Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der Gesundheitskonzern
Fresenius kommt schrittweise wieder auf die Beine. Dennoch ringt der Klinikbetreiber weiterhin mit den Folgen der Corona-Krise. Die Angst vor einer Covid-19-Infektion hielt viele schlichtweg von einem Klinikbesuch ab. Nicht zwingend erforderliche medizinische Eingriffe, Operationen und Behandlungen mussten größtenteils verschoben werden.
Quartalszahlen zufriedenstellend – Tochter FMC jedoch schwach Die Anzahl an Behandlungen in Fresenius-Kliniken sowie das Geschäft mit Flüssigarzneien zog innerhalb des abgelaufenen Quartals wieder an. Innerhalb dieses Geschäftsquartals konnte sich der Umsatz um 5% auf 9,3 Mrd. Euro steigern und der bereinigte Gewinn belief sich im Q3 auf 435 Mio. Euro. Mit diesem Ergebnis hat Fresenius zumindest die Erwartungen der Analysten schlagen können.
Fresenius hob den Ausblick für das Gesamtjahr 2021 leicht an und das trotz der schwachen Ergebnisse der Dialysetochter
Fresenius Medial Care, die sich außerdem mit dem Abbau von rund 5.000 Jobs im Unternehmen gegen die Krisenauswirkungen stemmt.
Insiderverkauf nach Zahlenvorlage Keinen guten Eindruck machte im Zusammenhang der Zahlenvorlage Anfang November natürlich der anschließende Verkauf eines Aktienpaketes eines Vorstandsmitglieds des DAX-Unternehmens.
Dr. Francesco de Meo, der bei dem Klinikbetreiber für den Unternehmensbereich Fresenius Helios verantwortlich ist, trennte sich jüngst von insgesamt 5.000 Fresenius-Anteilsscheinen im Gegenwert von mehr als 190.700 Euro.
Auf das laufende Gesamtjahr bezogen ist das bereits der dritte Verkauf von Fresenius-Aktien des Konzerninsiders.
Die durch Francesco de Meo innerhalb der Vormonate Mai und August getätigten Insiderverkäufe inklusive der Transaktion jetzt im November (insgesamt 25.000 Aktien) kommen zusammengefasst somit auf ein Transaktionsvolumen von über 1 Mio. Euro.
Seit August geht es für die Aktie wieder bergabNach den Tiefstkursen während der Corona-Krise im März des vergangenen Jahres um 22 Euro konnte sich der Fresenius-Aktienkurs bis August dieses Jahres wieder bis auf 47 Euro erholen, doch seitdem geht es wieder nur bergab – aktuell notiert das DAX-Papier bei knapp 37 Euro je Aktie.
Nicht nur die Unterstützung bei 40 Euro wurde abermals nach unten durchbrochen, auch die 200-Tage-Linie wurde schon vor einigen Wochen deutlich unterschritten, zeigt aber zuletzt wenigstens eine leicht steigende Tendenz. Anleger müssen bei Fresenius wohl auch weiterhin einiges an Geduld mitbringen.
Beste Grüße aus Fulda,
Ihre
Pia Gutermuth
Redaktion BÖRSEN-SPIEGELdaily