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18. August 2017 Liebe Frau Do, gestern war es Barcelona. Die spanische Stadt wurde von einem schweren Terroranschlag erschüttert. Viele Menschen wurden getötet und viele verletzt, als ein Lieferwagen am frühen Abend mit hoher Geschwindigkeit durch die Menschenmenge auf der berühmten Flaniermeile Las Ramblas fuhr. Alle aktuellen Entwicklungen dazu finden Sie auf RP Online. Die Bundeswehr kommt nicht zur Ruhe: Nach dem Skandal um rechtsextreme Soldaten und Wehrmachtsandenken in deutschen Kasernen wirft jetzt in einer ganz anderen Angelegenheit ein interner Untersuchungsbericht ein schlechtes Licht auf die Truppe, den Gregor Mayntz aus unserem Berliner Büro einsehen konnte. Im niedersächsischen Munster waren nach einem Strafmarsch mehrere Offiziersanwärter kollabiert und einer sogar gestorben. Außerdem verstören Meldungen über die Abschiedsparty für den scheidenden Chef einer Kompanie des Kommandos Spezialkräfte (KSK): Nach Recherchen des Journalisten-Netzwerks „Y-Kollektiv“ sollen die Soldaten eine altrömische Feier veranstaltet haben, bei der angeblich die Köpfe toter Schweine um die Wette geworfen wurden. Für den Sieger habe eine Frau als Gewinn bereitgestanden. Dass Männer, die beruflich mit Fallschirmen über vermintem Gelände abspringen und bis an die Zähne bewaffnet unter feindlichen Schiffen durchtauchen, sich bei ihren Betriebsfesten die Zeit nicht mit Wattebauschpusten und Topfschlagen vertreiben, ist mir schon klar. Aber es müssten sich auf einem Kasernengelände doch auch ein paar sinnfreie Spielchen für harte Jungs finden lassen, die Spaß machen, aber nicht so unverhohlen von schweren charakterlichen Deformationen zeugen wie das Werfen toter Tiere oder das Feilbieten eines Menschen als Siegerpreis. Vom Hochrecken des rechten Armes mal ganz abgesehen – denn das war ja angeblich nur der zur Feier passende „Ave-Caesar-Gruß“ – nicht etwa irgendeine verbotene Form der Traditionspflege im Andenken an den Weltkriegsgefreiten Adolf H. Damit kein Missverständnis entsteht: Ich halte die Bundeswehr für notwendig und sinnvoll, und ich bin dankbar, dass es Männer und Frauen gibt, die bereit sind, meine Freiheit und Sicherheit zu verteidigen – notfalls mit einer Waffe in der Hand und unter Einsatz ihres eigenen Lebens. Ich halte es auch für einen Skandal, wenn unsere Soldaten mit schlechter Ausrüstung in ihre verantwortungsvollen Einsätze geschickt werden. Mindestens ebenso skandalös finde ich aber die mangelhafte menschliche Ausrüstung in einem Teil der Truppe, der offenbar nicht ganz so klein ist, wie mancher das gern hätte. Wenn es in den nächsten Wochen bei Ihnen klingelt und jemand „Heil!“ in die Sprechanlage bellt – dann steht vielleicht kein Nazi mit Baseballschläger vor der Tür, und kein KSK-Kämpfer mit Toga und Schweinekopf, sondern ein friedlicher SPD-Generalsekretär mit einer roten Rose. Mein Kollege Henning Rasche hat Hubertus Heil und seinen Kollegen Peter Tauber (CDU) beim Haustürwahlkampf begleitet. Getrennt natürlich. Denn beim Stimmenfang ist Schluss mit Kuschelkurs und Großer Koalition. An wessen Tür die Politiker schellen, entscheidet bei Christ- und Sozialdemokraten übrigens eine App, die potenzielle Sympathisanten vorschlägt: „Wenn ich bei jemandem klingle, der eher der SPD zugeneigt ist, dann erinnere ich den Falschen an die Wahl“, sagt Peter Tauber. Unsere Autorin Annette Bosetti führt in der Serie „Kulturstadt“ heute durch ihre Heimatstadt Aachen und verrät, dass es in der Stadt Karls des Großen viel mehr zu entdecken und bestaunen gibt als nur den Dom und das Rathaus – unter anderem die Kunst im Ludwig-Forum und das Internationale Zeitungsmuseum. Herzlich Stefan Weigel | |
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Umstrittene Bundeswehr-TrainingsKollabierte Soldaten waren auch Opfer von StrafmärschenBerlin. Bei Bundeswehr-Märschen im niedersächsischen Munster kollabierten Offizieranwärter. Einer von ihnen starb, ein weiterer liegt noch immer im Krankenhaus. Nun gibt es neue Details: Laut einem internen Bericht hatte zuvor bereits ein Strafmarsch stattgefunden. mehr | |
Peter Tauber und Hubertus Heil im WahlkampfAuf der MatteRatingen/Peine. Spitzenpolitiker reden im Fernsehen, nicht im Vorgarten. Wenn sie diese Regel brechen, ist Wahlkampf. Die Generalsekretäre von CDU und SPD klingeln an Türen ganz normaler Menschen. Was geschieht, wenn Peter Tauber und Hubertus Heil auf die Wirklichkeit treffen? mehr | |
„Kulturstadt“ AachenSandkastenspiele im Schatten des DomsAachen. In Aachen gibt es auch jenseits der Klassiker Rathaus und Dom viel zu entdecken. Das Internationale Zeitungsmuseum etwa ist einmalig. mehr | |
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#PutinShirtlessChallengeRussische Instagrammer verulken Wladimir PutinDüsseldorf. Die öffentlichkeitswirksam inszenierten Auftritte des russischen Präsidenten dienen einigen Instagrammern in Russland als Steilvorlage. In dem sozialen Netzwerk überbieten sie sich derzeit mit möglichst absurden Oben-ohne-Fotos. mehr | |
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