die Umweltorganisation Greenpeace hat schon immer durch spektakuläre Aktionen auf sich aufmerksam gemacht. Doch zuletzt lief vieles aus dem Ruder – man denke nur an die lebensgefährliche Bruchlandung eines Gleitseglers während der jüngsten Fußball-EM. Greenpeace profitiert zwar vom Klimaschutz-Boom; die Spendeneinnahmen kletterten in Deutschland sogar auf 80 Millionen Euro im Jahr. Dennoch bangen die Umweltschützer wegen ihrer Fehlgriffe inzwischen um ihr Geschäftsmodell. Antje Hildebrandt hat recherchiert. Jan Fleischhauer ist einer der bekanntesten Kolumnisten in Deutschland, sein Buch „Der schwarze Kanal“ war ein Bestseller. Über viele Jahre dachte er: Wer nicht grün wählt, ist reaktionär – bis er sich nicht mehr länger am Riemen reißen wollte. Bei uns beschreibt Fleischhauer, was zu seiner Entfremdung von den Grünen führte. Das Zauberwort der Demokratie heißt Machtwechsel. Der Machtwechsel, der in Berlin nach den Wahlen am 26. September bevorsteht, ist in seinen Umrissen heute zwar noch nicht klar erkennbar. Neuanfänge indes gehören in der parlamentarischen Demokratie zur Routine – und sind doch systemische Herausforderungen. Der Historiker Ulrich Schlie legt dar, welchen vorrangigen Aufgaben sich die künftige Bundesregierung stellen muss. Und zwar unabhängig von Parteiprogrammen und möglichen Koalitionen. Beim Thema Impfen fördert die Bundesregierung mit einer Mischung aus Angstmache, Drohung und Ausgrenzung ein toxisches gesellschaftliches Klima, konstatiert Wolfgang Kubicki. Dabei wäre die Lösung aus Sicht des stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden recht einfach: Die Regierung könnte sich offen dazu bekennen, die Impfpflicht einführen zu wollen. Darüber ließe sich wenigstens diskutieren und streiten, meint unser Gastautor. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |