rückmeldungen seien nach Aussagen vieler Institute bisher verhalten gewesen. "Wir appellieren daher an alle Unternehmen und Privatkunden, auf entsprechende Aufforderungen von Banken spätestens jetzt zu reagieren", betonte Wuermeling. Im schlimmsten Fall könnten wichtige Vertragsbeziehungen nicht fortgesetzt und notwendige Transaktionen nicht getätigt werden. |
Sammelklagen gegen Wirecard eingereicht Gegen den Zahlungsdienstleister Wirecard sind in den USA erste Sammelklagen wegen angeblicher Verstöße gegen Wertpapiergesetze eingereicht worden. Wie heute berichtet wurde, arbeiten zurzeit insgesamt sechs Anwaltskanzleien an entsprechenden Klagen. Hintergrund sind die von der "Financial Times" erhobenen Vorwürfe, ein Wirecard-Mitarbeiter habe in Singapur Konten manipuliert und Dokumente gefälscht. Daraufhin war die Aktie in heftige Kursturbulenzen geraten. Wirecard gab sich ob der Sammelklagen heute gelassen. "Da die Vorwürfe keine Grundlage haben, gibt es auch keine Grundlage für potenzielle Klagen in dieser Angelegenheit", sagte ein Sprecher. "Zumindest nicht, soweit sie sich gegen Wirecard richten sollten." HCB senkt erneut Buchwert für Anleihen Der Buchwert der von der Hamburg Commercial Bank (HCB, vormals HSH Nordbank) begebenen Wertpapiere und Hybridanleihen wird nach dem Bilanzierungsstandard HGB bis Ende 2020 voraussichtlich auf "deutlich unter 10 Prozent" sinken, teilte das Geldhaus heute mit. Bislang war die ehemalige Landesbank von 15 Prozent ausgegangen. Bereits gegen diese Reduzierung von einstmals 40 Prozent hatte eine Gläubigergruppe Klage eingereicht. Auxmoney: 74 Prozent mehr Konsumentenkredite vergeben Das Düsseldorfer Fintech-Unternehmen Auxmoney hat im vergangenen Jahr einen Marktanteil bei Verbraucherkrediten von 0,5 Prozent erreicht. Laut eines Medienberichts von heute stieg 2018 die Summe der ausgereichten Darlehen auf 551 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. KfW vergibt weniger Fördergelder Die staatliche Förderbank KfW hat aufgrund der guten Konjunktur 2018 mit 75,5 Milliarden Euro eine Milliarde Euro weniger Fördermittel vergeben als ein Jahr zuvor. Das teilte das Geldhaus heute mit. Das neue Baukindergeld sei allerdings beliebt. "Die Resonanz ist insgesamt sehr groß", sagte KfW-Chef Günther Bräunig. Seit Mitte September 2018 seien 68.125 Förderzusagen erteilt worden. Gut gestartet sei auch die neue Tochter KfW Capital für Investments in Start-ups. Sie soll Wachstumsfirmen gezielt mit benötigtem Kapital für deren Expansion versorgen. Zudem sagte Bräuning, dass der KfW-Gewinn über den 1,4 Milliarden Euro des Vorjahres liegen werde. Details wird die KfW dazu im April präsentieren. Santander verzichtet auf Coco-Kündigung Die spanische Großbank Santander hat für Unruhe am Anleihemarkt gesorgt. Entgegen der sonst bei Geldhäusern üblichen Praxis, kündigte die Bank einen sogenannten Coco-Bond nicht zum erstmöglichen Zeitpunkt, um die Gläubiger auszubezahlen. Contingent Convertibles (Coco) sind hochspekulative Anleihen, die im Fall der Krise einer Bank in Aktien des Instituts umgewandelt werden. Zur Begründung des Kündigungsverzichts führte Santander "die Notwendigkeit, die Wirtschaftlichkeit zu analysieren und die Interessen aller Investoren abzuwägen" an. ABN Amro mit Gewinnrückgang Der Gewinn der niederländischen Großbank ABN Amro ist 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 2,33 Milliarden Euro gefallen. Im vierten Quartal war der Nettogewinn um 42 Prozent zurückgegangen. Als Gründe nannte das Geldhaus heute höhere Kosten für den Kampf gegen Geldwäsche und höhere Aufwendungen für ausfallgefährdete Kredite. "Wir müssen bei der Aufdeckung von Finanzkriminalität wachsam bleiben", sagte Konzernchef Kees van Dijkhuizen. Angesichts der erhöhten Aufmerksamkeit der Aufseher und der Öffentlichkeit verstärke ABN Amro seine Anstrengungen und überprüfe seine Kunden noch stärker. EZB kritisiert rumänische Bankensteuer Die Europäische Zentralbank (EZB) hat vor den Folgen der neuen Bankensteuer in Rumänien gewarnt. Diese könne großen Einfluss auf die Stabilität des dortigen Bankensystems haben, schrieb die EZB in einem Brief an Finanzminister Eugen Teodorovici, wie heute bekannt wurde. Zudem sei die Einführung ohne vorherige Folgenabschätzung erfolgt. Die rumänischen Behörden seien auch ihrer Pflicht nicht nachgekommen, die Notenbank zu diesem Gesetz zu konsultieren. Offene Investmentfonds sammeln 117 Milliarden Euro ein Trotz eines Einbruchs beim Geschäft mit Privatkunden hat die Deutsche Fondsbranche im vergangenen Jahr netto knapp 117 Milliarden frisches Geld bei Anlegern für offene Fonds eingesammelt. Das gab heute der Branchenverband BVI bekannt. "Abgesehen von den beiden Rekordjahren 2015 und 2017 bewegt sich das Neugeschäft auf dem Niveau der Vorjahre", sagte BVI-Präsident Tobias Pross. Institutionelle Investoren investierten 94,7 Milliarden Euro. Privatanleger legten 21,8 Milliarden Euro an, im Jahr zuvor waren es noch 72,5 Milliarden Euro gewesen. IWF-Studie: Wirtschaft fördern durch Bargeldbesteuerung Um zu verhindern, dass Kunden Geld bei Banken abziehen, wenn diese Negativzinsen von den Verbrauchern verlangen, sollte Bargeld bei einer erneuten Finanzkrise besteuert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF), über die heute berichtet wurde. Allein in Deutschland "parkten" Verbraucher fast 2,5 Billionen Euro bei Banken oder bewahrten es als Bargeld auf (Stand Ende September 2018). |
Draghi für Eurozonen-Budget Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), hat sich für einen eigenen Haushalt des Euroraums ausgesprochen. Eine solche Neuerung könne bei entsprechender Ausgestaltung die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit der Mitgliedsländer und des gesamten Währungsraums erhöhen, hieß es in einem heute veröffentlichten Brief Draghis an einen niederländischen Europa-Abgeordneten. Ein gemeinsames Budget sei insbesondere dann sinnvoll, wenn dieses bei schweren Rezessionen zu einer konjunkturellen Stabilisierung beitragen könne. Brexit: Felbermayr plädiert für EU-Konzessionen Die Europäische Union (EU) sollte Großbritannien Zugeständnisse machen, um einen No-Deal-Brexit zu verhindern. Das sagte Gabriel Felbermayr, bisher Leiter des Ifo Zentrums für Außenhandel und von März an Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), in einem heute veröffentlichten Interview. Deutsche Unternehmen würden jetzt schon leiden. Die EU sollte wenigstens auf den Backstop verzichten, sagte er. Mester: Fed wird Bilanzabbau erklären Loretta Mester, Chefin des Ablegers der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in Cleveland, hat Transparenz beim Umbau der Fed-Bilanz angekündigt. "Auf den kommenden Treffen werden wir unsere Pläne zur Beendigung des Bilanzabflusses und zum Abschluss der Bilanznormalisierung finalisieren", sagte sie laut eines Medienberichts von heute. Aufgrund von Anleihekäufen war die Bilanz der Notenbank in der Spitze auf bis zu 4,5 Billionen Dollar (4 Billionen Euro) angewachsen. Zurzeit wird dieser Betrag um monatlich 50 Milliarden Dollar (44,3 Milliarden Euro) gesenkt. |
"Für den Valentinstag geben Männer durchschnittlich 20 Euro aus, Frauen 16 Euro." Happy #ValentinesDay! Männer verschenken am liebsten Blumen, Frauen führen ihre Liebsten gerne zum Essen aus, so eine Umfrage von YouGov: di-ri.co/aLK02 #Valentinstag |
Studie: Geld-Anlageroboter in Deutschland wachsen rasant Die automatisierte Geldanlage im Internet wird einer Studie zufolge in Deutschland zunehmend genutzt. Anlageroboter, die Vermögen meist breit über Indexfonds investieren, verwalteten 2018 rund 3,8 Milliarden Euro Kundengelder, ergab eine heute veröffentlichte Analyse der Deutschen Bank. Damit habe sich das Volumen seit 2016 mehr als verzehnfacht. Zuletzt hatten Marktbeobachter die verwalteten Kundengelder auf mehr als 2 Milliarden Euro geschätzt. Mit 3,8 Milliarden Euro Kundengeldern stünden die rund 25 Anbieter hierzulande bereits für 27 Prozent des Marktes in Europa. Mit im Schnitt 4 Prozent Rendite 2017 und Verlusten von mehr als 5 Prozent im schwierigen Börsenjahr 2018 hätten Geldanlageroboter solide abgeschnitten. Damit lägen sie vor vergleichbaren aktiv gemanagten Fonds. Jedoch seien deutsche Robo-Advisor mit Gebühren von rund 1 Prozent deutlich teurer als jene im Vorreiterland USA, wo lediglich 0,3 Prozent fällig würden. |
In Berlin eröffnet Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, die Podiumsdiskussion zum Thema "Verschiedene Geschwindigkeiten für Europa – ein gutes Instrument für eine schnellere Integration?". – Die Großbanken Commerzbank, Credit Suisse und Crédit Agricole stellen ihre Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vor. – In Frankfurt lädt die Deutsche Börse zu ihrer Bilanz-Pressekonferenz. – Das Statistische Bundesamt veröffentlicht Daten zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal 2018. – Die britischen Parlamentsabgeordneten haben erneut die Möglichkeit, über die Brexit-Pläne von Regierungschefin Theresa May abzustimmen. |
Was Mitarbeiter glücklich macht Gute Nachricht für deutsche Chefs: 89 Prozent der Arbeitnehmer hierzulande sind mit ihrem Job sehr oder überwiegend zufrieden. Das ergab eine Umfrage der Arbeitsmanagement-Plattform Wrike. Überraschend: Weder ein hohes Gehalt, noch mehr Urlaub zählen zu den Glücksfaktoren. Hingegen macht ein gutes Verhältnis zu den Kollegen offensichtlich zufrieden. Was noch zum Glücklichsein beiträgt, lesen Sie hier: |
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