, kennen Sie diese Karikatur? Stehen zwei Wissenschaftler neben der Corona-Infektionswelle und der eine sagt zum anderen: »Bin ich froh, wenn das vorüber ist!« Doch hinter ihrem Rücken baut sich eine Monsterwelle auf, die mit »Klimawandel« beschriftet ist. Mal ehrlich, wer denkt heute noch an das Topthema des letzten Jahres – Klimawandel und Fridays for Future? Dass die Coronakrise in den letzten Monaten alle Aufmerksamkeit gebunden hat, ist nur verständlich. Und dass nun viele Milliarden in die Rettung und Stärkung der heimischen Wirtschaft gepumpt werden, ist ebenfalls richtig und wichtig. Ein Weckruf aus der Corona-Starre war für mich jetzt eine Umfrage des Industriesachversicherers FM Global. Daraus geht hervor, dass drei von vier Konzernlenkern ihre Unternehmen für die finanziellen Risiken des Klimawandels nur unzureichend vorbereitet sehen. Umso erschreckender ist, dass sie der Bewältigung des Klimarisikos in ihrem Unternehmen keine so hohe Priorität gegenüber anderen Geschäftsrisiken einräumen. Ihrer Meinung nach seien die Risiken des Klimawandels kaum oder gar nicht zu kontrollieren. Für mich erweckt das den Eindruck der Vogel-Strauß-Politik, eines Wegduckens vor der sozialen und ökologischen Verantwortung der Wirtschaft. Ich hoffe, dass dies nicht so bleibt. Denn den Preis werden wir alle zahlen müssen. Und dieser wird weitaus höher sein als der für die Überwindung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Ihr Ralf Higgelke Redakteur DESIGN&ELEKTRONIK P.S.: Am 1. und 2. Juli findet zum fünften Mal unser Anwenderforum Passive Bauelemente statt – aus gegebenem Anlass als virtueller Event. Melden Sie sich an und nutzen Sie eine Schulung, die in keinem Datenblatt zu finden ist. |