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+Ermittler rücken bei Deutscher Bank an+BER-Aufsichtsrat tagt+R2G streitet um den Checkpoint Charlie+
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von Lorenz Maroldt

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Freitag, 30.11.2018 | Es bleibt das ganze Wochenende über grau und bewölkt, dafür steigen die Temperaturen von den heutigen 4°C auf bis zu 10°C am Sonntag.

Guten Morgen,

in der Koalition gibt’s jetzt richtig Krach um den Checkpoint Charlie - die Grünen gehen wegen der heiklen Verbindungen des Investors zum Clan des turkmenischen Despoten Nijasow auf Distanz (CP v. gestern): „Es ist die Aufgabe der zuständigen Behörden und des Investors, hier für Transparenz zu sorgen“, fordert Fraktionschefin Antje Kapek und kündigt an: „Wir werden weder für Hinterzimmerdeals noch für ein Verramschen den Arm heben.“
Bei der Senatssitzung am Dienstag klang das noch anders. Da fragte der Regierende Bürgermeister erst insistierend nach der Haltung von Wirtschaftssenatorin Ramona Pop, und als die mit verschränkten Armen eine Antwort schuldig blieb, wandte sich Müller an Kapek – doch auch sie hielt sich zurück: Sie verwies auf anhaltenden Diskussionsbedarf, das Thema werde besprochen – zu gegebener Zeit. Die war nach der Tagesspiegel-Recherche von gestern jetzt offenbar gegeben.
Und hier die Antworten zu unserem detaillierten Fragenkatalog im Fall Checkpoint Charlie:
1) Der Regierende Bürgermeister lässt erklären, dass die Fragen „nicht in die Zuständigkeit der Senatskanzlei oder Rbm“ fallen; federführend seien die Verwaltungen für Wirtschaft, für Stadtentwicklung und für Finanzen.
2) Die Stadtentwicklungsverwaltung erklärt: „Die Verhandlungen mit Trockland zu eigentumsbezogenen Themen werden von der Senatsverwaltung für Finanzen verantwortet.“
3) Die Finanzverwaltung erklärt: „Die Senatsverwaltung für Finanzen hat den Investor geprüft und wird ihn weiterhin prüfen.“
Aha, vielen Dank, sehr aufschlussreich. Aber es wird eine Antwort geben müssen auf die Frage, wem der Checkpoint Charlie gehört. Die Leute haben ein Recht darauf zu erfahren, wer diesen weltberühmten Ort in Besitz nimmt, woher das Geld dazu stammt - und ob es sauber ist. Das sollte auch den Regierenden Bürgermeister interessieren. Selbst wenn er, rein formal, gar nicht zuständig ist. (Dazu hier auch der Leitartikel aus dem heutigen Tagesspiegel: „Die Spur der Scheine“).
Wir ziehen eine Großbaustelle weiter…

… und machen zur Feier der heutigen FBB-Aufsichtsratssitzung schon mal heimlich drei Türchen des Eröffnungskalenders auf:
BER I: Unsere Meldung, dass die zeitlichen Puffer aufgebraucht sind (CP v. gestern), wird nicht dementiert. Dazu sagt uns der künftige Bundesverkehrsminister Anton Hofreiter: „Die Sicherheit darf nicht dem zweifelhaften Zeitplan von Engelbert Lütke Daldrup geopfert werden. Der Geschäftsführer und die Gesellschafter sollten lieber jetzt den Eröffnungstermin 2020 begraben als ihn mühsam vor sich herzuschieben.“

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Beim ADAC Fahrsicherheitszentrum Berlin-Brandenburg kann man aus verschiedenen Trainings ein Angebot wählen, das am besten zum Fahrertyp passt. Weitere Infos finden Sie hier.

