Liebe/r Leser/in, Auch diese Woche haben wir für Sie wieder spannende Nachrichten aus Wissenschaft und auch Medizin zusammengetragen: Wir berichten, wie Essen beim Abnehmen hilft, warum politische Entscheidungen oft zulasten von Menschen mit geringerem Einkommen gehen und mit welchen Flugzeugen Airbus das Klima besser schützen will. | Eine schöne Woche wünscht Ihnen Helmut Broeg, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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1. Frühstücken wie ein Kaiser ... ja, es stimmt! Ein ordentliches Frühstück macht beziehungsweise hält schlank. Das bestätigen Wissenschaftler der Sektion für Psychoneurobiologie an der Universität Lübeck in einer heute veröffentlichten Studie. Sie verglichen drei Tage lang bei 16 Männern die Stoffwechselaktivität, nachdem die Probanden ein reichhaltiges Frühstück und ein sparsames Abendmahl – oder umgekehrt – gegessen hatten. Das Ergebnis zeige, „dass Frühstücken, unabhängig von der Menge der zugeführten Kalorien, die Thermogenese zweimal so stark anstößt wie ein ebenso reichhaltiges Abendessen“, sagt Untersuchungsleiterin Juliane Richter. Thermogenese ist die Produktion von Wärme durch Stoffwechselaktivität, die etwa beim Essen anläuft. Sie erhöht den sogenannten Grundumsatz und fördert damit die Fettverbrennung. Gemessen werden kann die Thermogenese unter anderem über den Kohlendioxidausstoß in der Atemluft und die Sauerstoffaufnahme. |
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Foto der Woche: fliegender Manta Die Luftfahrtindustrie steht vor einem Dilemma: Immer mehr Menschen wollen fliegen, gleichzeitig beschleunigt der Flugverkehr den Klimawandel. Der europäische Flugzeugbauer Airbus präsentierte nun in Singapur, wie er sich das spritsparende Flugzeug der Zukunft vorstellt. Beim Prototyp „Maveric“ gehen die Flügel nahtlos in den Rumpf über, ein separates Höhenleitwerk entfällt. Auch andere Hersteller arbeiten an ähnlichen Konzepten, sogenannten Nurflüglern, die an einen Mantarochen erinnern. Das 2 Meter lange und 3,2 Meter breite Airbus-Modell hat bereits erste Tests in einem Windkanal absolviert. Bis zu 20 Prozent Kerosin sollen die neuen Großraummaschinen gegenüber herkömmlichen Flugzeugen einsparen und auch weniger Lärm verursachen. |
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2. Zu viele Akademiker Wenn die Hamburger am kommenden Sonntag eine neue Bürgerschaft wählen, stehen besonders viele Hochschulabsolventen auf den Wahllisten. 83 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten von CDU, SPD und Grünen haben ein Studium absolviert, nur 17 Prozent lediglich eine abgeschlossene Berufsausbildung. Das steht im krassen Gegensatz zur Bevölkerung der Hansestadt: Nur 22 Prozent der Hamburger haben einen Hochschulabschluss, 50 Prozent eine Berufsausbildung. Das bestätigt für den Politologen Armin Schäfer vom Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Beobachtungen auf Bundesebene: Auch dort sind Menschen mit geringerem Einkommen, geringerer Bildung oder Berufsgruppen mit niedrigerer Bezahlung unterrepräsentiert. Viele Entscheidungen des Bundestags gingen daher zulasten dieser Bevölkerungsgruppe, sagt Schäfer. Die Folge: „Weil sie sich nicht mehr vertreten fühlen, wenden sich die Menschen von der Politik ab und bleiben zu Hause, oder sie geben ihre Stimme populistischen Parteien.“ |
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3. Düstere Demenzprognose Die Zahl der Demenzkranken in Europa (EU 27) ist seit 2008 um rund 900.000 gesunken: so lautet die gute Nachricht im aktuellen Alzheimer Europe Report. Ursachen dafür seien vor allem ein gesünderer Lebensstil, eine bessere Aufklärung und mehr Untersuchungen zur Diagnose von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die schlechte Nachricht: Bis zum Jahr 2050 wird sich die Zahl der Alzheimer-Patienten europaweit annähernd verdoppeln, auf 14 Millionen. Für Deutschland erwarten die Experten eine Zunahme von derzeit rund 1,6 Millionen auf dann 2,7 Millionen Erkrankte. Grund für den massiven Anstieg ist die weiter steigende durchschnittliche Lebenserwartung. Menschen über 80 Jahre machen den Löwenanteil der Alzheimer-Patienten aus. |
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