seit nun gut zwei Wochen ist Friedrich Merz Kanzler und seine Wahrnehmung ist vor allem durch die Außenpolitik geprägt. Wir beginnen also unseren Wochenrückblick mit ihm. Die New York Times ist begeistert. Die linksliberale Zeitung stellt sich explizit hinter den neuen deutschen Bundeskanzler. Merz sei die letzte Chance, um einen Durchmarsch der AfD zu verhindern. Ein paar weniger erbauliche Details werden dabei allerdings verschwiegen, meint Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier. Der Focus der Außenpolitik liegt auf den Sicherheits- und Verteidigungsfragen. In seiner ersten Regierungserklärung hatte der Bundeskanzler eine massive Stärkung der Bundeswehr angekündigt. Militärexperte Ralph Thiele erklärt im Interview, wie das bei den Bündnispartnern ankommt und was Deutschland nun leisten muss.
Auch gerade erst gewählt und vom gleichen Jahrgang ist Papst Leo XIV. Kann auch er zu dem Frieden beitragen, von dem er gerne spricht. Cicero-Redakteur Ben Krischke analysiert sein geistiges Vorbild. Mit seinem Namen rekurriert er auf Papst Leo XIII., der mit seiner Schrift „Rerum Novarum“ die katholische Soziallehre begründet hat. Wer war der Papst, der das Vorbild des neuen Papstes sein könnte? Große internationale Aufmerksamkeit erfährt auch der Kampf der Israelis gegen die Terrorherrschaft der Hamas in Gaza. In Israel gibt es eine hitzige Debatte, ob das Land seinem Feind in Kriegszeiten Hilfe leisten sollte. Kritik an der humanitären Situation im Gazastreifen kommt auch von Offizieren der Israelischen Streitkräfte. Doch die Militärs wissen auch: Die Herrschaft der Hamas muss enden, schreibt der Autor Tal Leder. Innenpolitisch geht es unter anderem um den neuen Kurs der Regierung in der Migrationspolitik. Natürlich sind die intensiveren Kontrollen an den Grenzen nicht endlos durchzuhalten, schreibt Cicero-Redakteur Ferdinand Knauss. Die eigentliche Migrationswende müsse in der Sozialpolitik stattfinden. Dann werde auch der Migrationsdruck an den Binnengrenzen abnehmen. Und auch Jan Böhmermann hat einen neuen Aufreger produziert, den Autor Felix Huber auseinandernimmt. Böhmermann veröffentlichte die Identität eines rechten Youtubers. Das ZDF stellt sich mit einem Statement nun vollständig hinter den Satiriker – und verpasst eine weitere Chance für längst überfällige Selbstkritik. Cicero wünscht anregende Lektüre! Ihr Volker Resing, Redakteur |