der CDU-Bundesparteitag ging heute in die nächste Runde. Highlight des Tages war der Auftritt des Chefs der bayrischen Schwesterpartei. Markus Söder unterhielt mit Witzen übers Essen und Breitseiten gegen die Ampel die CDU-Delegierten. Doch ansonsten blieb er brav. Als Konkurrent um die Kanzlerkandidatur hat er zumindest vorerst ausgedient. Wie wir gestern schon berichtet haben, werfen zwei Bischöfe der beiden Kirchen der CDU vor, sich mit ihrer neuen Flüchtlingspolitik vom Christlichen abzuwenden. CDU-Sozialpolitiker Stefan Nacke weist im Gespräch mit Volker Resing am Rande des CDU-Parteitags die Anschuldigung zurück und warnt vor „moralischem Populismus“. „Das Christliche“, so Nacke, „wird nicht allein von den Kirchen definiert.“ Im Wahlkampf in den ostdeutschen Bundesländern geht es leider nicht immer friedlich zu, wie der gewalttätige Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke in Dresden zeigt. NRW-Innenminister Herbert Reul hält es gleichwohl für „irre“, wie Nancy Faeser nach mehr Polizeischutz für den Wahlkampf zu rufen. Er hat recht, allein schon, weil diese Forderung unmöglich umzusetzen ist. Aber vor allem: Gewalt gegen Politiker ist nur ein Detail eines großen Problems: die steigende Gewaltbereitschaft insgesamt. Das sollten Innenpolitiker endlich selbstkritisch reflektieren, schreibt Cicero-Redakteur Ferdinand Knauß. Gewalt ist auch im schwedischen Malmö zu befürchten, wo ab heute der Eurovision Song Contest ausgetragen wird. Der diesjährige ESC ist die Veranstaltung mit dem höchsten Sicherheitsaufkommen in der Geschichte des Wettbewerbs. Die schwedischen Behörden erwarten etwa zehntausende Demonstranten gegen Israel. Derweil unterwandern Gang-Mitglieder die Polizei. Korrespondent Jens Mattern über den ESC und die infiltrierte Sicherheit. Der radikale Israelhass ist auch an deutschen Hochschulen angekommen. Nun haben Aktivisten einen Hof der Freien Universität Berlin besetzt. Die Universität hat die Räumung angekündigt. Das neu-rechte „Institut für Staatspolitik“ löst sich freiwillig auf. Dem Verfassungsschutz gilt es als erwiesen extremistisch. Hinter der Auflösung steckt aber keine politische Kapitulation, sondern ein taktischer Vorstoß, erklärt Cicero-Autor Mathias Brodkorb. Bei den Kommunalwahlen in der Türkei wurden viele Frauen in Bürgermeisterämter gewählt. Im Interview mit Ilgin Seren Evisen erklärt die Frauenrechtlerin Canan Güllü, wie die Erfolge der Oppositionsparteien die politische Zukunft des Landes und seiner Frauen verändern könnten. Für die türkischen Wähler gilt, meint Güllü: „Brot ist wichtiger als Konservatismus.“ Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |