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+Aus für den Echo+Angriff auf Solidaritätsaktion gegen Antisemitismus+Komplimente aus der Ferne für Berlin+
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von Björn Seeling

Donnerstag, 26.4.2018 | Meist bewölkt bei max. 15 °C

Guten Morgen,

so langsam müssten uns aber die Ohren klingeln bei dem Lob, das außerhalb über Berlin ausgekübelt wird. Dadurch fährt die S-Bahn zwar auch nicht pünktlicher, aber interessant ist es schon. Nach der „Times“ (CP vom Montag) kriegt sich jetzt die „New York Times“ nicht mehr ein. War die Zeitung vor zwei Jahren noch vom Spielplatzparadies begeistert, so ist es jetzt die Kunstszene. Ein bisschen gönnerhaft schreibt Reporter Ted Loos: New York sei ja das Herz der Kunstwelt und natürlich des Kunstmarktes, London und Hongkong seien führend im Auktionsgeschäft, Paris besitze die Museen, und in Italien sei Kunst quasi in jeder Kirche zu finden. Aber nur Berlin habe Künstler zu bieten. Die lebten gern hier, die Stadt sei offen für Unkonventionelles, wirke inspirierend – und biete billige Räume. Um Berlin von anderen Seiten kennen zu lernen, empfiehlt die „New York Times“ noch, Orte wie den Flughafen Tempelhof, das vietnamesische Don-Xuan-Center oder das David-Hasselhoff-Museum zu besuchen.

Offensichtlich blenden sie außerhalb aus, dass Berlin nicht für jeden der Ort ist, an dem er gut und gerne leben kann. Das hat nicht zuletzt der Übergriff eines 19-jährigens Syrers auf einen kaum älteren Israeli gezeigt. Für diesen setzte es Schläge mit dem Gürtel, weil er die jüdische Kopfbedeckung trug. „Berlin trägt Kippa“ hieß es deshalb am Mittwoch, und laut Polizei versammelten sich 2500 Menschen aus Solidarität vor dem Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße, viele mit der Kippa. Auch auf dem Hermannplatz sollte es eine Aktion gegen Antisemitismus geben. Doch die Organisatoren brachen nach 15 Minuten ab: Nach eigenen Angaben wurden sie bespuckt und als "Terroristen" beschimpft; ein junger Mann entriss ihnen eine Israel-Fahne.

Daniel Barenboim dirigiert das West-Eastern Divan Orchestra bei seinem alljährlichen großen Berlin-Auftritt in der Waldbühne. An diesem Sommerabend interpretiert Solistin Lisa Batiashvili das Violinkonzert von Brahms, und die jungen Orchestermusiker aus den Ländern des Nahen Ostens sind außerdem mit Debussys La Mer und Prélude à l’après-midi d’un faune zu erleben.
Waldbühne Berlin, 19. August 2018
Tickets hier

„Es reicht“, sagte Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland fast zur selben Zeit auf der Demo an der Fasanenstraße. Er zählte zahlreiche antisemitische Vorfälle auf und kritisierte die Echo-Vergabe an die Rapper Kollegah und Farid Bang. Zumindest in diesem Punkt droht keine Wiederholung: Der Musikpreis ist abgeschafft. Unverzüglich. Zu sehr war der Echo aus dem Lot geraten. Pech für alle Westernhagens: Jetzt hat‘s leider keinen Sinn mehr, die Preise zurückzugeben. Mal sehen, wann die ersten Trophäen bei Ebay auftauchen.

Aber nochmal zurück zum Berliner Image. Über das Ansehen der Stadt, oder besser: ihres Flughafens, hat sich am Mittwoch ein besorgter Bayer geäußert. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ließ nach einem BER-Besuch wissen: „Ich akzeptiere es nicht, wenn die Welt über diese Baustelle lacht.“ Leider vergaß er dabei, dass immer noch die Flughafengesellschaft die Pointen liefert. Wobei die neueste wie ein schlechter Witz (oder ein Mario-Barth-Kalauer) klingt: Eine temporäre Abfertigungshalle wird nämlich nicht rechtzeitig fertig, weil es Probleme mit dem – Brandschutz gibt.

Erlebe die Zukunft des Motorsports live in Berlin! Am Samstag den 19. Mai gastiert die vollelektrische ABB Formula E Championship erneut auf dem Flughafen Tempelhof. Von 9 bis 19 Uhr sind Spannung beim Qualifying und packende Zweikämpfe im Rennen garantiert. Neben der Strecke gibt es im Allianz E-Village ganztägig unterhaltsame und interaktive Attraktionen für große und kleine Fans. Tickets schon ab 5 Euro auf fiaformulae.com.

BER-Dimensionen nimmt mittlerweile auch das Projekt des Senats an, in Friedrichshain gewaltige 1200 Meter Straßenbahnstrecke zum Bahnhof Ostkreuz zu bauen. Mindestens seit dem Beginn des Umbaus der Station – 2006/2007 – wird darüber geredet. Zu sehen ist noch nichts. Vielleicht ist das auch gut so, denn es könnte besonders auf der Sonntagstraße, einer beliebten Kneipen- und Restaurantmeile, eng werden. Lastwagen können nach bisheriger Planung keine Geschäfte beliefern, ohne ständig die neue Tram zu blockieren, wie aus einer Antwort des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg auf die Anfrage der bezirklichen CDU-Fraktion hervorgeht. Es fehlen 80 Zentimeter fürs Vorbeikommen. Und weil für neue Parkplatzbuchten 1,80 Meter vom Bürgersteig abgeknapst werden, kommen sich Passanten und Kneipentische in die Quere. Zollstöcke gibt‘s übrigens schon für weniger als einen Zehner im Baumarkt.

Mit FINALE präsentiert das CHAMÄLEON Theater eine Show, die das Leben feiert! Inspiriert von der Musikszene des Undergrounds verbindet die Kompanie Analog spektakuläre Artistik mit Tanz und Live-Musik. Ein mitreißendes Zirkuserlebnis, das ein grandioses Finale aufs nächste setzt und die Zuschauer mit einem Lächeln auf den Lippen entlässt. Dabei sein!

Kurzstrecke

Aprilfrisch liegt am kommenden Sonnabend die neue Ausgabe des Magazins „Tagesspiegel Berliner“ der gedruckten Zeitung bei. Mittwochabend gab‘s dazu schon mal die Launchparty für alle, die mit dem Begriff „Kornversuchsspeicher in der Heidestraße“ etwas anfangen konnten (ist ein historischer Ziegelbauzahn mitten in der Europacity).
Was wird eigentlich aus ausgedienten Waffen der Polizei? Ganz einfach, möchte man scherzen, einen Buchstaben einfügen und als Waffeln verscherbeln. Doch so einfach ist das mit dem Verkaufen nicht. Denn woanders findet man die Berliner Pistolen einfach zum Schießen, da von gestern (Quelle: Anfrage des CDU-Abgeordneten Burkard Dregger). Da sie nicht an privat verkauft werden dürfen, wird aus dem Schieß- nun Alteisen. 400 Stück seit 2017.
Auf knall und fall weg war gestern die 500-Kilo-Weltkriegsbombe, die Experten am vorigen Freitag nahe dem Hauptbahnhof entschärften. Im Grunewald war Sprengaktion.

Tagesspiegel Berliner
Der Tagesspiegel sagt, was ist. Und der „Tagesspiegel BERLINER“ sagt, was kommt. Wir sind eines der auflagenstärksten Magazine aus und über Berlin, richten uns aber an Berlinerinnen und Berliner weltweit. Mehr Informationen unter www.tagesspiegel.de/berliner

Wieder da: Der frühere Rektor der Rütli-Schule in Neukölln, Aleksander Dzembritzki, soll Staatssekretär für Sport in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport werden – meldet die „Morgenpost“.
Das Bezirksamt Mitte hat jetzt einen Letterman. Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) verschickt neuerdings einen eigenen Newsletter (willkommen in Club). Die Premierenausgabe enthält unter anderem die Ankündigung, dass der rumplige Alex einen Platzmanager erhält. CP-Prognose: Wer diesen Job wuppt, empfiehlt sich für Höheres.
Die Höhe war für viele S-Bahnpassagiere, dass sich viele Züge am Mittwoch mitten im Berufsverkehr wieder ausfallend zeigten. Ursache war erneut eine Signalstörung am Hauptbahnhof.
Dazu gleich mal eine neue Folge des Betriebsstörungsbingos: „Im Bereich des Nord-Süd-Tunnels ist es zu Verspätungen gekommen. Grund: erhöhtes Fahrgastaufkommen“, meldete die Bahn, um kurze Zeit später nachzuschieben: „Die Verspätungen haben sich bis auf drei Züge aufgelöst.“ Hoffentlich ohne Klumpen.

