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+ SUV-Unfall offenbart Berlins fahrige Verkehrspolitik + Berlin hat keinen Überblick über die neuen Radwege + Berlins Wirtschaft brummt +
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Tagesspiegel
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 10.09.2019 | Weniger verregnet als gestern, dafür windig. Nachmittags heiter bei bis zu 19 °C.  
  + SUV-Unfall offenbart Berlins fahrige Verkehrspolitik + Berlin hat keinen Überblick über die neuen Radwege + Berlins Wirtschaft brummt +  
Robert Ide
von Robert Ide
  Guten Morgen,

das ist wieder so ein Tag. Wieder so ein Morgen, an dem man die Verkehrswende in zu kurzen U-Bahnen und zu vollen S-Bahnen erleben kann (ab heute verstärkt durch den auf der Stadtbahn unterbrochenen Regionalverkehr). Wieder so ein Tag, auf dem man sich auf zu engen Radwegen nicht sicher sein darf, nicht doch von einem Zweiten-Reihe-Parker oder einem rechtsabbiegenden Lkw in einen wahrhaft toten Winkel abgedrängt zu werden. Wieder so ein Abend, bei dem man selbst auf dem Bürgersteig von einer rasenden gepanzerten Maschine um sein Leben gebracht werden könnte. Der plötzliche Tod von vier Fußgängern beim dramatischen Unfall in der Invalidenstraße, ausgelöst durch einen zu schnellen SUV, hat die Stadt zu Nachdenken gebracht – darüber, wie viel Blechmasse wir noch durch unsere Straßen hin- und herschieben wollen. Darüber, ob die „rücksichtslose Mobilität in der Ego-Kapsel“ (Jutta Maier im Tagesspiegel) nicht wenigstens teurer werden muss – auch wenn als Unfallursache ein epileptischer Anfall des Fahrers stärker in Betracht kommt und die Polizei weiter nach Unfallzeugen zur Aufklärung sucht. Unabhängig davon zeigt der Fall dieses Unfalls aber, warum Berlin sich so schwertut, Stadtverkehr in geregeltere Bahnen zu lenken. Selbst an der schrecklichen Unfallstelle.

Einen ganzen Montag lang brauchte es, um an der gefährlichen Kreuzung Invalidenstraße Ecke Ackerstraße eine Behelfsampel zu installieren, nachdem der Unfallwagen die bisherige Lichtmastanlage zerstört hatte. Die Ämter hatten derweil alle verfügbaren Hände voll zu tun, um sich gegenseitig die Verantwortung für die fahrige Verkehrspolitik zuzuschieben.

Unser Leser Wolf-Dietrich Braun schrieb am Montagvormittag folgende Mail an Mittes Bezirksbürgermeister:
„Sehr geehrter Herr von Dassel, natürlich kenne auch ich die genaue Ursache des Unfalls in der Invalidenstraße noch nicht. Allerdings kenne ich die Kreuzung seit langem und wir als Familie haben sie schon seit längerem als gefährlich eingestuft. Nun, ohne funktionierende Ampel, ist die Kreuzung noch gefährlicher geworden als sie es vorher schon war. Daher mein dringender Appell, dass Sie die maximal zulässige Geschwindigkeit kurzfristig auf 30 km/h reduzieren. Zudem bin ich dringend dafür, dass dort eine vollwertige Ampel installiert wird (und nicht lediglich wieder eine Fußgängerampel). Beste Grüße!“

Die Antwort aus dem Büro des Bezirksbürgermeisters kam so prompt wie pampig:
„Sehr geehrter Herr Braun, da sich der Bezirksbürgermeister von Dassel derzeit im Urlaub befindet, möchte ich Ihnen in aller Kürze antworten. Bezüglich der gewünschten Ampelinstallation und der Geschwindigkeitsreduzierung in der Invalidenstraße ist das Bezirksamt leider nicht zuständig. Für Ampeln ist allein die VLB (Verkehrslenkung Berlin), also Sen UVK (Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz) zuständig. Die Zuständigkeit für die Anordnung von sog. Lichtsignalanlagen und die Änderung von Ampelschaltungen liegt bei der Verkehrslenkung Berlin. Dem beigefügtem Link sind weitere Informationen zu entnehmen. Mit freundlichen Grüßen!“
Das ist wieder so ein Tag.
 
