Mein Opa, der als 19-Jähriger in Stalingrad schwer verwundet wurde, hat mir einmal auf meine Frage, wie es denn so war in der Nazi-Zeit, gesagt: „Für uns war das einfach ganz normal, wir jungen Burschen kannten ja fast nichts anderes.“ Viel wurde über die Verantwortung dieser Generation diskutiert. Gestern war Holocaust-Gedenktag. Und die Frage ist: Was ist die Verantwortung meiner Generation und der meiner Kinder? Bald sind die letzten Zeitzeugen gestorben – und in Zeiten von Fake News und Verschwörungstheorien ist klar, was passieren wird: Der Holocaust als grausame Tatsache, als Mahnung für alle Zeiten, wird zur umkämpften Wahrheit. Die unsäglichen „Judensterne“ auf Corona-Demos, die absurden Vergleiche der Beschränkungen für Ungeimpfte mit der Verfolgung der Juden, sind nur der Anfang. „Der Krebs ist wieder erwacht, und Judenhass in vielen Ländern der Welt wieder alltäglich“, hieß es gestern im Bundestag. Es wird an uns sein, den Krebs zu bekämpfen, immer und überall.
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Wann ist die Pandemie vorbei? Schwer zu sagen: In Israel fielen vor zwei Wochen alle Maßnahmen, die offiziell gemessene 7-Tage-Inzidenz explodierte in der Folge auf über 8000. So hoch sind die Zahlen bei uns nicht. Aber die Dunkelziffer, sie könnte sich tatsächlich in diesem Bereich liegen. Woran man das festmachen kann? Erklärt ein Experte hier (M+).
Und auch in Dänemark und England fallen jetzt die Masken und alle anderen Maßnahmen. Könnten wir auch in Hamburg jetzt schon einen „Freedom Day“ feiern? Keine gute Idee, meint UKE-Experte Johannes Knobloch in diesem Interview (M+).
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Videos von Polizeieinsätzen machen und diese dann unter dem Stichwort „Blödizei“ online stellen? Auch keine gute Idee. Am Ende kann man selbst ziemlich blöd dastehen (und viel Geld verlieren), wie ein junger Hamburger gerade vor Gericht feststellen musste.
Einen schönen Freitag wünscht
Mathis Neuburger
chefredaktion@mopo.de
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