Ausbau des Privatkundengeschäfts nach Übernahme der Bank Schilling, Bilanzsumme steigt über 2,0 Mrd. €, Starkes Umsatz- und Ergebniswachstum in den ersten neun Monaten 2020 Bis Oktober 2019 lag der Fokus der MERKUR PRIVATBANK vor allem auf der Finanzierung mittelständischer Kunden, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Bauträgerzwischenfinanzierung und der Leasingfinanzierung. Im Oktober des vergangenen Geschäftsjahres hat das Kreditinstitut die Übernahme wesentlicher Teile des Bankgeschäftes der Bank Schilling & Co AG bekanntgegeben, wodurch eine deutliche Ausweitung des Produktangebotes erfolgt ist. Die Aktivitäten der Bank Schilling sind dabei besonders stark auf den Bereich der Privatkunden-Vermögensberatung ausgerichtet. Mit der Übernahme werden aber auch der Rentenhandel und das Geschäft mit institutionellen Anlegern ausgeweitet, womit sich insgesamt das Risikoprofil des Kreditinstituts verbessern dürfte. Seit der Übernahme wurde die Firmierung auf MERKUR PRIVATBANK gewechselt. Mit der Übernahme der Bank Schilling ist die Bilanzsumme zum 31.12.2019 sprunghaft auf 2,31 Mrd. € (31.12.18: 1,35 Mrd. €) angestiegen und damit avanciert die MERKUR PRIVATBANK zu einer der größten Inhabergeführten Banken Deutschlands. Der Anstieg der Bilanzsumme wurde insbesondere durch einen Anstieg der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, die vornehmlich dem Privatkundenbereich zugeordnet werden können, getragen. Mit einem Kreditvolumen von 1,92 Mrd. € und Kundeneinlagen in Höhe von 1,91 Mrd. € liegt nun ein nahezu ausgeglichenes Verhältnis vor. Das haftende Eigenkapital legte zugleich von 114,56 Mio. € (31.12.18) auf 199,62 Mio. € (31.12.19) ebenfalls deutlich zu. Nachdem bereits im Gesamtjahr 2019 eine insgesamt sehr erfreuliche Geschäftsent-wicklung erzielt wurde, setzte sich die positive Entwicklung in den ersten neun Monaten 2020 fort. In 2019 wurde dabei eine deutliche Steigerung des Zins- und Provisionsergebnisses auf 48,20 Mio. € (VJ: 36,04 Mio. €) erreicht. Aufgrund der in 2019 angefallenen Transaktionskosten war das Vorsteuerergebnis in Höhe von 5,03 Mio. € (VJ: 9,01 Mio. €) von einer erhöhten Kostenquote geprägt. Unterm Strich erreichte die MERKUR PRIVATBANK mit 23,55 Mio. € (VJ: 3,65 Mio. €) einen neuen absoluten Rekordwert, insbesondere aufgrund der außerordentlichen Ergebnisbestandteile der erworbenen Bank Schilling. Das anorganische Wachstum wird anhand der 9-Monatszahlen sichtbar. Bei einem Zins- und Provisionsergebnis in Höhe von 54,04 Mio. € (VJ: 30,84 Mio. €) erwirtschaftete die MERKUR PRIVATBANK ein Vorsteuerergebnis in Höhe von 11,81 Mio. € (VJ: 7,92 Mio. €). Dabei wurde die gute Ertragslage genutzt, um im Umfeld der anhaltenden Corona-Pandemie höhere Risikorückstellungen zu bilden. Ohne dies, hätte das Kreditinstitut ein noch stärkeres Ergebniswachstum erreicht. Von dieser Basis ausgehend dürften auf Gesamtjahresebene 2020 bei allen wesentli-chen Kennzahlen neue Rekordwerte erreicht werden. Da der anorganische Effekt in 2021 fehlt, rechnen wir für das kommende Geschäftsjahr mit einer deutlich niedrigeren Wachstumsdynamik. Wir haben die MERKUR PRIVATBANK unter Zuhilfenahme eines so genannten Residual-Einkommens-Modells bewertet und einen fairen Wert von 13,90 € je Aktie ermittelt. Aktuell liegt damit ein hohes Kurspotenzial vor und daher stufen wir die MERKUR PRIVATBANK-Aktie mit KAUFEN ein. |