BER II: Immer wieder montags nach der AR-Sitzung tagt der BER-Sonderausschuss in Brandenburg, die Termine sind fürs ganze Jahr festgelegt, wer da nicht kommt, braucht eine wirklich gute Entschuldigung. Flughafenchef LD kommt diesmal nicht, seine Begründung: Asienreise. Oha, große Sache: Peking, oder wieder Tokio? Shanghai, Bangkok, Singapur, Seoul? Nein? Doch nicht etwa Pjöngjang… ok, auch nicht: Es geht nach Ulan-Bator. Na, da geben wir dem FBB-Chef doch gleich mal ein mongolisches Sprichwort mit auf den Weg: „Der Kluge kennt viele Ausreden.“

BER III: So, und dann werfen wir schnell noch einen Blick auf die supadupa-geheime Blankoscheck-Erklärung der drei Gesellschafter (Berlin, Brb, Bund) gegenüber den Vertretern der Bürgen, gerade unterzeichnet: „Vor dem Hintergrund der gegenüber 2016 veränderten wirtschaftlichen Verhältnisse der Gesellschaft erklären wir unsere grundsätzliche Bereitschaft, anteilig entsprechend unseren jeweiligen Geschäftsanteilen die Gesamtfinanzierung der erfolgreichen Inbetriebnahme auch bei Eintreten weiterer Verzögerungen oder im Fall des Eintretens von Kostenerhöhungen sicher zu stellen.“ Merke: Sicher ist sicher, besonders dann, wenn nichts sicher ist (Schönefelder Weisheit).

Die Zeughausmesse im Deutschen Historischen Museum ist vom 6.-9. Dezember eine einmalige Gelegenheit, über 90 hochklassige Künstler und Designer zu treffen, die Ihre Gebrauchskunst verkaufen. Es gibt stilvolle Hüte, ausgefallene Keramik, außergewöhnlichen Schmuck, strahlende Glasobjekte und weiteres mehr. Die Messe im imposanten Zeughaushof ist ein besonderer Ort für den Kauf von erlesenen Weihnachtsgeschenken. www.zeughausmesse.de

Wir kommen zur Bundespolitik.
Die Castingshow der Konservativen steuert heute in Berlin aufs große Finale zu – und das Spektakel scheint der CDU zu nutzen: Im ARD-Deutschlandtrend legte sie um zwei Prozentpunkte zu. Was die Kandidaten betrifft, führt bei den Unionsanhängern AKK – aber beim Parteitag in Hamburg entscheiden nur die Delegierten. Und dass Friedrich Merz reden kann, bis es die Leute von den Sitzen reißt, hat er gerade bei der Roadshow in Düsseldorf gezeigt (Sieger nach Applaussekunden).
Im Willy-Brandt-Haus verfolgen die Sozialdemokraten die Konkurrenz mit Neid und Schmerz - sie liegen im Trend nur noch auf Platz 4. Erste Verzweifelte fragen: Wie lange hält sich Parteichefin Nahles denn noch! Die Lage ist so schlecht, dass manche schon vom Zurück in die Zukunft träumen… und ihnen just zur Vorweihnachtszeit der Erzengel Gabriel erscheint.

Stephan Lenz, CDU-Abgeordneter aus Pankow:
„Berlin erlebt Extremismus von allen Seiten. Als Verfassungsschutz-Experte meiner Fraktion wünsche ich mir ein friedliches Miteinander im Sinne unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung – für Nächte ohne Brandanschläge und ein Berlin, in dem sich alle sicher fühlen.“
Zum Video-Wunschkalender

In der Causa Knabe brennen bei den ersten die Sicherungen durch: CDU-MdB Arnold Vaatz hegt „Zweifel an der Funktionsfähigkeit der Gewaltenteilung im Land Berlin“, spricht von einem „Enthauptungsschlag“ und einer „Intrige zur Gleichschaltung der Gedenkstätte“, und in der „Welt“ schreibt Sven Felix Kellerhoff („Leitender Redakteur Geschichte“): „Der Umgang mit Knabe ist Stalinismus pur“ – Kultursenator Klaus Lederer agiere wie Walter Ulbricht bei der „Organisation der kommunistischen Machtübernahme“. War offenbar damals doch alles nicht so schlimm. Übrigens: In der Gedenkstätte kursiert unter Mitarbeitern gerade eine Unterschriftenliste, darin wird die Abberufung Knabes als „notwendig“ bezeichnet.

