Fed gewährt Banken mehr Zeit für Krisenpläne Mehrere Großbanken haben von der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) einen Aufschub für die Vorlage ihrer Notfallpläne im Falle einer Insolvenz bekommen. Die Pläne müssten der Fed erst am 1. Juli 2020 vorliegen, also ein Jahr später als geplant, berichteten mehrere Medien heute. Von der Fristverlängerung würden die Deutsche Bank sowie die Schweizer Institute Credit Suisse (CS) und UBS profitieren, aber auch Barclays aus Großbritannien sowie Prudential Financial aus den USA. Laut Fed sei der Grund für die Verlängerung, dass sie den Banken durch die spätere Frist mehr Rückmeldungen geben könne. Zuvor hätten die Geldhäuser den Berichten zufolge den hohen Aufwand kritisiert, solche Notfallpläne, auch "Testamente" genannt, jährlich vorzulegen. Ende Juni war die Deutsche Bank als einziges Institut beim zweiten Teil des US-Belastungstests der Großbanken durchgefallen. Sie ist die einzige deutsche Bank, die vom internationalen Finanzstabilitätsrat (FSB) als global systemrelevantes Institut eingestuft ist. 2012 hatten die US-Behörden erstmals detaillierte Abwicklungspläne für den Fall einer Insolvenz von den Geldhäusern eingefordert. Diese "Testamente" wurden als Reaktion auf die Finanzkrise eingeführt. |
Bundesregierung hofft auf Stabilisierung Argentiniens Die Bundesregierung hofft auf eine Stabilisierung des wirtschaftlich angeschlagenen G20-Präsidentschaftslandes Argentinien. Deutschland begrüße, dass die argentinische Staatsführung in der aktuell schwierigen Lage das Gespräch mit dem IWF gesucht habe, um Möglichkeiten einer Stabilisierung auszuloten, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums heute. Zwischen dem IWF und Argentinien fänden konstruktive Gespräche statt, ergänzte sie. Am Montag will Argentinien nach dem rasanten Verfall der Landeswährung Peso eine Reihe von neuen wirtschaftlichen Maßnahmen vorstellen. Mit den Schritten solle das Haushaltsdefizit gesenkt werden, sagte Finanzminister Nicolas Dujovne. Er will am Montagabend nach Washington reisen, um sich mit Experten des IWF zu treffen und über die vorzeitige Auszahlung von milliardenschweren Finanzhilfen für Argentinien zu verhandeln. Brexit-Chefunterhändler glauben an Einigung bis Oktober Der britische Brexit-Minister Dominic Raab hat sich heute optimistisch darüber geäußert, dass bei den Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) rechtzeitig bis Oktober ein Abkommen erzielt werden kann. EU-Chefunterhändler Michel Barnier betonte ebenfalls, er sei "entschlossen", bis zum Oktober zu einer Einigung mit Großbritannien zu kommen. Unterdessen bereiten sich Investoren und Banken zunehmend auf einen harten, ungeregelten Brexit vor. "Wir müssen uns auf das Extremszenario einstellen", sagte Wolfgang Fink, Deutschlandchef der US-Investmentbank Goldman Sachs, am Donnerstag auf einer Konferenz in Frankfurt. Man habe bereits vor längerer Zeit Brexit-Taskforces gegründet und stimme sich mit den Aufsichtsbehörden ab, sagte Fink. Auch neue Verträge mit Kunden würden schon vorbereitet. Die überwiegende Mehrheit der Investoren gehe inzwischen von einem harten Brexit aus, sagte auch der Chef der Deutschen Börse, Theodor Weimer. Umstritten ist, welche Folgen ein solcher No-Deal-Brexit an den Finanzmärkten haben würde. Der Chef der deutschen Finanzaufsicht BaFin, Felix Hufeld, sagte, ein abrupter, ungeordneter Übergang würde "in Hunderttausende von Verträgen eingreifen" und eine "gravierende Unsicherheit" hervorrufen. "Wir Aufseher würden dann mit Notmaßnahmen operieren müssen." Eurozone: Inflation schwächt sich etwas ab Die Teuerung im Euroraum hat sich im August wieder etwas abgeschwächt. Nach Angaben des Statistikamtes Eurostat von heute lagen die Verbraucherpreise 2,0 Prozent höher als vor Jahresfrist. Im Juli hatte die Inflationsrate noch 2,1 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt eben diesen Wert auch für August erwartet. Schwächer als im Vormonat fiel auch die weniger schwankende Kerninflation aus. Ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel erhöhten sich die Verbraucherpreise um 1,0 Prozent zum Vorjahresmonat. Im Juli hatte die Kernteuerung 1,1 Prozent betragen. Deutsche Wirtschaft dürfte Wachstumstempo trotz Risiken halten Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland dürfte nach Einschätzung des Bankenverbandes ihr Tempo auch im zweiten Halbjahr dieses Jahres halten. Die Prognose für das Wirtschaftswachstum im Jahresdurchschnitt 2018 bleibe daher unverändert bei rund 2 Prozent, heißt es in einem heute veröffentlichten Blogeintrag des Verbandes. Angesichts der laufenden globalen Handelskonflikte, der konjunkturellen Abschwächung in einigen Schwellenländern sowie der Gefahr eines "harten" Brexit seien die Risiken für das Wirtschaftswachstum in den vergangenen Monaten allerdings auch an mehreren Stellen wieder gestiegen. Vor diesem Hintergrund seien die aktuellen wirtschaftspolitischen Herausforderungen weltweit besonders groß. Aus aktueller Sicht sei dennoch davon auszugehen, dass sich die binnenwirtschaftlichen Kräfte in Deutschland und im Euroraum weiter stärken und die Weltwirtschaft insgesamt ein Wachstumstempo von knapp 4 Prozent halten könne. Bei der gesamtwirtschaftlichen Leistung wäre hierzulande dann auch 2019 ein Zuwachs von knapp unter 2 Prozent möglich. Lesen Sie hier den vollständigen Blogbeitrag: |
Nowotny pocht auf "entschiedenere" Geldpolitik EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny dringt auf ein entschiedeneres Vorgehen bei der Normalisierung der ultralockeren Geldpolitik. Dabei solle sich die Europäische Zentralbank (EZB) darauf konzentrieren, allmählich die Strafzinsen für Geschäftsbanken zu beenden. "Ich denke, ein besonderer Schwerpunkt sollte sein, aus dem Bereich der Negativzinsen herauszukommen", sagte Österreichs Notenbankchef Nowotny in Alpbach. Trump: "EU fast so schlimm wie China" US-Präsident Donald Trump hat ein Angebot der Europäischen Union (EU) abgelehnt, sämtliche Zölle auf Autoimporte zu streichen. Die Offerte sei nicht gut genug, sagte Trump in einem Bloomberg-Interview. "Die Europäische Union ist fast so schlimm wie China, nur kleiner." EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wertete dies als Infragestellung der von ihm mit Trump erzielten Stillhaltevereinbarung. Juncker drohte dem US-Präsidenten mit entsprechenden Gegenmaßnahmen der EU, falls er nun doch höhere Autoimportzölle verlangen sollte. Türkischer Minister Albayrak kritisiert Ratingagenturen Der türkische Finanzminister Berat Albayrak wirft den internationalen Ratingagenturen vor, die Banken seines Landes schlechtzureden. Die Agenturen hätten ihre Anstrengungen darauf verstärkt, einen pessimistischen Blick auf die türkische Finanzbranche zu lenken, sagte er heute. Die Regierung werde den Geldhäusern aber beistehen. Zudem werde die Türkei im Kampf gegen den Verfall der Landeswährung weiterhin Schritte ergreifen. Weidmann: Griechenland vor langem Weg der Erholung Griechenland ist aus Sicht von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann nach Jahren der Krise noch nicht über den Berg. Der Abschluss des dritten Hilfsprogramms für das Land sei nicht die Ziellinie sondern ein Meilenstein auf einem langen Weg der Erholung, sagte Weidmann in Athen. Nur ein sehr geringer Teil der Griechen bewerte die Lage ihrer Wirtschaft positiv. "Es wäre voreilig zu verkünden 'Mission erfüllt': Die Arbeit ist noch nicht erledigt." Buffett stockt Apple-Beteiligung weiter auf Der US-Investor Warren Buffett deckt sich weiter mit Aktien des iPhone-Herstellers Apple ein. Er habe gerade "ein wenig" hinzugekauft, sagte Buffett dem US-Sender CNBC. Im zweiten Quartal hatte Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway die Beteiligung an dem kalifornischen Technologie-Konzern bereits um rund 5 Prozent aufgestockt. Mit einem Anteil im Wert von zuletzt etwa 56 Milliarden Dollar (48 Milliarden Euro) zählte Berkshire Hathaway Ende Juni bereits zu den größten Apple-Aktionären. |
Wunsch und Wirklichkeit im neuen Job Wenn nach einem Wechsel des Arbeitsplatzes Erwartungshaltung und Realität im neuen Unternehmen aufeinander prallen, sind Enttäuschungen oft programmiert. Das ergab eine Umfrage des Recruiting-Softwareanbieters Softgarden unter 2.500 Bewerbern. So erwarten 80 Prozent der Neulinge klar formulierte Erwartungen des Chefs, nur 46 Prozent bekamen sie. Fast zwei Drittel rechneten mit Feedback, nur einem Viertel wurde es zuteil. Was darüber hinaus in neuen Firmen schief laufen kann, lesen Sie hier: |
Was bis Montag wichtig wird |
Am Samstag wird der ehemalige Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen 70 Jahre alt. – Am Montag veröffentlicht die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Monatsbericht. – In Frankfurt findet die Herbstkonferenz der Equity Forum UG (bis 4. September) statt. – Die US-Börse bleibt wegen eines Feiertags geschlossen. |
Ausmisten hilft der Karriere Warum wirken ein aufgeräumter Schreibtisch und ein leeres E-Mail-Postfach so befreiend? "Bei weniger Auswahl kommen wir schneller zur Entscheidung", sagt Marcus Werner, Berater für Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung. Altlasten im Büro und auf dem PC sollten daher ausgemistet werden – denn selbst hervorragend archivierte Unterlagen bremsen den beruflichen Fortschritt, wenn sie nie genutzt werden. Auch viele Routinen im Arbeitsalltag kosten unnötig Zeit und Energie. Statt der täglichen Info-Mail reicht vielleicht auch ein wöchentlicher Newsletter. Lesen Sie hier, wie Sie durch Ausmisten Kapazitäten gewinnen: | | | |