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nimmt man das politische Geschehen in Österreich als die Kristallkugel, in der sich Deutschlands politische Zukunft abspielt, dann liegt für die Union hierzulande die Empfehlung auf dem Tisch, was zu tun ist, um wieder stark zu werden. Eine neue Sehnsuchtsfigur muss her – am besten eine wie Sebastian Kurz. Gerade mal 33 Jahre alt, wird er jetzt zum zweiten Mal Bundeskanzler. Was hat er, was Angela Merkel nicht hat?
Sein Name ist Adenauer, Paul Bauwens-Adenauer. Der Enkel des ersten deutschen Bundeskanzlers ist wie sein Großvater CDU-Mitglied und dazu ein erfolgreicher Immobilien-Unternehmer. Im Interview mit Michael Hirz geht er hart mit der Regierung Merkel ins Gericht. Bauwens-Adenauer glaubt zu wissen, wer die CDU aus der Krise führen könnte.
Ist es wirklich schon 30 Jahre her, dass der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher auf dem Balkon der Prager Botschaft verkündete, die geflüchteten DDR-Bürger könnten in den Westen ausreisen? Wolfgang Ischinger, heute Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz, damals im Diplomatischen Dienst der BRD, begleitete die Menschen im Zug nach Bayern. Er hat mit ihnen gezittert, als DDR-Polizisten durch den Zug gingen, um ihre Pässe einzukassieren. Er hat mit ihnen gejubelt, als der Zug am Ziel ankam. Es sei „das emotionalste Erlebnis in 40 Jahren diplomatischem Dienst gewesen“, schreibt er in seinem Buch „Welt in Gefahr“. Ein Auszug.
Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |
