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Stefan Gilsbach
Lokalredakteur Radevormwald
17. Februar 2024
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Im Schulausschuss zeigte sich die Wermelskirchener Kommunalpolitik einig, gab ohne Gegenstimmen und nicht mal einer Enthaltung ein Votum zur Beschlussempfehlung an den Stadtrat zur Entwicklung einer sechszügigen Gesamtschule ab.
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Endlich – möchte man angesichts der deutlichen Zahlen im Schulentwicklungsplan meinen. Aber: Zeit für „Hätte, Wenn und Aber“ gibt es nicht – wer sich dafür Zeit nimmt, verschwendet sie. Jetzt gilt es, die beschlossenen Eckpunkte umzusetzen. Im ersten Schritt sollen die abgelehnten Kinder doch einen Schulplatz an der Gesamtschule bekommen. Wenn auch über Umwege, wird dann so das Ziel erreicht, dass jedes Wermelskirchener Kind, das an einer weiterführenden Schule in Wermelskirchen unterrichtet werden soll oder will, auch einen Schulplatz in der Stadt bekommt. Das ist eine frohe Botschaft für die betroffenen Eltern und sollte den Schwung, mit der die Gesamtschule gestartet ist, erhalten.
Weniger „schwungvoll“ und eher bremsend wirkten da Diskussionsbeiträge im Schulausschuss, die wohlgemerkt erst nach der einstimmigen Beschlussempfehlung zum Besten gegeben wurden. Da führte zum einen Karl Springer (AfD) an, dass es doch eine Möglichkeit sein könne, den zweiten Gesamtschulstandort im ehemaligen Obi-Baumarkt in Tente einzurichten, wenn die Stadt ihn nicht wie geplant zur Unterbringung von Geflüchteten anmietet, sondern kauft. Eine „feine“ Taktik die Unterbringung von Menschen in Not gegen den Bedarf an Schul- oder Kindertagesstättenraum auszuspielen. Jochen Bilstein (SPD) konterte die Springer-Einlage: Generell könne das Interesse der Stadt am Kauf von Grundstücken kein öffentliches Thema sein, weil die Grundstückspreise dadurch stiegen. Zum anderen hob Thorsten Schmalt (CDU) auf einen vermeintlichen Niedergang des Gymnasiums durch eine größer werdende Gesamtschule ab. Diese Sorge ist unberechtigt, auch das geben die Daten des von der Politik einstimmig beschlossenen Schulentwicklungsplans her. Spaltend ist jedoch das Aufeinanderhetzen von zwei Schulformen, die in Wermelskirchen besser zusammenarbeiten sollten – zum Beispiel in einem gemeinsamen Oberstufenzentrum.
Karneval hat etwas Befreiendes. Wer selbst jeck ist, weiß das – und feiert auch genau deshalb. Wer die „fünfte Jahreszeit“ verpönt, hat dafür bestimmt gute Gründe. Letztlich aber verpasst er genau das Befreiende, das Lachen, das Miteinander. Welche Glückshormone dann ausgeschüttet werden, war am Rosenmontag wieder beim „Rä-Te-Ma-Teng“ in Hückeswagen zu beobachten. Hunderte Menschen standen gut gelaunt, fröhlich und strahlend am Zugweg. Vor allem die mehr als 330 Teilnehmer im Zug hatten „Spaß in den Backen“. Es war überdeutlich: Für ein paar Stunden waren sämtliche Sorgen wie weggeblasen. Alles wird teurer? Der Krieg in Europa in Gaza? Der Rechtsextremismus in Deutschland? Das Warten auf den Hallenbad-Neubau? Die angespannte Haushaltslage der Stadt? Beim Karneval werden diese und andere Sorgen ausgeblendet – auch wenn das eine oder andere Thema im Rosenmontagszug dann doch thematisiert wird. Aber eben mit einem Schmunzeln.
Natürlich ist das alles nur eine Momentaufnahme. Ein paar Stunden im Jahr. Doch beim „Rä-Te-Ma-Teng“ (und anderen Karnevalsumzügen, -sitzungen und -feiern) hatten sich bei allen Menschen eine überbordende Freude und der Spaß am Miteinander breit gemacht. Da gab es keinen Neid, sondern wurde Kamelle auch mal für das danebenstehende Kind aufgesammelt. Da gab es keinen Hass und keine Hetze, sondern da wurden die Menschen umarmt, geherzt und mitunter gebützt. Selbst bis dato Unbekannte. Weil es die herzliche, Freude bringende Situation eben so mit sich gebracht hatte.
Auch wenn der Karneval natürlich – wie alles im Leben – Schattenseiten und teils ekelhafte Auswüchse hat, so ist doch gerade die „fünfte Jahreszeit“ ein wunderschönes Beispiel dafür, wie die Gesellschaft in unserem Land eigentlich funktionieren sollte . Es sollte egal sein, welcher Religion der Nebenmann angehört, welche Hautfarbe oder Nationalität er hat oder wie seine sexuelle Orientierung ist. Im Mittelpunkt steht das Miteinander – und nicht zuletzt deshalb braucht es wieder viel mehr Rosenmontage in Deutschland . Gerne jeden Tag.
Im Tal der Baustellenampeln“ – so lautete der Titel eines Artikels, den unserer Redaktion im September 2022 veröffentlichte. Damals gab es in den Radevormwalder Wupperorten gleich drei Bauvorhaben verschiedener Träger, die sich offensichtlich nicht ausreichend abgestimmt hatten. An der Wülfingstraße in Dahlerau musste die Rampe zur L 414 saniert werden. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW erneuerte eine Stützwand wupperaufwärts, in Dahlhausen. Und an der Hardtstraße gab es dann als Dreingabe noch eine Baustelle der Telekom. Die Wupperaner waren schwer genervt.
Eine solche Häufung von Maßnahmen steht zwar nun nicht bevor, aber der Neubau der L81-Brücke in Dahlhausen wird nicht nur für die Anwohner einiges an Unbequemlichkeiten mit sich bringen. Auch von Remscheid-Lennep aus müssen Bürger nun voraussichtlich eine weitere Strecke fahren als gewohnt.
Als 2022 durch die Baustelle an der Wülfingstraße die Ortschaft Dahlerau längere Zeit nicht von der L 414 angefahren werden konnte, griff man auf eine Idee zurück, die schon einmal in der Vergangenheit geholfen hatte. Die Straße im Schnellental (offiziell Wülfingstraße) wurde für den Anwohnerverkehr freigegeben. Der Name „Kinderwagenchaussee“ für diese Strecke weist schon darauf hin, dass diese Straße eher für Fußgänger und Radfahrer geeignet ist. Daher ist man sich im Rathaus noch nicht endgültig sicher, ob diese Regelung im gegenwärtigen Fall sinnvoll ist.
Zwar konnte auch vor zwei Jahren niemand die Hand dafür ins Feuer legen, dass die Strecke ausschließlich von Anliegern genutzt wurde, aber jetzt würde tatsächlich der komplette Durchgangsverkehr, der sonst über Dahlhausen und Vogelmühle verläuft, über das Sträßchen entlang der Wupper laufen.
Verständlich, dass sich die Stadtverwaltung erst einmal mit der Polizei und anderen Beteiligen gründlich beraten will. Der Landesbetrieb hat bereits abgewunken – nicht zuletzt, weil man dort für die Straßenschäden nicht haftbar gemacht werden möchte.
So oder so, die Einwohner der Wupperorte müssen wieder einmal Geduld aufbringen – und Baustellenampeln dürften im Tal wieder für längere Zeit zum Ortsbild gehören.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr
Stefan Gilsbach
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