Von Patrick Lang Ressortleiter Multimedia 18.12.2024
Als die ersten Massenmarkt-Elektroautos etablierter Hersteller auf die Straße kamen, war ich ehrlich gesagt enttäuscht. Von spannenden Concept Cars war da nicht viel übrig geblieben. Stattdessen: Verbrenner-Plattformen irgendwie auf E-Antrieb umgemodelt. Wirkte auf mich latent lieblos und war dem angepeilten Hochlauf der E-Mobilität sicher nicht zuträglich. Davon hat sich die Szene inzwischen emanzipiert, denn schnell hat sich gezeigt: E-Autos sind nur dann gut, wenn sie dezidiert als solche konzipiert und entwickelt werden. Dass sie bei BMW künftig trotzdem nicht nach Raumschiff aussehen müssen, beweist die Strategie der "Neuen Klasse". Was wir da ganz konkret über den kommenden 3er bereits wissen, hat mein Kollege Markus Schönfeld aufgeschrieben.
Statt "Neuer Klasse" heißt es bei VW "Zurück auf Anfang". Wie gestern bekannt wurde, schaffen die Wolfsburger, das sogenannte Agenturmodell wieder ab. Eingesetzt wurde die Vertriebstaktik ursprünglich, um schlankere Prozesse zu etablieren und natürlich am Ende des Tages Geld zu sparen. Das allerdings ist augenscheinlich nicht passiert und daher hat VW zum Jahresende nun die Verträge mit den Vermittlern und Servicepartnern gekündigt. Bis spätestens Anfang 2026 kehrt Volkswagen also zum klassischen Vertragshändler-Vertrieb zurück. Thomas Harloff und Marcel Sommer berichten.
Akkus von Elektroautos halten länger als gedacht – das zeigt eine Auswertung.
Der Untergang von KTM
Kein "neu", kein "wieder auf Anfang" - bei Europas größtem Motorradhersteller KTM ist Ende Gelände. Das Unternehmen, das auch den Sportwagen X-Bow verantwortet, hatte bereits im November ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Dass jetzt allerdings auch noch eine dringend benötigte Zwischenfinanzierung geplatzt ist, markiert eine weitere Eskalationsstufe des Niedergangs. Alles über die KTM-Krise und ihre Auswirkungen erfahren Sie HIER.
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Ausgabe 01/2025
Erscheinungsdatum: 18. Dezember 2024 148 Seiten Preis: 3,49 €