     
 
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Eine Milliarde Jahre Berufserfahrung
Und immer noch hungrig wie am ersten Tag. Seit über einer Milliarde Jahren ernähren sich Mikroorganismen davon, im Wasser gelöste Stickstoffe in feste Biomasse umzuwandeln. Klar, dass wir auf so viel Know-how in Sachen Abwassereinigung nicht verzichten wollen: Mehr dazu auf bwb.de
 
 
 
 
  „Ach Ben, Ben, wo bist Du vor einem Jahr gewesen, wo vor drei Jahren? Welche Straßen bist Du gegangen, in welchen Flüssen hast Du gebadet, mit welchen Frauen hast Du geschlafen? Wiederholst Du nur eine geübte Geste, wenn Du mein Ohr küßt oder die Armbeuge?“ So rasant wie ein reißender Strom beginnt „Franziska Linkerhand“, der ungealterte und doch unvollendete Roman der DDR-Schriftstellerin Brigitte Reimann. In jeder Zeile, fast schon leichtsinnigerweise von der Staatsführung 1974 postum zur Veröffentlichung freigegeben, war hier Leidenschaft zum Leben zu lesen, und hinter vielen Buchstaben viel Kritik herauszuhören am halben Deutschland, dass weder demokratisch noch eine Republik war und 1989 endlich über sich selbst fiel. Da war Brigitte Reimann längst schon zu früh gestorben. Doch ihre Texte leben weiter, wie auch sonst eine Menge DDR-Literatur das Land ihres Entstehens überdauert hat – mit feinen Beobachtungen, die die Revolution oft vorwegnahmen.

Aus solch freien Stücken lesen am Donnerstagabend im Schloss Schönhausen, dem einstigen Gästequartier der DDR-Führung, Schriftstellerinnen wie Daniela Dahn und Franziska Hauser. Auch Winfried Völlger und Pankows Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke) sind beim musikalisch-literarischen Abend dabei, mit dem das Bezirksamt und der Tagesspiegel ein weiteres Mal gemeinsam „Geschichte von unten“ erzählen wollen. Ich selbst darf dabei aus Brigitte Reimanns Liebesroman vorlesen. Der Eintritt ist frei, aber frei sind auch nur noch wenige Plätze. Für Checkpoint-Leser verlosen wir fünf mal zwei Platzkarten – einfach per Mail an checkpoint@tagesspiegel.de. Wir freuen uns auf Sie – und auf einen reißenden Strom an Worten, die man am besten zwischen den Zeilen zu fassen bekam. 
 
     
 
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  https://www.gasag.de/unternehmen/nachhaltigkeit/aktion-umwelteuro?utm_source=checkpoint+tagess&utm_medium=display&utm_campaign=umwelteuro+20190819+vogel&utm_term=&utm_content=300x250  
 
 
 
  Schwarz ärgern tut sich nicht nur die Wirtschaft über Schwarzarbeit. Erst recht nicht, wenn sie vom Bezirksamt Reinickendorf schwarz auf weiß gefördert wird. 90 Millionen Euro hoch ist der Schaden, der laut der Finanzkontrolle Schwarzarbeit im vergangenen Jahr durch illegale Beschäftigung in Berlin entstanden ist. Besonders oft betrogen wird am Bau, in Restaurants, im Transportgewerbe und bei der Reinigung. Nicolae Caraus, 39, kam aus Moldawien, um in Berlin im Sommer Schulen zu putzen - Arbeiten, die das Bezirksamt Reinickendorf ausgeschrieben hatte. Tagsüber schrubbte er, nachts schlief er in einem heruntergekommenen Haus in Brandenburg. Geld verdiente er nicht, Caraus landete auf der Straße und dann in einer Flüchtlingsunterkunft. Seine Geschichte hat er Ann-Kathrin Hipp und Julius Betschka erzählt – nachzulesen hier. Danach fällt es schwer, die Welt nicht so schwarz zu sehen wie sie manchmal doch ist.  
     
 
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Zusammen mit der GESOBAU beliefert Vattenfall rund 13.500 Wohnungen im Märkischen Viertel mit Wärme aus regionaler Biomasse. Es ist damit das größte zusammen­hängende Wohngebiet Deutschlands, das komplett klimaneutral beheizt wird. Für ein fossilfreies Leben innerhalb einer Generation. Begleiten Sie uns auf dem Weg dorthin: vattenfall.de/fossilfrei
 
 
 
 
  Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ‘ne kleine Trance. Zumindest im verwilderten Spreepark, in dem man einst mit dem Sozialismus Achterbahn fahren konnte und in dem sich heute Fuchs und Feldhase Guten Morgen sagen. Auf dem weiten Feld im Plänterwald rostet nicht nur das Riesenrad vor sich hin, hier rasten auch Menschen, die in spirituellen Workshops als Ameisen herumkrauchen – bezahlt von der landeseigenen Parkgesellschaft „Grün Berlin“, die hiermit „Wahrnehmungen von Raumimpressionen“ erkunden will. Am Wochenende werden die Ergebnisse im dann mal geöffneten Spreepark präsentiert. Damit dem Publikum dabei kein Ameisenbär aufgebunden wird, warnt Insektentänzer David beim Workshop: „Vorsicht, hier liegt Waschbärenkot.“ Endlich mal Bürgerbeteiligung, die sich gewaschen hat.  
     
 
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  Klar, die D-Mark war am Ende eine Währung auf Bewährung. Aber nun schlägt der T-Euro selbst bei „dm“ zu. Der beliebte Drogeriediscounter hat in den letzten drei Wochen heimlich, still und gar nicht weise die Preise von mehr als 1000 Produkten erhöht – insbesondere im Onlineshop haben sich die Rechnungen für Waschmittel und Seife ordentlich gewaschen (via „Lebensmittelzeitung“ und dann auch „Wirtschaftswoche“). „Wir haben uns dazu entschieden, unsere Preisstrategie stationär und online neu auszurichten“, lässt Konzernchef Erich Harsch seifig wissen. Für welche Filialen welche Preise gelten, bleibt allerdings klar wie Waschmaschinenbrühe. Hier sollte der Konzern auf jeden Fall bald Rossmann und Reiter nennen.  
     
 
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Vom 12.-15. September 2019 können auf der POSITIONS Berlin Art Fair im Hangar 4 des Flughafens Berlin-Tempelhof herausragende Positionen der zeitgenössischen und modernen Kunst bei 70 internationalen Galerien während der Berlin Art Week entdeckt werden. Die Kunstmesse wird von einem vielseitigen Rahmenprogramm begleitet: https://positions.de
 
 
 
 
  Und damit schalten wir um zur allseits unbeliebten Serie: Kann Annegret Kramp-Karrenbauer Kanzlerin werden? Hören wir doch mal rein, was die Selbstverteidigungsministerin zu folgender Zuschauerfrage der ARD zu sagen hat: „Warum werden die Reichen immer reicher, die Armen immer ärmer?“ Antwort der CDU-Chefin: „Das ist zumindest gefühlt so, nicht jede Statistik gibt das her. Ich würde mir als CDU-Vorsitzende wünschen, und das ist auch Ansatz unserer Politik, dass wir mehr Menschen in Deutschland in die Lage versetzen, selbst Eigentum zu bilden – zum Beispiel insbesondere Wohneigentum. Denn wenn man das mit anderen Ländern in Europa vergleicht, haben wir eigentlich eine relativ geringe Quote von Eigenheimbesitzern. Ich würde mir wünschen, dass es wesentlich mehr werden.“ Armut in Deutschland – offenbar ein bloßes Immobilienproblem. Haste mal ‘ne Wohnung?  
     