Berliner Schnuppen

von Naomi Fearn

Kurzstrecke

Gutes Timing: Pünktlich zur Meldung über die Geldwäsche-Razzia bei der Deutschen Bank liegt die Einladung zum Hauptstadtempfang des angeschlagenen Geldinstituts in der Post – darauf der Hashtag #PositiverBeitrag und der Hinweis: „Wir bitten Sie zu prüfen, ob Sie diese Einladung gemäß den für Sie geltenden Gesetzen und Compliance-Vorschriften annehmen dürfen.“ Hm, seit gestern bin ich mir da nicht mehr so sicher.
Eine Million Euro kostete der Polizeipanzer „Survivor R“, vor zwei Wochen rollte die nagelneue „Anti-Terror-Waffe“ auf den Hof – doch jetzt meldet Kollege Axel Lier von der „B.Z.“: Statt einem „Schritt in die Neuzeit“ (Polizeipräsidentin Barbara Slowik) unternahm der 17-Tonner gleich mal eine Tour in die Werkstatt – und da steht er jetzt rum. Diagnose: Die Bremsen sind kaputt. Tja, so ist das eben hier: Survivor heißen ist nicht schwer, Survivor sein dagegen sehr.
Morgen ist Welt-Aids-Tag – aktuelle Zahlen über HIV-Tests in Berlin finden Sie hier (Anfrage von MdA Sebastian Walter). Weltweit infizierten sich im vergangenen Jahr 1,8 Millionen Menschen neu mit dem Virus (-18 %, insg. 36,9 Millionen Infizierte).
Fachkräftemangel in Berlin – die Folgen werden immer dramatischer: Die Biobäckerei Weichert in Wilmersdorf z.B. kann in der Weihnachtszeit keine veganen Torten mehr backen (Q: Radioeins). Falls Sie also demnächst irgendwo „Schwarzwälder Hirsch“ serviert bekommen: Sie wissen jetzt, warum.

Wunderbare Adventszeit
Das große Adventsprogramm 2018 von Mercedes-Benz Berlin. Wenn der Tannenbaum in der Mercedes-Welt am Salzufer im Glanz hunderter Lichter erstrahlt, freuen sich alle auf das große Adventsprogramm für Familien. Kostenlose Events für Klassikfans und die ganze Familie sorgen auch in diesem Jahr für Weihnachtsstimmung.

Blüte 1: Das AfD-Mitglied Andreas Wild, bekannt für Kontakte zu Rechtsextremisten, erschien gestern zur Plenarsitzung mal wieder mit einer blauen Kornblume am Revers – dem Erkennungszeichen der österreichischen Nationalsozialisten. Erst nach dem zweiten Ordnungsruf von Parlamentspräsident Ralf Wieland trug Wild sein Jackett nach draußen, unter dem Beifall fast des gesamten Parlaments. Nur bei der AfD (die Wild aus der Fraktion ausgeschlossen hatte) verschränkten etliche Abgeordnete demonstrativ die Arme. Sagen wir’s mal durch die Blume: Ein Stinkwurz würde besser passen.
Blüte 2: Ausgerechnet mit Falschgeld im scheinbaren Wert von 1200 Euro wollte eine Frau an der Zahlstelle der Justizvollzugsanstalt Plötzensee einen Mann auslösen (er verbüßt dort eine Ersatzfreiheitsstrafe). Die Beamten bemerkten den Betrug – und der Frau blüht jetzt was ganz anders.

Shanghai Kunqu Opera Company: „Die vier Träume aus Linchuan“
Faszinierende Kostüme, bunte Masken, ein ausgeklügeltes Zusammenspiel von Musik, Theater, Tanz, stilisierter Gestik und Akrobatik – die über 600 Jahre alte Kun-Oper steckt voller Überraschungen! Vier Klassiker des Genres sind erstmals zusammen an einem einzigen Wochenende in Berlin zu erleben! 1. & 2.12., Haus der Berliner Festspiele

Zwei Monate, 100 Testfahrer, 13.300 Kilometer, 16.700 Überholvorgänge: Die Ergebnisse unserer Aktion „Abstandsmesser“ liegen vor – und sind erschreckend: Mehr als die Hälfte aller Kraftfahrzeuge passieren Radfahrer enger als vorgeschrieben (<1,5 m). Könnte die Polizei das lückenlos kontrollieren, wären alleine bei unserem Experiment Bußgelder in Höhe von 282.060 Euro fällig geworden. Den ersten Teil der Auswertung finden Sie Morgen im Tagesspiegel auf unseren Seiten „Mehr Berlin“, die interaktive Karte mit allen Strecken und den gefährlichsten (aber auch den sichersten) Stellen schalten wir am Montag frei. Ab sofort gibt es hier schon mal die Ergebnisse unserer Umfrage (Beteiligung: fast 5000). Ein Ergebnis vorab: Immerhin 0,7 % sind mit der Radverkehrspolitik des Senats sehr zufrieden (zufrieden: 4,8 %).
Ach ja, dazu noch etwas: Gegen getrennte Ampelphasen (schützt vor Abbiegeunfällen) bringt der Senat ein schlagendes Argument in die Debatte ein: „geringe Akzeptanz der langen Rotzeiten / vermehrte Rotlichtmissachtungen“ (Sts Tidow auf Anfrage MdA Statzkowski). Da kannste in Berlin nix machen.
Wir kommen zu einer anderen Art des Nahverkehrs – dem ÖPNV. Im Koalitionsvertrag findet sich die Ankündigung eines „solidarischen / attraktiven Jobtickets“, seitdem war davon nichts mehr zu hören. Nachfrage beim neuen Verwaltungssprecher Jan Thomsen: Wie sieht’s denn damit aus? Seine Antwort: „Konkrete Gespräche über die Ausgestaltung eines neuen Jobtickets werden derzeit geführt.“ Na fein, da wollen wir dabei mal nicht weiter stören und fragen wieder nach, wenn „derzeit“ rum ist.
Verkehrssenatorin Regine Günther hat’s übrigens erwischt: Ein Erkältungsvirus hat das Stoppschild missachtet und ist voll in sie reingerauscht – mit letzter Stimme und vom Bett aus hat sie meinem Kollegen Hendrik Lehmann dennoch telefonisch ein Interview gegeben (auch auf „Mehr Berlin“ zu finden). Nächste Woche muss sie aber wieder fit sein, da findet im Spreespeicher die „Internationale Mobilitätskonferenz“ statt.
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2372

Zitat

„Die Vorlage wird zur Sitzung am 16.01.2019 vertragt.“
Aus der Agh-Drucksache 1391 C - seit einem Jahr versucht die Verwaltung vergeblich überzeugend darzulegen, wie am Gebäude Flughafen Tempelhof 131 Millionen Euro aus dem Siwana-Fonds ausgegeben werden können. Die jetzt vertagte Vorlage ist übrigens die dritte.

Tweet des Tages

@marenjasper
„Wer dem Abgeordnetenhaus heute live bei der Arbeit zuschauen möchte, erhält eine Sicherheitswarnung. Ich finde: das beschreibt die Arbeit des Senats doch ganz treffend.“
Dazu postete die FDP-Abgeordnete Maren Jasper-Winter einen Screenshot vom gescheiterten Versuch eines Verbindungsaufbaus. Und hier die Antwort von Sebastian Brux, dem Sprecher der Justizverwaltung:
@sebibrux
„Der Senat ist im Abgeordnetenhaus nur Gast. Sie sind das Parlament.“ #Servicetweet

Berlin heute

Verkehr Die Prenzlauer Promenade in Pankow ist die nächsten zwei Wochen stadteinwärts zwischen Elsa-Brändström-Straße und Am Steinberg gesperrt. Auf der Seestraße in Moabit gibt es in Richtung Osloer Straße in Höhe Dohnagestell (9-14 Uhr) nur eine Spur. Zwei Spuren sind es am Reichpietschufer (Tiergarten) Richtung Von-der-Heydt-Straße vor der Kreuzung Potsdamer Straße – bis Dienstag. Da in der Mercedes-Benz-Arena die Eisbären gegen die Kölner Haie spielen, kommt es ab 18 Uhr zu Staus im Bereich der Mühlenstraße, Warschauer Straße und Oberbaumbrücke (Friedrichshain). Aufgrund des „UCI Track Cycling World Cups 2018“ im Velodrom (Prenzlauer Berg) gilt selbes auch für die Landsberger Allee, Storkower Straße und Conrad-Blenkle-Straße ab 17 Uhr. Und in den Nächten bis Montag kommt es zwischen 22 und 1.30 Uhr auf den S-Bahn-Linien S45, S46, S8, S85, S9, S5, S7 und S75 jeweils zu Unterbrechungen. Genauere Infos gibt’s hier.

Demonstration Von 11-15.30 Uhr laufen rund 300 Menschen bei einer „Demonstration wegen Unruhe, Ungerechtigkeit, Mord und rassistischer Gewalt in Guinea“ vom Washingtonplatz zur Botschaft von Guinea in der Jägerstraße 67. Etwa 50 Feuerwehrleute stehen vor dem Roten Rathaus unter dem Motto „Berlin brennt“ (15-23 Uhr). Am Samstag laufen von 11.30-17.30 Uhr etwa 3000 Protestler mit den Naturfreunden Deutschland vom Forum am Bundeskanzleramt über die Scheidemannstraße und wieder zurück und fordern: „Kohle stoppen. Klima schützen“. Die "Muslimische Gemeinde" demonstriert mit 300 Menschen „Gegen die Diktatur in Togo, gegen Präsidenten Faure Gnassingbé“ und läuft dabei von Unter den Linden 65 zur Paul-Löbe-Allee / Heinrich-von-Gagern-Straße. „Der Wunsch nach Freiheit lässt sich nicht verbieten, gemeinsam gegen Polizeigesetze, PKK-Verbot und Nationalismus“ ist das Motto der Demo, bei der von 12-18 Uhr etwa 2000 Menschen von der Rathausstraße / Spandauer Straße zum Spreewaldplatz marschieren. Etwa 1000 Demonstrierende fordern Unter den Linden 78 die „Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien“ (12.30-17 Uhr). Und von 12.20-15 Uhr zieht der KVPM Deutschland e.V. mit 200 Leuten vom Ku’damm / Joachimsthaler Straße zum Messeeingang Süd und findet die „Psychiatrie“ sei „Tod statt Hilfe“. Und am Sonntag stehen 20 Personen von 14-16 Uhr anlässlich des „Deutschlandstarts der politischen Bürgerinitiative ‚End the Cage Age‘“ am Pariser Platz.

Gericht Zwei Männer müssen sich wegen eines Überfalls auf einen Passanten verantworten. Ein 22-Jähriger soll den Geschädigten bestohlen und ihn in einer Rangelei mit einem Messer verletzt haben. Der Mitangeklagte habe Beihilfe geleistet (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal B 129).

Universität Um 19 Uhr hält Dr. Erich Lüthje aus Kiel an der FU einen Vortrag zur „Vegetation in den Pflasterfugen“. Der Eintritt ist frei. Königin-Luise-Straße 1-3, U-Bhf Dahlem Dorf

Prominent verraten

Star-Coiffeur Udo Walz hat diese Woche fotografische Hinweise hinterlassen - richtig geraten und die Checkpotts gewonnen hat diese Woche Leserin Katrin Deibert. Herzlichen Glückwunsch! Noch mehr Einblicke in den Alltag von Udo Walz bekommen Sie morgen auf den "Mehr Berlin"-Seiten im Tagesspiegel.

Stadtleben

Essen & Trinken am Adventswochenende wird standesgemäß süß: Zum 25. Mal verwandelt sich die Markthalle 9 in Kreuzberg in den „Naschmarkt“. Dabei ist das Programm mit einer thematischen Marzipanglasur überzogen: Rund 40 Produzenten der süßen Mandelmasse stehen am Sonntag (12-18 Uhr) in der Eisenbahnstraße 42-43 und stellen ihre Waren vor. Aber keine Sorge: Wer Kekse, Kuchen, Tartes und Schokolade bevorzugt, kommt auch nicht zu kurz! Kinder dürfen sich in der Kekswerkstatt austoben, Erwachsene z.B. am Stand der Weinhandlung „Suff“. Der Eintritt kostet 4 Euro. U-Bhf Görlitzer Bahnhof
Herzhaft und preislich inklusiv wird es am Samstag in einer Filiale der österreichischen Burgerkette Swing Kitchen: In der Rosenthaler Straße 63 (U-Bhf Rosenthaler Straße) gehen ab 16 Uhr vegane Sojaburger über die Theke – für umme. Welche Food-Events den Berlinern noch die Vorweihnachtszeit versüßen sollen, lesen Sie morgen auf den „Mehr Genuss“-Seiten im gedruckten Tagesspiegel oder im E-Paper. Spoiler: Es geht auch um Käsefondue.