Kleine Randnote zur Beobachtung eines Musikstudenten und einer befreundeten Musiklehrerin, dass Züge eine Tonleiter spielen, wenn sie anfahren (CP von gestern): Dabei handelt es sich um astreines Sounddesign, wie die Kollegen von n-tv bereits vor geraumer Zeit herausgefunden haben. Technisch wäre es auch möglich, andere Melodien abzuspielen. Ein ICE hat sogar schon mal die deutsche Nationalhymne gesummt.
Ob den Taxikunden nach Singen sein wird, wenn die nächste Preiserhöhung durch ist? Der Antrag der drei größten Branchenverbände liegt jetzt zumindest beim Senat: unter anderem 6 statt 5 Euro für die Kurzstrecke, höhere Kilometerpreise, 2 Euro statt 50 Cent Zuschlag für Fahrten ab Tegel. Grundpreis dafür stabil, Kreditkartengebühr weg.
Bleiben wir kurz noch im Bereich Rad und Schiene. Auf dem stillgelegten Pankower Rangierbahnhof entsteht jetzt endgültig ein Wohnviertel. Investor Kurt Krieger („Möbel Höffner“, „Möbel Kraft“) hat sich mit dem Bezirk auf den Bau von 2000 Wohnungen, einer Schule, einem Einkaufszentrum und einem Möbelhaus geeinigt – das Pankower Tor.
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2154

Zitat

„Am Ende meiner Ausbildung war ich überzeugter Atheist“
Dieter Puhl, Leiter der Bahnhofsmission im Bahnhof Zoo, über seine Diakonenausbildung

Tweet des Tages

@junomaerz
Heute ist zwar ein Tag, an dem ich mich mit der S-Bahn verfahren habe, aber auch einer, an dem alle auf der Rolltreppe rechts standen und links gingen.

Berlin heute

Verkehr Im Wedding wird die Seestraße zwischen Afrikanischer Straße und Turiner Straße wegen Gleisbauarbeiten in beiden Richtungen verengt. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Oktober.

Demonstration Von 9.30-11.30 Uhr steht Campact e.V. mit rund 30 Aktivisten in der Friedrichstraße / Taubenstraße, um die „Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf[zu]fordern, Glyphosat und Neonikotinoide zu verbieten“. Am Pariser Platz versammelt sich Greenpeace Berlin mit 15 Menschen, um den „Tschernobyl-Gedenktag“ abzuhalten (13-17 Uhr). „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ fordern die Unesco Projektschulen und Greenpeace von 14-18 Uhr bei einer Demo mit ca. 1000 Teilnehmern. Der Aufzug startet Am Festungsgraben und führt über Unter den Linden, Wilhelmstraße, Dorotheenstraße und Scheidemannstraße zum Platz der Republik. Und von 16-17 Uhr findet in der Lichtensteinallee gegenüber der Spanischen Botschaft eine „Solikundgebung für den Bildungsstreit in Katalonien“ mit 15 Leuten statt.

Zu Gast ist die französische Verteidigungsministerin Florence Parly.

Gericht Ein 48-Jähriger, der auf einer Kundgebung für die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) geworben haben soll, kommt wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz auf die Anklagebank (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstrae 91, Saal 820).

Stadtleben

Essen & Kunst betrachten Industrie-Brötchen adé: Nach den Kreuzbergern haben sich auch die Neuköllner mit ihren heißen Kieztipps für Bäcker, die noch selbst backen, im Leute-Newsletter zu Wort gemeldet - und einen Favoriten gekürt: Die Königliche Backstube in der Zwiestädter Straße 10 (S-Bhf Sonnenallee). Leicht versteckt hinter dem Richardplatz liegt die Bäckerei mit offener Backstube, in der offenbar geschickt mit Mehl, Hefe und Eiern hantiert wird. Die Newsletter-Leser loben besonders das Backhandwerk und die eigenen Rezepte. Die Brotsorten wechseln täglich, donnerstags gehen die Haferkrone, Kartoffel-Dinkel-Brot und die Mais-Walnuss-Mischung über die Theke. Der Laden besticht aber nicht nur durch Bio-Brot, sondern stellt auch Kunst von Kreativen aus dem Kiez aus: Am Samstag eröffnet dort etwa Claudia Buschings „Wand, verschränkt“. Mo-Fr 9-19 Uhr, Sa 8-14 Uhr

Neu in Prenzlauer Berg ist ein neuer Taproom der Stone Brewery. Nach dem „Stone Brewing World Bistro & Gardens“ in Mariendorf eröffnet heute um 16 Uhr die zweite Dependence der „Kreativbier-Brauerei“ aus Kalifornien in der Oderberger Straße 15 (U-Bhf Eberswalder Straße). Die Bierkarte wird wohl ähnlich experimentell und extravagant sein, wie in Mariendorf: Hinter „Tangerine IPA“, „Stone Scorpion Bowl IPA“ und „Fred’s Super Nut Stout“ verbergen sich die neusten Craftbeer-Trends aus den USA – mit der „Stone White Geist Berliner Weisse“ ist auch etwas lokaler Einfluss dabei.

Berlinbesuch mit Kind zu einer spielerischen Rundfahrt zum Stadtrand schicken. An der Havel, in Marzahn und der Schönholzer Heide verstecken sich nämlich wahre Kinderparadise: Spielplätze in Form von versteckten Piratennestern, Raketen und Ritterburgen lassen Kinderherzen höher schlagen und sie selbst höher klettern. Die spektakulärsten Berliner Spielplätze finden Sie auf dem Blog Berlin Playgrounds von Jannes und seiner Tochter Jari, der Qualitätstesterin unter den beiden.

Geschenk Recycling im weitesten Sinne betreiben Melanie Walser und Glebis Gil von Schmuckzeug. Alles, was im Kinderzimmer ab einem gewissen Alter nicht mehr erwünscht ist – knallbunte Broschen, Modellautos und Puppen – verarbeiten die beiden Designerinnen zu Schmuck. Schwer vorzustellen? Einen Einblick gibt’s im Online-Shop.

Noch hingehen ins KW Institute for Contemporary Art, wo mit „The Log-O-Rithmic Slide Rule“ noch bis zum 29. April eine Retrospektive des Schweizer Architekten-Duos Trix und Robert Haussmann zu sehen ist. Die beiden gelten als „Pioniere ihrer Zeit“, zumal sie Dogmen ihrer Disziplin umdeuten und mit modernen Prämissen brechen. Der Eintritt ist frei. Fr-Mo & Mi 11-19 Uhr, Do 11-21 Uhr, zwischen U-Bhf Oranienburger Tor und Rosenthaler Platz, Auguststraße 69

Apropos Kunst: Es ist wieder Gallery Weekend in der ganzen Stadt, eigentlich erst ab Freitag, doch so viel Aus-der-Reihe-Tanzen muss sein: Schon heute kommt die Ausstellung „Wandelism" wieder (ab 18 Uhr) – anders und doch konzeptionell wie vor rund einem Monat. Die Kfz-Werkstatt in der Wilhelmsaue 32 (U-Bhf Blissestraße) steht noch, wieder durften sich die Besten der Berliner Graffiti-Szene ausleben: Rund 70 % der kostenlosen Ausstellung wurden extra für die vier Tage neugestaltet. Von Fr-So ab 12 Uhr