 
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  Frühmorgens schon wissen, worüber am Tage diskutiert wird? Tagsüber lesen, wo man abends hingehen kann? Täglich guten Berlin-Journalismus unterstützen? Dann am besten voll und ganz beim Checkpoint einchecken. Heute erfahren Sie etwa exklusiv, wie wenig Überblick die Verkehrsverwaltung über neue Radwege hat – und wie gut es der Berliner Wirtschaft geht. Außerdem: Welche Streckensperrung Fern- und Regionalzüge in den nächsten vier Woche blockiert und im Stadtleben: Wo Sie das besondere Möbelstück finden, den Klang Berlins besonders nah erfahren und an einer Séance mit Höhepunkten philosophischen Glücks teilnehmen.

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Heute exklusiv für Checkpoint-Abonnenten:
 
 


Nicht sattelfest: Was die Verkehrsverwaltung alles über Berlins neue Radwege weiß Mehr lesen
 
Nicht quartalsirre: Über welche Zahlen sich die Wirtschaft in Berlin heute freuen kann Mehr lesen
 
Nich langweilig: Wo Sie seit dem Wochenende ganz ohne hellseherische Kräfte etwas über Ihre Zukunft erfahren können. Mehr lesen
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Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. Bauen. So viele, viele Wohnungen hat der Bund gebaut in dieser Legislaturperiode. Schließlich war ja bezahlbarer Wohnraum für die Beamten in Berlin versprochen worden beim Wohnungsgipfel der Regierung vor einem Jahr. Wie bitte, Sie haben nachgezählt? Es waren tatsächlich ganze 40. Das ist tatsächlich der Gipfel.
 
     
 
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Knallköpfe sollen in Berlin nicht mit Feuer werken. Deshalb gilt dieses Jahr in der Schöneberger Pallasstraße und am nördlichen Alexanderplatz ein Böllerverbot. Am Alex allerdings werden Jahreswechsel längst nicht mehr gefeiert - hier präsentiert sich der herbstliche Weihnachts-Frühlingsmarkt-Sommerbasar in zeitlos bretterbudiger Unschönheit. Zum Glühweinen.
 
     
 
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Sebastian Krämer ist laut Stilbruch, dem Kulturmagazin des rbb Fernsehens, „der größte Kleinkünstler Deutschlands“. Und bevor ihm nach 25 Bühnenjahren schon wieder Neues einfällt, ergreift Krämer die Gelegenheit, die Magie der halbrunden Zahl werbetechnisch auszuschlachten: 25 Lieder aus irgendwelchen 25 Jahren aus seinem unüberschaubaren Werk.
17. - 22. September | BAR JEDER VERNUNFT
 
 
 
 
 
Kommen wir zu den Weichen-Themen. Und einem knallharten Arbeiterlied, gesungen am Montag vom morgendlichen Pendlerproletariat:
S-Bahn, hör die Signale /
Auf zum letzten Gefecht /
Die nächste Signalstörung /
ist kein Berliner Recht.“
 
     
 
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Dann laufen wir eben nach Kiezhausen. Im Kinderkaree an der Wichertstraße liegt am Wegesrand ein Babyschnuller auf einem liegen gelassenen Frauen-Absatzschuh (Beweisfoto hier). Da hat wohl jemand kehrt gemacht.
 
     
 
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Als ob das mit den AfD-Erfolgen nicht schon genug wäre. Nun wurde sogar ein namhafter NPD-Vertreter als Ortsvorsteher gewählt – unterstützt von CDU, SPD und FDP. Das ist wirklich mal wieder typisch Ostdeutschl…, ach nee: war ja Hessen.
 
     
 
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Ganz schön matt, die olle Scheibe. Nach einem gähnenden Tatort, bei dem zum Einschlafen KI-Tropfen verabreicht wurden, gab es gestern im Fernsehen Rumpelfußball vom Gröbsten mit der Fußball-Nationalmannschaft. Wird Zeit, dass der Verträge mit Kommissarin Lena Odenthal und Bundestrainer Joachim Löw vorzeitig bis 2030 verlängert werden, damit da wieder Schwung auf den Schirm kommt.
 
