Text – Christine Mattauch Herr Frisk, Sie tragen heute Morgen ein schwarzes Shirt. Könnte Ihr Unternehmen Reju es recyceln? Ich komme gerade vom Joggen und trage noch die Sportswear, die ist aus 100 Prozent Polyester. Insofern – ja, es wäre geradezu perfekt fürs Recycling! Reju hat in Frankfurt gerade den „Regeneration Hub Zero“ eröffnet, als ersten Baustein eines großangelegten Projekts zur Textil-Wiederverwertung. Worum geht es Ihnen? Die Gesellschaft braucht neue Unternehmen, um die Transformation zur Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Es gibt derzeit kein System, um nachhaltig mit den steigenden Mengen Textilmüll umzugehen. Im Jahr 2000 wurden weltweit 58 Millionen Tonnen Kleidung produziert, 2023 waren es 124 Millionen Tonnen. Davon landeten knapp 100 Millionen Tonnen auf Müllkippen oder wurden verbrannt. Wie lange wollen wir noch so weitermachen, insbesondere wenn man bedenkt, dass Polyester nicht verrottet? Recycling ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Warum passiert es dann nicht längst im großen Maßstab? |