Last-Minute-Tickets ergattern Sie noch für das Lesefestival „Writing in Migration“ im Kino Babylon. Es ist das erste Festival für afrikanische und afro-diasporische Literatur und wird von der deutsch-nigerianischen Schriftstellerin Olumide Popoola kuratiert. Heute findet um 19 Uhr in der Rosa-Luxemburg-Straße 30 (U-Bhf Rost-Luxemburg-Platz) die Eröffnungsfeier statt, vorher wird um 16 Uhr noch eine Diskussionsrunde zum literarischen Schaffen im Exil geführt. Karten gibt’s ab 6,70 Euro. Das Programm bis Samstag gibt's hier.
Karten sichern Das HAU Hebbel am Ufer hostet zum 30. Mal das internationale Festival „Tanz im August" im Haus der Berliner Festspiele. Unterstützung gibt’s zum Jubiläum vom Ballet de l'Opéra de Lyon. Zur Eröffnung am 10. August trifft zeitgenössischer Tanz auf Beethoven, am 28. und 29. verarbeitet der Brasilianer Bruno Beltrao die politische Situation in seiner Heimat, auch die HipHop-Dance-Crew der New Yorker Kompanie Big Dance Theater bereichern das Festival. Das komplette Programm finden Sie hier. Die Karten gibt’s ab 16,50 Euro, bis zum 11. Juni noch als "Early Bird" mit 15 % Rabatt.

In eigener Sache Der Tagesspiegel sucht Verstärkung (siehe aktuelle Stellenausschreibungen) - auchbeim Checkpoint. Bewerbungen von Stadtleben-Kennern/Innen mit Organisationstalent am besten gleich online einreichen.
Das Stadtleben für einen spannenden Donnerstag hat Maria Kotsev für Sie zusammengestellt.

Für alle Fälle alles geregelt!
Dieser Leitfaden hilft Ihnen dabei! Mit systematischen Checklisten. Mit Tipps zu rechtlichen Grundlagen und zur Niederschrift wichtiger Verfügungen für Angehörige. Inklusive umfassender Vorlagensammlung von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zustellvollmacht

Berliner Gesellschaft

Geburtstag - Meike Paula Berg (31), ehem. im Landesvorstand der Grünen / Martin Delius (34), Linken-Politiker, ehem. für die Piraten im AGH / Marius Grigonis (24), Basketballer bei Alba / Ieoh Ming Pei (101), Architekt, u.a. für die Erweiterung des Louvres / Wilhelm Schmid (65), Philosoph und Schriftsteller / Helmut Hermann Schulz (87), Schriftsteller / Shmoulik, „einen zauberhaften 54. Geburtstagstag wünscht Dir Shmaboudi!! U.N.V.E.U. und Up the Irons !!!"
Gestorben - Marianne Buch-Gemeinhardt, * 30. Mai 1921 / Mimi (Wilhelmina) Heldt, * 1. Juli 1920 / Gerda Hübner, * 2. Dezember 1925 / Dieter Martens, * 12. März 1948, Vorstand des NNB e.V.
Stolperstein - Heute vor 75 Jahren wurde Abraham Loeser (Jhg. 1856) in Theresienstadt ermordet. Vor seiner Deportation am 17. März 1943 vom Anhalter Bahnhof aus lebte er am Mehringdamm 86 in Kreuzberg.

Die Häuser zerbombt, überall Sprengfallen. Ein halbes Jahr, nachdem der IS aus der nordsyrischen Stadt Rakka vertrieben worden ist, lebt hier nur, wer muss. Eine demokratische Selbstverwaltung beginnt mit dem Wiederaufbau - und fühlt sich vergessen. Lesen Sie die Reportage von Jan-Niklas Kniewel heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

In den Niederlanden haben sie ein Problem: 1,5 Millionen Kilo Kaugummi landen jährlich auf den Straßen. In Amsterdam, wo das Zeug nach Zigarettenkippen das größte Müllproblem ist, sammelt jetzt eine Firma die klebrigen Klumpen ein und stellt daraus die Sohle für den „Gumshoe“ her, der wie ein gewöhnlicher Turnschuh aussieht (und auch nicht nach Kaugummi riecht). Auf Berliner Verhältnisse übertragen könnte das heißen, dass sich jemand vielleicht mal Gedanken um gewisse andere Hinterlassenschaften machen sollte (womit dann endlich bewiesen wäre, dass sich daraus tatsächlich Gold machen lässt). Aber wer will den Mist tragen? Wobei Psychologen der Humboldt-Universität ermittelt haben, das nunmehr To-go-Becher und Einwegverpackungen das größere Abfallärgernis sind (im Jahr 2005 war es noch das andere).

So, hoffentlich zieht sich Ihr Donnerstag nicht wie Kaugummi. Morgen ist Lorenz Maroldt jedenfalls wieder da. Auf bald, Ihr
Björn Seeling
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