Geschichte einer Flucht

Liebe Frau Do,

Davoods Geschichte ist eine etwas andere Fluchtgeschichte. Es gibt keine Bomben, keine Schlepper, keine überfüllten Boote. Aber auch bei Davood gab es die Angst vor einem Regime, das Andersdenkende unterdrückt. Und es gab den Verlust der Heimat. Als der 34-jährige iranische Autor und Illustrator für eine Buchvorlesung nach Europa fliegen durfte, blieb er einfach hier. Als Flüchtling lebt er heute in einer Unterkunft in Düsseldorf. Sein zeichnerisches Talent ist außergewöhnlich. Wir haben Davood als Praktikanten zu uns in die Redaktion geholt und mit seiner Hilfe ein journalistisches Experiment gewagt, das für die Rheinische Post Neuland bedeutet: ein multimedialer Comic, eine Art Graphic Novel, die den Weg Davoods nach Europa buchstäblich nachzeichnet. Die Kollegen Phil Ninh und Franziska Hein haben das Projekt zusammen mit Davood umgesetzt. Auf einer Doppelseite in Ihrer Zeitung und auf RP Online sehen Sie das Ergebnis.

In keiner anderen britischen Gemeinde haben so viele Menschen für den Brexit gestimmt wie in Boston in der Grafschaft Lincolnshire an der Ostküste des Landes. 75,6 Prozent der rund 30.000 Einwohner haben „Leave“, Verlassen, angekreuzt. Warum ausgerechnet dort, in der alten Hafenstadt, wo auf dem historischen Markt Gemüse aus Spanien, Wurst und Schinken aus Italien und Käse aus Frankreich feilgeboten werden? Unser Journalistenschüler Henning Rasche hat sich vor Ort umgesehen.  

Meldungen wie diese häufen sich gerade in NRW: „Autofahrer liefert sich Verfolgungsjagd mit der Polizei.“ Und meist gelingt es den Flüchtenden zu entkommen. Warum das so ist und welche Strategien die Polizei bei solchen Verfolgungsjagden anwendet, hat RP-Online-Mitarbeiterin Laura Sandgathe aufgeschrieben.

Herzlichst, Ihr