Liebe Frau Do, in der Schwangerschaft werden die Gesundheit der werdenden Mütter und das Wohlergehen der Ungeborenen engmaschig überwacht, und das ist gut so. Einer 28-jährigen Kölnerin scheint aber ausgerechnet ein Routine-Test auf Schwangerschaftdiabetes zum Verhängnis geworden sein. Das Glukosemittel, das sie in einer Kölner Apotheke bekam, enthielt eine toxische Substanz, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag bekannt gab. Die Mutter und ihr Baby sind tot. In dem Fall gibt es bislang mehr Fragen als Antworten: Ist das Gift fahrlässig in das Arzneimittel geraten, oder steckte Absicht dahinter? Gibt es bei der Überwachung der Apotheken ein strukturelles Problem, oder handelt es sich um einen tragischen Einzelfall? Meine Kollegen von RP-Online haben alle Fakten zusammengetragen. Wer die lang gezogenen Rufe „Order, Order“ des britischen Parlamentssprechers John Bercow schon vermisst hat, kann sich nun auf eine Fortsetzung der mitunter skurrilen Szenen aus dem Unterhaus einstellen. Der Supreme Court kam am Dienstag zu dem Urteil, dass die von Premierminister Boris Johnson verordnete Zwangspause rechtswidrig war. Nur mal kurz zum Nachdenken: Man stelle sich vor, das Bundesverfassungsgericht müsste Kanzlerin Merkel zurückpfeifen, weil sie den Bundestag nicht mehr zusammentreten lässt. Absurd! Welche Folgen das höchstrichterliche Urteil für Johnson, den Brexit und die inzwischen zu Recht völlig genervten Briten hat, schreibt Jochen Wittmann. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat die nächste Runde im Diesel-Skandal eingeläutet: Sie wirft den VW-Bossen vor, wissentlich zu spät über Ausmaß und Folgen des Abgasskandals informiert zu haben. Angeklagt sind VW-Chef Herbert Diess, Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch und Ex-Konzernvorstand Martin Winterkorn. Um die gelackmeierten Autobesitzer geht es nicht in diesem Verfahren. Vielmehr beschäftigt die Behörde die Frage, ob das Management die Anleger zu spät über den Abgasbetrug und seine finanziellen Folgen informiert hat. Maximilian Plück und Florian Rinke erklären die Hintergründe. Bleiben Sie informiert - herzliche Grüße Ihre Eva Quadbeck Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |