vor 1,5 Jahren hat Hamburg die letzte ausgelassene Partynacht erlebt. Anfang März 2020 waren die Clubs, Bars und Konzertsäle der Stadt zuletzt proppevoll – dann kam der Lockdown. Und Hamburgs großartiges Nachtleben war stillgelegt. Bis jetzt: Ab Samstag 0 Uhr darf wieder wie früher gefeiert werden, hat der Senat am Dienstag beschlossen. 
Kultur war nicht viel wert in der Pandemie. Und ganz besonders die Partykultur, ob drinnen oder draußen. Selbst als der Senat bundesweit mit dem nun immer öfter kopierten 2G-Modell vorpreschte, mussten die Clubs weiter strengste Regeln einhalten, die ein normales Nachtleben unmöglich machten. Vergangenes Wochenende noch waren die meisten Läden dicht. Feiern mit maximal 150 Leuten? Und dann noch Maskenpflicht auf halbleeren Tanzflächen? Das hat sich für die Betreiber v.a. der größeren Clubs nicht gelohnt. Sie waren weiter von staatlicher Hilfe abhängig. Und in manchen kleineren Läden hat man das mit der Maskenpflicht eh nur zum Schein ernst genommen. 
Damit ist jetzt endlich Schluss. Einen weiteren Lockdown hätte die kulturell, wirtschaftlich und für das Image der Stadt wichtige Club- und Konzertbranche kaum ohne gravierenden, dauerhaften Schaden überstanden. In den nächsten Wochen werden die Hamburger einige wilde Partys feiern, in vollen Clubs, vollen Konzertsälen. Der Ausnahmezustand, er wird endlich wieder Teil der Normalität sein. Zumindest für die Geimpften. Das ist noch nicht optimal, aber ziemlich gut!
Sehr gut ist, dass heute das Reeperbahnfestival beginnt. Ein viertägiger Musiktrip, für den die Macher lange gekämpft haben. Leider war das Konzept nur mit 3G möglich. Alle Highlights und spannenden Hintergrund zum wichtigsten Event der Musikbranche finden Sie heute in einer Sonderbeilage in der gedruckten MOPO.
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Viel Spaß beim Ausgehen wünscht

Mathis Neuburger
chefredaktion@mopo.de

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