, die Schädeldecke bei vollem Bewusstsein öffnen? Die sogenannte Kraniotomie im Wachzustand ist zwar wichtig, um bei Hirn-OPs kritische Funktionen wie Sprache oder Motorik direkt zu überprüfen – die Geräusche und Vibrationen beim Abtragen des Knochens sind für Patienten jedoch eine echte Tortur. Selten hat sich mir ein medizinischer Use Case so eindringlich erschlossen, wie der Laser-Roboterarm des Fraunhofer ILT auf der Automatica-Messe letzte Woche. Mit dem Wechsel von mechanischen Instrumenten zur Lasertechnik sollen nahezu lautlose, vibrationsfreie und damit schonende Schädelöffnungen erfolgen, damit mehr neurochirurgische Eingriffe im Wachzustand erfolgen können als heute. Zudem verringert die sensorische Kontrolle des Laserprozesses das Risiko von Hirnhautverletzungen und verbessert mit klaren Schnittkanten die Heilung nach der OP. Die Laser-Kraniotomie verbessert nicht nur die Behandlung, sondern automatisiert in Teilen auch klinische Behandlungsschritte – und unterstreicht damit einen übergeordneten Trend, der auf dem Münchner Messe-Triple und seinem Healthtech-Schwerpunkt sehr deutlich wurde. Oder wie es Silke Ludwig am MedtecLIVE-Pavillon beschrieb: »Automatisieren heißt digitalisieren,« und wird die Medizin(technik) weiter vorantreiben. Einige frische Anwendungen, Komponenten und Technologien – von Quanten, über Laser bis zu halbautonomen Robotern – habe ich Ihnen als »Die Medizintechnik-Highlights der Automatica 2025« zusammengefasst. Viel Freude beim Entdecken und Lesen! Ihre Ute Häußler Lt. Redakteurin Medizintechnik |