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Guten Morgen John Do,

ich erinnere mich noch recht genau an den Morgen vor neun Jahren, an dem alles begann. Es war kurz vor Weihnachten, ich hatte Frühdienst. Eine Kollegin hatte nachts gemeldet, dass die Esso-Häuser gewackelt hätten und evakuiert worden seien. Einsturzgefahr! Zunächst wurde beschwichtigt, die Leute könnten bald wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Pustekuchen. Die Menschen mussten raus, die legendären Hochhäuser abgerissen werden. Seither klafft eine Lücke hinter der Reeperbahn. Über Jahre wurde heftig um das Gebiet gestritten. Mit der Stadt. Mit Anwohner-Inis. Mit der Eigentümer-Firma. Baupläne wurden präsentiert, kritisiert und kassiert. Versprechungen gemacht und gebrochen. Nun scheint es endlich einen wirklichen Durchbruch bei den Planungen zu geben (M+). Ich bin gespannt, wann tatsächlich gebaut wird.
 
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Der Tag nach der (Niedersachsen-)Wahl läuft medial stets recht ähnlich ab. Eilig werden Parteifreunde gesucht, um einen Beitrag mit „Hamburg-Bezug“ zu erstellen. Das Schema geht dann gerne so: Die Sieger-Parteifreunde feiern sich noch mal mit den immer gleichen Phrasen ab, erklären, dass sie den Auftrag der Wählerinnen und Wähler annehmen werden. Wow. Was für ein Erkenntnisgewinn! Der mögliche Koalitionspartner hält sich aufgrund  hoher Stimmengewinnen für den heimlichen Sieger der Wahl. Die Verlierer – in diesem Fall die CDU – sind bedient, betonen aber die Wichtigkeit der eigenen Partei, auch wenn das aus dem Ergebnis nun nicht so wirklich hervorgeht. Die komplett Abgestraften ringen um Worte (Linke) oder – und das ist bemerkenswert – gehen direkt in die Offensive. So will die FDP jetzt das eigene Profil schärfen und „linke Projekte“ in der Ampel verhindern. Kleiner Hinweis: Mutmaßlich hat genau diese Blockier- und Klientelpolitik dazu geführt, dass die Liberalen zuletzt in der Gunst der Wahlberechtigten gesunken sind. Was das FDP-Debakel für die Ampel künftig bedeuten könnte, lesen Sie hier.
 
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Wie kommuniziert man mit einem Kind, das nicht sprechen kann? Meine Kollegin Nina Gessner hat eine Mutter getroffen, die genau dieses Problem hatte. Zum Glück haben zwei Logopädinnen aus Hamburg eine neue Form der Gebärdensprache entwickelt (und wurden dafür sogar ausgezeichnet), die den Alltag der Familie verändert hat. Die Geschichte von Zoe und ihrer Mutter können Sie hier lesen (M+).
 
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Ich war vor wenigen Wochen erstmals seit Beginn der Pandemie wieder auf einem Innenraum-Konzert. Warum ich so lange gewartet habe, lässt sich einfach erklären: Einige Konzerte vorher wurden verschoben oder ganz abgesagt. Was ich irgendwie zur Kenntnis genommen habe, ist für die Künstlerinnen und Künstler, aber natürlich auch für die Veranstalter ein massives Problem. Logisch. Einnahmen brechen weg, Bühnen bleiben unbespielt – und das auch ohne Corona-Einschränkungen. Das mag die „Elphi“ nicht so sehr betreffen, kleinere Clubs wie meine persönliche Lieblings-Konzertlocation „Gruenspan“ bringt es an die Belastungsgrenze. Wie sehr die Szene unter Druck steht und was jetzt passieren muss, hat Frederik Mittendorff hier aufgeschrieben (M+).
 
Ich wünsche Ihnen einen schönen Dienstag.

Julian König
julian.koenig@mopo.de

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