     
 
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Drei schlechte Nachrichten für Berlin:

1. Ein israelischer Tourist ist vor dem Klub Matrix in Friedrichshain angegriffen worden, nachdem er mit seinen Freunden hebräisch gesprochen hatte. „Mittlerweile muss man den Eindruck bekommen, dass sich in Berlin verabredet wird, um Jagd auf Juden zu machen“, beklagte Sigmount Königsberg, Antisemitismusbeauftragter der Jüdischen Gemeinde.

2. Eine Rollstuhlfahrerin kam am Bahnhof Alexanderplatz nicht in die U-Bahn, weil die dauerhaft drängelnden Menschen es nicht vermochten und nicht vermögen wollten, ihr genügend Platz zum Einstieg zu verschaffen (dokumentiert von Friederike Busch). Auch beim Einstieg mit dem Rollstuhl mochte niemand helfen.

3. Das Denkmal für im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Tiergarten ist offenbar beschädigt worden. Das Sichtfenster, durch das man einen Kuss-Szene sehen kann, sei „intensiv mit weißer Farbe beschmiert“ worden, teilte der Lesben- und Schwulenverband mit und erstattete Anzeige. Nicht zum ersten Mal.
 
     
 
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Drei gute Nachrichten für Berlin:

1. Acht Passagiere eines Eurowings-Fluges aus Italien kamen gestern nach Turbulenzen zum Teil schwer verletzt in Tegel an. Hier wurden sie aber umgehend und umfassend versorgt. Immerhin in dieser Hinsicht bietet Berlin einen sicheren Flughafen.

2. Klimawandel in Berlins Politik: Die Verwaltung schafft sich Technik für Videokonferenzen an, um sich sinnlose Flüge zu innerdeutschen Konferenz-Ausflügen zu sparen. Hoffnung ist im Anflug.

3. Bitte nach dem heutigen Tag selbst ausfüllen.
 
     
 
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London’s last calling: Großbritannien ist weiterhin Mitglied der EU und hat weiterhin keine handlungsunfähige Regierung, weiß aber immer noch nicht, wieso, weshalb, warum und wie lange.
 
     
 
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Und auch das noch: Neandertaler waren früher größer als gestern noch gedacht. Nach der Untersuchung urmenschlicher Fußabdrücke in der Normandie wissen Forscher heute: Der Mensch war anfangs ungefähr 1,89 Meter groß. Wahre Größe hat er allerdings bis heute nicht erreicht.
 
     
 
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BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Die Zugabe-Rufe klingen auf jeden Fall anders: Sugobä!“

Tobias Künzel von der Popband „Die Prinzen“ über das Publikum in Berlin und Leipzig
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@ve_mayer

„Die S-Bahn fährt nicht, und in der rappelvollen U-Bahn zieht sich gerade jemand nackt aus und hält einen Vortrag über 'die drei Plagen'. Guten Morgen, Berlin“
 
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen – Der Spätsommer macht erst mal Pause und man kann seine Freizeit endlich wieder guten Gewissens in geschlossenen Räumen verbringen, z.B. in der Alten Schönhauser Straße 6. Dort gibt es bei Yamyam das vermutlich beste koreanische Essen Berlins. Das Restaurant strahlt mit seinen eng beieinanderstehenden Holztischen und -bänken, den hohen Decken und der hellen Beleuchtung zwar eher etwas von der Gemütlichkeit eines Imbisses aus und lädt weniger dazu ein, den ganzen Abend dort zu verbringen. Aber der Service ist freundlich und das Essen großartig. Auf der Speisekarte steht natürlich der koreanische Klassiker Bibimbap (ab 9 Euro) in verschiedenen Variationen, es gibt aber auch Suppen, Kleinigkeiten wie Gimbab (koreanisches Sushi) oder Spinatsalat und Wraps, die man selbst befüllen kann. Außerdem sollten Sie den hausgemachten Eistee mit frischer Minze oder eines der koreanischen Biere probieren. U-Bhf Rosa-Luxemburg-Platz, tgl. 12-23 Uhr, Fr/Sa bis 24 Uhr
 
     
 
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Nur für kurze Zeit.
 
 
 
 
 
Trinken – Ein paar Meter weiter, in der Torstraße 68, hat kürzlich die Emi Wynehouse“-Pop-up-Bar eröffnet, die es nur für ein Jahr geben wird. Sie ist die kleine Schwester der Sharlie-Cheen-Bar. Die Barkeeper seien zwar auf den ersten Blick sehr „mittig“, schreiben die Kollegen von Mitvergnügen, dann aber doch sehr nett und vor allem kompetent. Es gibt verspielte Eigenkreationen, selbst gemachte Liköre und Limos, die Spirituosen kommen von Manufakturen aus der Umgebung wie Berliner Brandstifter. Klingt nach richtig guten Drinks. Allein: Wer bei der Assoziation mit dem Namen Amy Winehouse Rock’n’Roll und eine leicht schmuddelig-gemütliche Pub-Atmosphäre à la Camden Town erwartet, wird enttäuscht werden. Die Bar verfolgt eher einen urbanen Look mit schwarzen Tischen, neonfarbener Tape Art und Projektoren, die Bilder an die Wände werfen. U-Bhf Rosa-Luxemburg-Platz, tgl. 18-2 Uhr
 
     
 
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Das Stadtleben heute von Jana Weiss und Thomas Wochnik
 
     
 
Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Jossif Gofenberg (70), „,Familienvater' von Gofenberg&Chor, die Pflege jiddischen Liedguts hat er sich zur Lebensaufgabe gemacht“ / Lutz Hachmeister (60), Medienforscher, Publizist und Filmemacher / Markus Kringel (50), „Referent in SenBildJugFam und Kringelfamilie, Hofpunk und Spandauer im Exil“ / Elke „Käthe“ Kruse (61), Künstlerin, Performerin und ehem. Schlagzeugerin der „Tödlichen Doris“ / Alina Levshin (35), Schauspielerin / Heinz Landwehr (64), Chefredakteur der Verbraucherzeitschrift „Finanztest“ der Stiftung Warentest / Dagmar Lipper, „Kommunalpolitikerin, Nachtigall Zuhörerin, ,Transport Strategy'-Visionärin: Eine runde Sache. Alles Liebe von Uli“ / Mama Marianne (85), „Bis gleich!“ / „Besser spät als...: Laura Hofmann, Checkpointerin, Leute-Autorin und Tagespiegel-Redakteurin für Landes-und Bezirkspolitik, nachträglich alles Gute wünscht Team Checkpoint!“
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben Nicola Draheim, * 6. Juni 1962 / Carola Enke-Langner, * 24. Juni 1955 / Hans Rainer Lange, * 7. September 1938 / Helmut Poetter, * 22. Mai 1938
 
 
Stolperstein – Bevor sie am 29. Oktober 1941 von Grunewald nach Łódź/ Litzmannstadt deportiert wurde, lebte die Buchhalterin Marie Hamburger (geb. Jentes, Jhg. 1884) in der Köpenicker Straße 28. Heute vor 77 Jahren wurden sie nach Chełmno/ Kulmhof verlegt, wo sie noch am selben Tag ermordet wurde.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
So, letzte Ausfahrt Spandau, nee, Berlin, huch, wieder Spandau, Moment mal, doch Berlin. Was das soll? Das fragen Sie mal die Einwohner der niederländisch-belgischen Grenzstadt Baarle, die nach gerade mal 40 Jahren Bauzeit eine gemeinsam geplante Ortsumgehung fertiggestellt haben (via „Tagesschau“). Wer hier langfährt, wechselt auf fünf Kilometern acht Mal das Land. Aber niemals die Straßenseite. Und die gute Laune sowieso nicht. Wie in Spandau eben.

Okay, das war jetzt doch ein Scherz.
 
     
 
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Morgen geht’s hier witzig und hitzig weiter mit Lorenz Maroldt. Und ich? Ich grüße Sie,
 
 
Unterschrift Robert Ide
 
 
Ihr Robert Ide
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir bleiben bis in die frühen Morgenstunden (Rekord: 5:30 Uhr) wach, um Sie auf den aktuellen Stand zu bringen.
 
 
 
 
 
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Verantwortlich im Sinne von §55 Abs. 2 RStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
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