Liebe Frau Do, offenbar haben der Einsatz von Hollywood-Prominenz und die parteiübergreifende Kampagne von SPD, CDU, Grünen und Linken geholfen. Deutschland bleibt der erste AfD-Oberbürgermeister erspart. Die Stichwahl im ostsächsischen Görlitz hat der CDU-Kandidat Octavian Ursu für sich entschieden. RP Online berichtet. Gestern diskutierte ich mit drei Kollegen im Presseclub über die Frage, ob der Höhenflug der Grünen nur ein Hype ist oder sich dort eine neue Volkspartei abzeichnet. Sicher, beim überlebenswichtigen Thema Klimaschutz haben die Grünen das Urheberrecht. Dennoch bin ich skeptisch, denn erstens weiß ich, was eine radikale Wende beim Klimaschutz wirklich für Industrie und Verbraucher bedeuten würde. Und zweitens habe ich erlebt, was Grüne in der Regierung anstellen können. Die nordrhein-westfälische Wirtschafts- und Bildungspolitik in der Ära Kraft-Löhrmann ist mir in schlechter Erinnerung. Bürokratie, Regeln, Bevormundung und oft genug nur „gut gemeint“, aber nicht „gut gemacht“. Birgit Marschall kommentiert die Grünen, die nun auch über die K-Frage diskutieren. Der Abgesang auf die großen, einstigen Volksparteien Union und SPD erklingt in vielen Medien in Moll. Trauer. Aber ist das so schlimm, wenn die großen Parteien nicht mehr so groß und dafür die kleinen Parteien größer werden? Henning Rasche und Frank Vollmer haben dazu eine spannende These. Sie springen ein, wenn andere versagen. Sie schenken Kindern Aufmerksamkeit und Zuneigung, wenn die leiblichen Eltern vollgedröhnt oder alkoholisiert ihrer Fürsorgepflicht nicht nachkommen können. Bereitschaftsfamilien sind ein Segen für diese Gesellschaft. Marlen Keß hat eine Familie besucht. Herzlichst Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |