im Bundestag lieferten sich die SPD von Noch-Kanzler Olaf Scholz und die CDU mit dem vermutlich künftigen Kanzler Friedrich Merz noch am Mittwoch eine sogenannte Redeschlacht. Aber allen verbalen Angriffen und Unterstellungen zum Trotz liegt die Aussicht auf eine neue große Koalition der beiden Parteien längst in der Luft. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Union mit der SPD regieren wird und dadurch eine politische Wende nur teilweise vollziehen kann. Umso aufmerksamer werden viele unzufriedene Deutsche auf die USA unter Donald Trump blicken. Ferdinand Knauß über einen halben Regierungswechsel in der vollen Krise. Apropos Donald Trump: Der designierte US-Präsident wird Anfang des nächsten Jahres seine zweite Amtszeit antreten. Aktuell ist er dabei, sein Team zusammenzustellen. Ein großer Teil seines Kabinetts steht bereits fest. Gerhard Junior über den aktuellen Stand von Trumps Team. Aber zurück nach Deutschland: Der zerstrittene Rat der fünf Wirtschaftsweisen stellt der deutschen Politik ein vernichtendes Zeugnis aus: Die Lage ist schlecht, die Aussichten sind miserabel – weil der Staat seine Kernaufgaben vernachlässigt hat. Daniel Gräber erklärt, warum Deutschlands Wohlstandsfundament zerbröckelt. Ein weiteres Thema ist die Migration. Die CDU/CSU winkt rot-grüne Gesetze mit durch, legt aber einen eigenen Antrag zur Begrenzung illegaler Zuwanderung auf Eis – weil dem ja auch die AfD zustimmen könnte. Aus Furcht vor einem Bröckeln der Brandmauer zeigt die Union Schwäche. Und die kommt bei Wählern nicht gut an. Der Glaube an den Fortschritt hat Risse bekommen. Auf der rechten wie der linken Seite des politischen Spektrums wächst der Zweifel daran, ob die Welt wirklich zum Besseren unterwegs ist. Und mit der Wahl Donald Trumps wird dieser antimoderne Impuls auch noch ideologisch unterfüttert, schreibt Ralf Hanselle. Zum Film der Woche: Altmeister Ridley Scott hat eine Fortsetzung seines Antiken-Kassenschlagers „Gladiator“ aus dem Jahr 2000 inszeniert. Dem großartigen Russel Crowe kann Hauptdarsteller Paul Mescal nicht das Wasser reichen. Trotzdem überzeugt der Film. Lesen Sie hier die Filmkritik von Ursula Kähler. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |