Text – Andreas Marx Herr von Salzen, Sie kritisieren, dass sich Deutschland eine Downcycling-Abwärtsspirale mit erheblichen Umweltnachteilen leiste, und fordern ein Erstzugriffsrecht auf recycelbare PET-Einwegflaschen. Warum? Von Salzen: Deutschland hat zwar eine beeindruckende Rücklaufquote von über 97 Prozent bei Getränkeverpackungen, aber nur 45 Prozent von recyceltem Einweg-PET fließt zurück in die Produktion neuer Einweggetränkeverpackungen. Der Rest wird in Produkten außerhalb der Getränkeindustrie verwendet, was wir als Downcycling bezeichnen. Dieses Downcycling verhindert, dass Einweg-PET in einem Kreislauf bleibt, und damit auch, dass neues Plastik und CO2 eingespart werden können. Sie fordern daher einen Flasche-zu-Flasche-Kreislauf. Die Nutzung von recyceltem Einweg-PET statt neuem Plastik spart Erdöl und verhindert, dass das Material in weniger nachhaltige Verwendungen abfließt. Eine von uns beauftragte Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung und der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung zeigt außerdem: Durch kontinuierliches Recycling von Flaschen zu Flaschen würde das recycelte PET länger im Kreislauf verbleiben, was die thermische Verwertung reduziert. Diese Praxis würde es ermöglichen, jährlich bis zu 214.000 Tonnen neues Plastik zu sparen und bis zu 60.000 Tonnen CO2-Emissionen zu vermeiden, also bis zu 50 Prozent weniger CO2-Emissionen. |