Liebe Leserinnen und Leser,
bei hormonellen Verhütungsmethoden für Frauen gibt es eher schlechte Nachrichten. In der Fachzeitschrift
JAMA wurde eine Studie des dänischen Forschungsinstituts für Krebs veröffentlicht, die das Risiko für Brustkrebs bei Anwenderinnen der Hormonspirale untersuchte. Die Forschenden werteten Gesundheitsdaten von mehr als 157.000 Frauen aus. Die eine Hälfte nutzte keine hormonellen Verhütungsmittel, also auch keine Pille, die andere trug mehrere Jahre eine Hormonspirale. Diese Frauen hatten, wenn sie die Spirale fünf bis zehn Jahre anwendeten, relativ betrachtet ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs. Die Hormonspirale könnte ein Faktor sein. Die Studie einzuordnen sei jedoch wichtig, betont Prof. Dr. Vanadin Regina Seifert-Klauss, Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde im Universitätsklinikum Rechts der Isar in München. Wir haben mit ihr gesprochen und
erklären, was die Ergebnisse bedeuten.
Warum sich Verhütung immer noch nicht fair unter den Geschlechtern aufteilen lässt und was Geschlechterrollen damit zu tun haben, hören Sie in dieser
Podcast-Folge.
Und wie weit ist man nun bei alternativen Verhütungsmethoden für Männer – abseits von Kondom und Sterilisation? Unser
Artikel erklärt, woran Forschende arbeiten.
Verhütungsmethoden sind unterschiedlich sicher. Mit dem
Pearl-Index lässt sich die Sicherheit vergleichen. Er nennt die Zahl der (ungewollten) Schwangerschaften, die eintreten, wenn hundert Frauen ein Jahr lang ein bestimmtes Verhütungsmittel anwenden. Trotz Verhütung kann es also zu einer Schwangerschaft kommen. In Deutschland werden pro Jahr etwa 100.000 Schwangerschaften abgebrochen. Leicht ist das weder für die ungewollt Schwangeren, noch für Ärztinnen und Ärzte. Unsere vierteilige
Podcastserie „12 Wochen“ erzählt die Geschichte von drei Betroffenen.
Wünscht interessante Einblicke beim Lesen und Hören