Am Wochenende haben Bücherwürmer keine Entschuldigung, um in der guten Lesestube zu verharren und das kalte Grau draußen zu meiden. Schnell vergessen ist letzteres nämlich, wenn man die Eingangshalle des Kulturforums betreten hat: Samstag und Sonntag findet am Matthäikirchplatz (S/U-Bhf Potsdamer Platz) pünktlich zum ersten Advent der Büchersonderverkauf der Staatlichen Museen zu Berlin statt. Von 11 bis 17 Uhr sind alle Ausstellungskataloge, sowie Bücher zu den Sammlungsgebieten der Museen reduziert. Einen Einblick in die Büchersammlung gibt’s hier.

Last-Minute-Tickets gibt’s noch für Moritz Neumeier im Mehringhof-Theater. Er macht keinen Hehl daraus, wie er sich findet: „Lustig“ lautet der Name seines Programms, mit dem er ab 20 Uhr in der Gneisenaustraße 2a (U-Bhf Mehringdamm) auftritt. Der Inhalt ist im Gegensatz zum Titel aber weniger flach, dafür genauso direkt – und an der Grenze der politischen Korrektheit balancierend. Karten gibt’s ab 17.50 Euro.

Neu im Museum für Fotografie sind die Akte, zu Englisch „Nudes“, von „Saul Leiter. David Lynch. Helmut Newton“. Alle drei Kunstschaffenden haben sich im letzten Jahrhundert mit Aktfotografie beschäftigt. Im Falle Newtons wurden Akte das Zentrum seines Schaffens, was sich in seiner Serie „Naked and Dressed“ sehr gut wiederspiegelt. Ganz anders war das bei David Lynch, der die Aktfotografie parallel zum Film betrieb, wodurch die Fotos einen ähnlich mysteriös-grotesken Touch haben – ganz Lynch eben. Ziemlich direkt und nüchtern hingegen widmete sich Saul Leiter dem weiblichen Körper. Die Ausstellung in der Jebensstraße 2 (S/U-Bhf Zoologischer Garten) eröffnet um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Bis 19. Mai 2019, Fr-So & Di-Mi 11-19 Uhr, Do 11-20 Uhr, regulärer Eintritt kostet 10 Euro

Karten gewinnen für „Die zwölf Monate“ im Theater o.N (Kollwitzstraße 53, U-Bhf Senefelder Platz). In dem Stück kombiniert Regisseurin und Autorin Katharina Kummer zwei slavische Märchen über Naturkreisläufe, magische Zahlen und einen apokalyptischen Neubeginn. Der Bezug zur Realität scheint auch durch: Die Welt der "zwölf Monate" hat sich vom Natürlichen entfremdet und die Jahreszeiten sind längst nicht mehr unterscheidbar. Ein mystisches Familienerlebnis mit den Kindern (ab 5 Jahren) ist damit am Samstag ab 16 Uhr garantiert. Wir verlosen 2x2 Karten für die Vorstellung (bis 12 Uhr).

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Karten sichern für den Tagesspiegel-Salon, wo unser täglich pointierter Karikaturist Klaus Stuttmann seinen Jahressammelband „Is was?!“ vorstellt, gefüllt mit grotesk-witzigen Zeichnungen zum politischen Zeitgeschehen. Einen extra Band hat er im Übrigen der Kanzlerin gewidmet. Der soll dem Publikum natürlich auch nicht vorenthalten werden. Beim Optischen soll es am 5. Dezember aber auch nicht bleiben: Im Anschluss an die Präsentation diskutiert Klaus Stutmann mit Andreas Platthaus, FAZ-Redakteur, über die heutige Rolle von Spott und Satire. Es moderiert unser Comic-Experte Lars von Törne. Der Eintritt kostet inklusive Snacks und Sekt 16 Euro. Ab 19 Uhr, um Anmeldung wird gebeten.
Am Samstag startet der Vorverkauf für den Januar an der Schaubühne und am Maxim Gorki Theater. Erstere präsentiert am 18. Januar zum ersten Mal Maja Zades „Status quo“ (20 Uhr, Karten ab 7 Euro). Genau jenen dreht das Stück einmal auf den Kopf: Männer sind plötzlich das Objekt der Begierde und Diskriminierung in einer matriarchalen Welt. Das Gorki feiert im neuen Jahr gleich zwei Premieren hintereinander: Am 10. Januar stehen Schauspieler vom Exil Ensemble unter der Regie des Palästinensers Bashar Murkus mit „Salty Roads“ auf der Bühne (20.30 Uhr, Karten kosten 12 Euro). Und am 11. Januar feiert das Drama „Die Nacht von Lissabon!“ (19.30 Uhr, Karten gibt’s ab 14 Euro), die eine Flucht- mit einer Liebesgeschichte vereint, ihr Debüt.

