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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 22.12.2022 | Regenschauer bei um 8°C. | ||
+ Maximale Empörung über Attacke der „Letzten Generation“ auf Weihnachtsbaum + FDP will Namensrechte von Berliner Sportstätten an Privatunternehmen verkaufen + Zoo öffnet Heiligabend wieder + |
von Stefan Jacobs |
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Der traditionelle Berliner Brauch, die prominentesten Weihnachtsbäume der Stadt bereits vor dem Fest zu ruinieren – ob durch vergeigtes Casting, Transportprobleme oder Malheure bei der Aufstellung –, ist um eine überraschende Episode reicher: Unter den Augen zahlreicher Polizeibeamter haben Aktivisten der „Letzten Generation“ den geschmückten Baum am Brandenburger Tor gekappt. Der Schaden fällt vom Boden aus kaum auf, aber die Spitzen-Aktion brachte den sog. Volkszorn derart zum Brodeln, dass die Polizei am Abend noch mal via Twitter klarstellte, sie habe die Aktivisten auf der ausgefahrenen Hebebühne nicht gefährden wollen und sie deshalb erst nach vollbrachter Tat festgenommen. Das Fazit des Tages lautet, dass Weihnachtsbaumfrevel noch mehr geächtet ist als blockierte Straßen. Unter „diese Idioten“ mochte es auch CDU-Generalsekretär Stefan Evers nicht machen. Und das an demselben Tag, an dem sein Bundesvize Carsten Linnemann in der ARD erklärte: „Wir werden doch nicht mit CO2-Vermeidung das (Klima-)Problem lösen“. Da brechen nicht nur Weihnachtsbäume. Zur gleichen Zeit präsentierte Landeschef Kai Wegner den Klimaschutz als Schwerpunkt für die Wiederholungswahl. Bisher hat die Hauptstadt-CDU zu dem Thema im Wesentlichen die von ihr als „Klima-Autobahn“ bezeichnete Verlängerung der A100 durch Friedrichshain mit Straßenbegleitgrün im Portfolio. Jetzt sollen Parkhäuser am S-Bahn-Ring (wo genau eigentlich?), Radwege in Nebenstraßen (das sind übrigens die mit den längsten Rotphasen) und unbürokratische Solaranlagen dazukommen. Die Weihnachtsbäume von morgen sind in dem Strategiepapier kein Thema. Aber die Suche nach ansehnlichen Gewächsen wird perspektivisch schwieriger bei gerade noch vier Prozent intakten Gehölzen in Berlins Forsten und all den siechen Nadelwäldern in ganz Deutschland. | |||||
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Die Liste der einst 100 und in diesem Jahr 33 „peinlichsten Berliner“ des Stadtmagazins „tip“ ist ein bisschen Kult und ein bisschen gaga, aber immer erheiternd und schwer verzichtbar, wenn man mitreden will. Deshalb hier ein schneller Blick aufs politische Spitzenpersonal mit Top-Platzierungen: Bausenator Andreas Geisel (2, „klebt fester an seinem Posten als ein Klimaaktivist auf der Stadtautobahn“), Ex-Mitte-BzBM Stephan von Dassel (4, Abwahl nach Geld-Angebot an einen unerwünschten Jobbewerber), CDU-Chef Kai Wegner (15, wegen betonköpfiger Auto(bahn)anbetung), Regiermeisterin Franziska Giffey (17, wegen ihrer gewagten Die-sind-doch-nur-neidisch-Parole über die Geberländer neulich im Tsp-Interview). Wie gesagt: Die komplette Lektüre lohnt sich. | |||||
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Das unterschwellige Gefühl, dass Post und Sparkasse ihren Kunden aus dem Weg gehen, kann jetzt mit Zahlen überprüft werden – dank einer Anfrage von Niklas Schrader (Linke). Demnach sank die (zuvor recht konstante) Zahl der Briefkästen in Berlin in den vergangenen sieben Jahren von 2452 auf 2344. Die Zahl der Postfilialen nahm dagegen leicht zu auf aktuell 367. Was mit der Postbank ist, weiß die vom Senat zu Rate gezogene Bundesnetzagentur nicht. Und die Post selbst hat gar nicht geantwortet. Dagegen hat sich die Sparkasse immerhin bemüht. Allerdings beantwortet die die Frage nach ihren seit 2002 geschlossenen Filialen nicht mit einer Zahl, sondern mit einem Aufsatz über Online-Banking im Allgemeinen und dem Verweis auf inzwischen 800.000 Nutzer (bei 1,3 Mio. Kunden) im Besonderen. Im Übrigen gebe es neben den ca. 80 klassischen Filialen neue Beratungsformate wie den „Klub zur hohen Kante“. Klingt wie eine Erfindung von Christian Lindner. Knax! | |||||
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Für das stets am Planungshorizont befindliche Kombibad in Marzahn-Hellersdorf gibt es immer noch keinen Zeitplan, aber eine vage Kostenschätzung: 45 Mio. Euro zzgl. „sehr dynamischer Preisentwicklung im Bausektor“, wie die Innenverwaltung auf Anfrage von Sybille Meister (FDP) schreibt. Laut Senat kommt eine öffentlich-private Partnerschaft in Betracht, wenn die landeseigenen Bäderbetriebe es absehbar nicht wuppen können. Meister lehnt nicht nur den von der BVV beschlossenen Standort im Jelena-Santic-Friedenspark ab (auf der Hellersdorfer Seite der Wuhle am Kienberg), sondern fordert private Beteiligung und den Verkauf von Namensrechten. Das will die FDP auch für andere Sportstätten; ein entsprechender Antrag liegt dem CP vor. Aber der Weg zu Kindl-Bad und Deutsche-Wohnen-Halle dürfte frühestens nach der Wahl frei werden. | |||||
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