Maria Kotsev wünscht Ihnen hiermit ein schönes Adventswochenende.

Wem gehört Berlin?

Mietergeschichten
"Ich möchte Ihnen eine kleine Geschichte ,von der anderen Seite des Zaun' berichten: Meine Frau und ich sind 1945 als Babies mit unseren Eltern nach Berlin gefiüchtet und haben hier eine Heimat gefunden. Nach einem glücklichen und erfolgreichen Leben haben wir umfangreichen Immobilienbesitz, den wir i.d.R. selber verwalten. Kaum jemals gibt es dabei - trotz Mietnomadentum - Auseinandersetzungen mit Mietern, vielmehr geschah uns Folgendes: Meine Frau hatte einen Schlaganfall und lag in der Intensivstation in einem Berliner Krankenhaus. Ich bekam einen Anruf der leitenden Stationsschwester, die mir dringend nahelegte, dass ein Familienmitglied die Nacht bei meiner Frau wachen sollte, weil es ihr sehr schlecht gehe. Sie habe eine Liege neben dem Bett meiner Frau aufgestellt. Auf meine Frage, woher dieses Engagement kam, hat sie erklärt: Meine Frau sei die Vermieterin einer Wohnung ihrer Großeltern gewesen. Nachdem nun auch der Großvater gestorben war und sie den Namen meiner Frau am Krankenbett las, wollte sie mit Ihrem Verhalten ein deutliches Zeichen des Dankes für das gute, einvernehmlich abgewickelte Mietverhältnis ihrer Großeltern setzen. Es gibt eben nicht nur Miethaie und Gierschlünde. Übrigens: Meine Frau hat sich von dem Schlaganfall - allen medizinischen Erkenntnissen zum Trotz - wieder total erholt. Ich glaube an die Kraft guter Wünsche - wie auch an ein gutes Miteinander von Mieter und Vermieter."
Diese Geschichte wurde uns im Rahmen der Großrecherche „Wem gehört Berlin?“, einem Gemeinschaftsprojekt von Tagesspiegel und dem gemeinnützigen Recherchezentrum Correctiv, zugeschickt. Zusammen mit allen Berlinerinnen und Berlinern wollen wir mehr Transparenz in den Berliner Immobilienmarkt bringen. Machen Sie mit unter wem-gehoert-berlin.de

Berliner Gesellschaft

Personalie - Das Präsidium der Freien Universität hat einen weiteren Vizepräsidenten gewählt: Prof. Dr. med Hauke Heekeren vom Arbeitsbereich Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaft gehört ab jetzt neben dem Präsidenten Prof. Dr. Günter M. Ziegler und den drei weiteren Vizepräsidenten dem Universitätsgremium an.
Personalie - Die Berliner Polizistin Kerstin Philipp hat den Bundesvorstand der GdP verlassen – ihr wurde vorgeworfen, ihre Gewerkschaftsarbeit nicht als Nebentätigkeit angemeldet zu haben. Innensenator Andreas Geisel hatte den Fall an sich gezogen (ungewöhnlich), zu hören war darüber seitdem nichts mehr (gewöhnlich).
Geburtstag - Henner Bunde (54), Staatssekretär für Wirtschaft, Energie und Betriebe / Dr. Friedrich Eichert (46), "meinem Lieblingsmann wünsche ich weiterhin immer Sonne im Herzen" / Stefan Feldbinder (49), "Als die Yakmilch zur Neige ging... Alles Liebe zum Geburtstag! Deine E" / Thomas Hettche (54), Schriftsteller und Journalist / Heinz Rudolf Kunze (62), Schriftsteller und Rocksänger / Brigitte Radke, "herzliche Glückwünsche von Marion" / Alexander Schnurbusch (60), „Pendler zwischen Brüssel und Berlin - herzlichen Glückwunsch und willkommen im Club, M“ / Sido (38), Rapper / Helmut Weiß (77), „alles Liebe und Gute von Marianne, seit 55 Jahren glücklich an Deiner Seite!“
Sonnabend - „Die Kunstfreundin Ingeborg gratuliert der Checkpoint-Leserin und Hobby-Malerin Geli Barthel aus Ganderkesee zum 66. Geburtstag.“ / Wolf-Rüdiger Eisentraut (75), Architekt / Hermann Fritzl (66), „Autor und Entrepreneur, Wien, Berlin“ / Ole Kreins (39), ehem. für die SPD im AGH (2011-16) / Klaus Laternser (78), „Anchorman“ / Ines Märkle-Coldewey (50), „alles Liebe von Clara und Steffen“ / Martina Michels (63), ehem. für die Linke im AGH (1991-2013) / Ulf Poppek (56), „alles Liebe, Gesundheit und Freude wünscht Dir Heike“ / Tim Renner (54), ehem. Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten (2014-16) / Philipp Steuerwald, „CP-Leser aus Düsseldorf und Comicfan, herzliche Geburtstagsgrüße aus der Hauptstadt"
Sonntag - Yvonne Catterfeld (39), Sängerin und Filmschauspielerin / "Lieblings-Schwiegersohn KIaus Hansen, Amrum- und Athen-Liebhaber, herzliche Glückwünsche aus Nittel an der südlichen Weinmosel." / Karim Rekik (24), Innenverteidiger bei Hertha / Gunter Schoß (78), Schauspieler, Moderator, Rundfunksprecher / Botho Strauß (74), Schriftsteller und Dramatiker / Jan Ullrich (45), ehem. Radsportler
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben - Don Askarian, * 10. Juli 1949, Filmproduzent, Regisseur und Drehbuchautor / Dr. Heide Riedel, * 14. Oktober 1947 / Marlies Tropp, * 10. Januar 1945
Stolperstein - Elli Smula (Jhg. 1914) wurde 1940 als lesbisch denunziert und am 12. September desselben Jahres im Polizeigefängnis Alexanderplatz inhaftiert. Heute vor 78 Jahren wurde sie ins KZ Ravensbrück deportiert, wo sie am 8. Juli 1943 ermordet wurde. Sie lebte zuvor in der Singerstraße 120 / Ecke Schillingstraße in Charlottenburg.

Die eine hat einen Wahlsieg auf ihrer Seite, der andere bekommt den lautesten Applaus. Der dritte hat ohnehin schon gewonnen. Heute endet die Kandidatentour der CDU in Berlin. Und in der Partei beginnt der Kampf zwischen Kopf und Bauch. Lesen Sie die Reportage von Robert Birnbaum heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Zum Schluss noch das… Stadträtin Sabine Weißler legt die Gewaltenteilung in Mitte recht eigenartig aus: Obwohl die BVV nahezu einstimmig beschlossen hatte, die Einbahnstraßen im Kiez gegenüber dem BND bis zum Abschluss des Beteiligungsverfahrens beizubehalten, gibt die Grünen-Politikerin zum 1.12. die Fahrt in beide Richtungen frei – und verärgert damit die die Anwohner. Merke: Es sind schon manche auf ihren Umfragen abgehoben, aber dann wendet sich die Stimmung auch wieder - das Leben ist ja auch keine Einbahnstraße.

Ich wünsche Ihnen einen geradlinigen Weg in den letzten Werktag der Woche – mich führt er am Abend in die ESBZ, wo heute das Alumnifest steigt (der 1. Abi-Jahrgang war 2015). Ich habe die Aufsicht von 23.00 bis 02.00 Uhr übernommen, und ich ahne schon: Das könnte ziemlich heiter werden. Ein schönes Wochenende wünsche ich, bis Montag früh, Ihr
Lorenz Maroldt
PS: Wenn Sie den Checkpoint weiterempfehlen möchten: zur Anmeldung geht's hier. Updates sowie aktuelle Kommentare zum Tagesgeschehen finden Sie bei Twitter unter @LorenzMaroldt.
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Redaktion: Nadine Voß, Mitarbeit: Maria Kotsev
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