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+Diskutieren mit Vitali Klitschko über die Ukraine+Recht auf Kita-Platz gilt sogar in Berlin+Michael Müller erklärt Hartz-IV-Alternative+
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von Lorenz Maroldt

Freitag, 23.3.2018 | Frühling geht anders, aber immerhin wird es am Wochenende etwas wärmer (bis 10°C am Sonntag), es bleibt aber trüb.

Guten Morgen,

wir beginnen heute mit einer überraschenden Nachricht: Das gesetzlich verankerte Recht auf einen Kita-Platz gilt – sogar in Berlin. Und der Senat kann sich nicht länger billig freikaufen mit dem uneinlösbaren Angebot der Übernahme von Kosten privater organisierter Betreuung (die kaum aufzutreiben ist). Das Oberverwaltungsgericht entschied: Das Land Berlin ist verpflichtet, Antragstellern innerhalb von fünf Wochen einen wohnortnahen Platz nachzuweisen. Ausreden wie „fehlende Kapazitäten, Fachkräftemangel und andere Schwierigkeiten entbinden nicht von der gesetzlichen Pflicht.“ Das Urteil und die Folgen beschreibt hier meine Kollegin Susanne Vieth-Entus.

Unterdessen gefällt sich einer der großen Kita-Träger Berlins als schlechtes Vorbild in Sachen dummes Zeug (grober Unfug wäre ja noch ok gewesen): Weil es in Kirchheim am Neckar (5773 Einwohner) ein kleines Kinderhaus mit dem Namen Klex gibt, hat Klax (35 Einrichtungen, Umsatz: 30 Mio p/a) seine Anwälte losgeschickt: Wegen eines Verstoßes gegen das Markengesetz (§ 14, Absatz 2, Ziffer 2) soll Klex seinen Namen ändern, Begründung:
„Der Unterschied im Vokal (e statt a) ruft keinen für die Verneinung einer Verwechslungsgefahr ausreichend unterschiedlichen klanglichen bzw. visuellen Unterschied hervor.“
Hm…. klanglicher Unterschied? Wir können es ja mal gemeinsam probieren – bitte deutlich sprechen, jetzt alle zusammen: „Klax“. Und nun zum Vergleich: „Klex“. Nochmal: „Klax“ – „Klex“. Tatsächlich: Oft genug gesagt, klingt es verwirrend. Da besteht ernsthaft die Gefahr, dass die Mama der schwäbischen Prenzlauer-Berg-Familie morgens „Klax“ sagt, der Papaaber „Klex“ versteht – und den kleinen Maximilian aus Versehen zur Kita nach Kirchheim am Neckar bringt (617 km über die A9). Davon hat „Klex“ aber nichts, zudem die drohende Klage… und deswegen heißt „Klex“ jetzt „Klecks“. Gleich viel besser, probieren Sie es mal: „Klex“ – „Klecks“. Problem gelöst. War ja auch eigentlich nur ein Klacks. Dazu der Checkpoint-Bildungsratschlag: Vermeiden Sie Kitas, die ihren Kindern ein „a“ für ein „e“ vormachen (und sie zu Querulanten erziehen). (Q: NDR)

Die Potsdamer Schlössernacht verheißt am 17. und 18. August zwei Sommerabende mit EXTRAVAGANZA: Der illuminierte Park Sanssouci präsentiert sich dabei als Weltstar mit außergewöhnlichen Darbietungen der unterschiedlichsten Musiker und bewundernswerter Künstler von riesenhaft bis gänseklein. Dazu leise Töne von markanten prominenten Stimmen und zwei Feuerwerke pro Abend! www.potsdamer-schloessernacht.de

Nicht nur die neue Digital-Staatsministerin Dorothee Bär druckt gerne das Internet aus (CP von gestern) – der Senat ist da natürlich auch ganz vorne mit dabei, wie folgende Ausschreibung zeigt: Gesucht wird ein/e Oberregierungsrätin/rat (A 14) zur „Umsetzung des E-Government-Gesetzes Berlin“, es geht u.a. um die „Ausarbeitung konzeptioneller Grundlagen zum Geschäftsprozessmanagement unter Berücksichtigung der Berliner IT-Strategie(n)“, dazu der Hinweis: „Bewerbungen sind – ausschließlich in Papierform – bis zum 30.03.2018 unter Angabe der Kennzahl 30/18 an die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales – SE B 23 Bl; Oranienstr. 106; 10969 Berlin zu richten.“ Bitte ausreichend frankieren und für den DHL-Boten eine Kerze anzünden.
Dazu passend auch der Tweet von Netzpolitik-Expertin Anne Roth (@annalist) – die Mitarbeiterin von MdB Anke Domscheit-Berg schreibt: „Wenn ich auf dem Bundestagsrechner einen Feedreader benutzen will … setzt euch besser hin ... muss ich das per ‚Softwareanforderungsformular‘ beantragen. Muss ausgedruckt, von @anked unterschrieben und an IT-Service gefaxt werden. (Gerade spricht @DoroBaer zu Digitalisierung).“

Neues von der führungslos dahinstolpernden Verkehrslenkung (Berlins beliebteste Behörde): Im Juni 2007 hatte die BVV Steglitz-Zehlendorf die VLB per Beschluss um „eine sichere Führung des Radverkehrs am „Kranoldplatz“ gebeten. Und zack – schon 10 Jahre und neun Monate später gibt’s eine Antwort. Sensation. Allerdings ist leider gerade Stau, Anträge aus der vergangenen Legislaturperiode (2011-2016) werden deshalb „bis auf Weiteres“ nicht bearbeitet, um notwendige Arbeitsressourcen in andere Bereiche investieren zu können“ (und das gelte, „der Logik entsprechend“, auch für ältere Anträge). Logo! Checkpoint-Vermutung: Wahrscheinlich geht die Energie in die Suche nach einem neuen Chef. Das verzweifelte Bezirksamt bittet die BVV jedenfalls, den Antrag von damals „als erledigt anzusehen“. (Mehr aus dem Südwesten Berlins gibt’s im „Leute“-Newsletter von Boris Buchholz).

Jedermann reloaded am 25. März um 18 Uhr auf Schloss Neuhardenberg. Das berühmte Mysterienspiel Jedermann wird in atemberaubender Performance von Philipp Hochmair und Die Elektrohand Gottes nachgeladen und abgefeuert. Wir verlosen 2x2 Tickets, E-Mail mit Kennwort „Jedermann“ an: gewinnspiel@schlossneuhardenberg.de

Heute Abend haben wir im Tagesspiegel Besuch aus Kiew: Im Rahmen der Reihe „Welt im Wandel“, die wir gemeinsam mit der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) veranstalten, diskutiere ich mit Boxweltmeister und Bürgermeister Vitali Klitschko über das Thema „Ukraine – Gefangen in der Krise?“ Außerdem dabei: Elmar Brok, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des EU-Parlaments, und Sabine Müller, GIZ-Landesdirektorine Ukraine. Schon kurz nach Bekanntgabe der Veranstaltung mussten wir wegen der vielen Anfragen die Anmeldeseite schließen, aber der Checkpoint hat natürlich schnell noch auf zwei Stühlchen ein Handtuch gelegt. Also: Wer mit an den Ring will, schickt bitte bis 12 Uhr eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de, die Teilnehmer werden benachrichtigt.

FESTTAGE-Premiere von Verdis FALSTAFF am 25. März an der Staatsoper Unter den Linden. Michael Volle verleiht der Titelpartie eindrucksvoll Gestalt und Stimme, an der Spitze eines exzellenten Ensembles. Die musikalische Leitung hat Daniel Barenboim.
Für die Vorstellung am 28. März verlosen wir exklusiv 2x2 Karten (Teilnahme per Mail an social@staatsoper-berlin.de, Stichwort „Falstaff)

Kurzstrecke

In Wedding wurden zwei Polizisten mit einer Mikrowelle beworfen – das kommt eher selten vor, aber generell nehmen Angriffe auf Ordnungshüter zu (plus 8 %): Im vergangenen Jahr waren es 6759.
Die Wohnungsoffensive des Senats droht zu versanden: Die Zahl der Baugenehmigungen für landeseigenen Unternehmen ging im vergangenen Jahr um ein Viertel zurück.
Das Abgeordnetenaus hat das Zweckentfremdungsverbot gelockert: Zweitwohnungen in Berlin dürfen künftig bis zu 90 Tage im Jahr an Feriengäste vermietet werden – wenn es die einzige ist und der Vermieter keinen Erstwohnsitz in der Stadt hat. Auch Hauptwohnungen können Touristen angeboten werden, wenn dadurch „der Charakter“ nicht angetastet wird.
Michael Müller legt nach: In einem Beitrag für den Tagesspiegel fordert der Regierende Bundesratspräsident den neuen Arbeitsminister Hubertus Heil auf, ein „solidarisches Grundeinkommen“ einzuführen – genug Geld sei da, rechnet Müller vor.

Das Abgeordnetenhaus von Berlin öffnet zum Aktionstag „Berlin sagt Danke!“ an diesem Sonntag, dem 25. März 2018, seine Türen.
11 bis 16 Uhr: Führungen zu jeder vollen Stunde.
12 Uhr und 15 Uhr: Konzerte mit Preisträger/-innen von „Jugend musiziert“.
Besuchen Sie uns in der Niederkirchnerstr. 5, 10117 Berlin!
www.parlament-berlin.de

Überraschung! Unsere Lieblingsrolltreppe am S-Bahnhof Anhalter Bahnhof (Ausgang Tagesspiegel) ist schon wieder kaputt (nein, wir waren es nicht!) – und der freundliche Maulwurf auf den Reparaturschildern ist auch wieder da, mit einer verwirrenden Auskunft: Unten kündigt er das Ende der Arbeiten für den 30.3.18 an, oben für den 30.3.19. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.
Na da ist ja mal eine Nachricht: „Infomail: Wir werden wieder teurer“ – super, da müssen wir unbedingt hin. Worum geht’s? Aha, das Restaurant Nobelhart & Schmutzig hat ein Problem und eine Idee: Am Wochenende ist der Laden brechend voll, am Wochenanfang bleiben Plätze frei – aber das Personal muss fünf Tage voll beschäftigt werden. Die Lösung: Vom 3. Mai an kostet Donnerstag, Freitag und Samstag das 10-Gänge-Menü einschließlich Brita-Tafelwasser 120 Euro, Dienstag und Mittwoch bleibt‘s bei 95 Euro. Schade – ich habe immer nur am Montag Hunger.
Bei „neuköllner.net“ machen sie sich Gedanken ums Wetter: „Wir haben das Gegenmittel: Hintersinnige, heitere und höchst interessante Botschaften, die auch bei Minusgraden Hirn und Herz erwärmen.“ Schauen Sie mal rein.
Kennen Sie eigentlich alle Ihre Nachbarn? Falls nicht, wäre das hier eine gute Gelegenheit: Auf der Website der nebenan.de-Stiftung können Sie ab sofort für den 25. Mai kleine oder große Nachbarschaftsfeste anmelden – und auch nachschauen, ob in Ihrer Nähe welche laufen.

Der 66. Bundespresseball war ein rauschendes Fest.
Die Bundespressekonferenz hat traditionell mit denjenigen gefeiert, die tagtäglich im Fokus des Parlamentsjournalismus stehen. Wir danken unseren Partnern, die dieses Fest ermöglicht haben. Auch der Ball 2018 bietet eine ideale Bühne für Ihr Unternehmen. Der Draht zu uns:
meister@bundespresseball.de

Mail von Flughafen-Kommunikationschef Hannes Hönemann zur gestrigen Folge „Mathe mit dem Checkpoint“ – er hat eine Erklärung für die Differenz von 80 Mio bei der Berechnung der Zusatzkosten (770 Mio lt. Businessplan, 850 Mio lt. FBB-Chef ELD): „Dass der Finanzierungsbedarf der Flughafengesellschaft im Zusammenhang mit dem Masterplan 770 Mio Euro beträgt, bleibt richtig. Dass die Kosten, die aus der Baustelle und den entgangenen Einnahmen größer sind, stimmt auch. Allerdings reduzieren Eigenbeiträge des Unternehmens wie die Deckelung der Personalausstattung und andere Einsparungen die Lücke auf die besagten 770 Mio Euro.“ Alles klar?
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2120

Zitat

„Die Wildschweine gehören zu Berlin, ob es ihnen passt oder nicht.“
Stefan Taschner, Abgeordneter der Grünen, gestern im Parlament. CDU und FDP wollen das zunehmende Eindringen von immer mehr Tieren in Wohnbereiche durch den Einsatz von mehr Stadtjägern verhindern, die Koalition nannte das „Wildwestspielen“ und lehnte ab.

Tweet des Tages

@SebCzaja
„Der Regierende Bürgermeister kommt verspätet zum Antrag für den Untersuchungsausschuss BER. Mit Verspätung kennt er sich ja aus!“
Der Antrag wurde in die Ausschüsse verwiesen. R2G will außerdem noch die Rechtmäßigkeit des Prüfungsauftrags klären lassen.

Berlin heute

Verkehr Ab 8 Uhr ist auf der A 114 (Pankow-Zubringer) stadteinwärts zwischen AD Pankow und AS Schönerlinder Straße nur ein Fahrstreifen frei. Dort werden bis zum Nachmittag Fahrbahnschäden beseitigt. In Lichtenberg beginnen um 9 Uhr Bauarbeiten auf der Landsberger Allee. In Höhe Ahrendsweg ist die Fahrbahn bis Sonntag, ca. 15 Uhr, in beiden Richtungen auf einen Fahrstreifen beschränkt. In Charlottenburg ist ab 20 Uhr für einen Kraneinsatz die Joachimsthaler Straße bis Montag, ca. 4 Uhr, in Richtung Kurfürstendamm zwischen Hardenbergstraße und Kantstraße gesperrt.

Demonstration Am Freitag protestiert Dziewuchy Dziewuchom Berlin mit 200 Personen zwischen 18-20 Uhr auf der Warschauer Brücke unter dem Motto „Solidarität mit polnischen Frauen, die gerade um ihre Rechte kämpfen müssen und immer weiter von der polnischen Regierung unterdrückt werden“. „Kein Raum der AfD“ fordern von 17.30-22 Uhr 75 Personen der SJD-Die Falken KV Neukölln auf dem Bat-Yam-Platz. Am Samstag protestiert auch die Initiative Uffmucken gegen die AfD (Motto: „Gegen rassitische und rechte Hetze der AfD in Johannisthal“). Mit 200 Personen geht es vom S-Bahnhof Schöneweide über den Sterndamm und die Winckelmannstraße und im Kreis wieder zurück (14-19 Uhr). Ein weiterer Demonstrationszug zieht zwischen 17-20 Uhr mit 500 Teilnehmer vom Halleschen Ufer zum Potsdamer Platz (Motto: „Globaler Afrin Solidaritätstag“). Am Sonntag versammelt sich Anonymus for the Voicless für „Tierrechtsaktivismus“ mit 20 Teilnehmern auf dem Pariser Platz (14-17 Uhr).

Gericht Ein 24-Jähriger, der nach einem Raubüberfall auf einen Spätkauf den Täter gestellt und mit einem Messer schwer verletzt haben soll, kommt auf die Anklagebank. Ihm werden zudem zwei Einbrüche mit 54.000 Euro Beute zur Last gelegt (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91 Saal 606).

Stadtleben

Essen und ein wenig in Frühlingsstimmung kommen: In der Königlichen Gartenakademie wird wie jeden Tag ein fürstliches Frühstück aufgetischt, danach geht es (noch bis April) weiter mit Schweizer Deftigkeiten – Hüttenzauber im März, das passt doch ganz gut zur derzeitigen Wetterlage. Am besten reservieren oder ab mittags spontan vorbeikommen in der Alsteinstraße 15a (U-Bhf Dahlem-Dorf, Di-Sa 10-19 Uhr, So 10-16 Uhr).
Einen guten Italiener mit freundlichem Service empfiehlt Elisabeth Binder morgen auf den Mehr-Genuss-Seiten im Tagesspiegel. Außerdem gibt es Adressen für traditionelles Ostergebäck und Tipps für eine Genussreise an die Ostsee – das O’Room auf Usedom hat Bernd Matthies bereits letzte Woche ausgecheckt und zog - nach anfänglicher Skepsis -„außerordentlich angetan“ wieder ab.
Neu in Prenzlauer Berg ist übrigens das Arai (Straßburger Straße 60), ein Ableger des Shiori in Mitte. Japanfans werden sich freuen – vorausgesetzt Sie mögen Qualle in Yuzusauce.
Geschlossen ist hingegen das vielgelobte Industry Standard in Neukölln, vermeldet Foodblogger Per Meurling in seiner neusten Ausgabe des Berlin Food Digest. Auch die Zukunft der Wild Things Weinbar sei ungewiss.

Trinken Diese ganzen Neuigkeiten diskutieren Sie am besten bei einem gepflegten Glas Wein (deutsch oder französisch) vorm Kaminofen in der Rhinoçéros Bar in Prenzlauer Berg. Hier werden noch echte Platten aufgelegt, vorzugsweise Jazz und Soul. Haben wir den Kaminofen erwähnt? Rhinower Straße 3 (S-Bhf Schönhauser Allee), Mi-Sa ab 18 Uhr

Freitagabend eine literarische Reise ins Bukarest der 80er Jahre unternehmen: Eben noch auf der Buchmesse, stellt Schaupielerin und Drehbuchautorin Ilinca Florians um 20 Uhr in der Raumerweiterungshalle (REH) in der Kopenhagener Straße 17 (Prenzlauer Berg) ihr Romandebüt „Als wir lügen lernten“ vor. Das Buch beschreibt das Leben einer Familie kurz vor dem Sturz des Ceaucescu-Regimes zwischen unbeschwerten Ferienaufenthalt am Schwarzen Meer und Alltag in einer spätsozialistischen Diktatur (Eintritt: 5 Euro).

Noch nicht zur Buchmesse eingeladen, aber auf einem guten Weg dorthin sind die jungen Literaten, die um 20 Uhr zu Kabeljau & Dorsch, oder besser zu Prosa und Drama, im Alter Roter Löwe Rein in Neukölln zusammenkommen (Richardstraße 31, U-Bhf Karl-Marx-Straße, Eintritt frei).

Der Future Mobility Summit vom 8. bis 10. April auf dem EUREF-Campus in Berlin: Diskutieren Sie u.a. mit Dr. Dieter Zetsche, Daimler AG, Jürgen Resch, DUH, Hans Peter Wollseifer, ZDH sowie Klaus Müller, vzbv, über Strategien gegen Fahrverbote, Mobilitätskonzepte, Ladeinfrastruktur, Regulierung und vieles mehr. Programm, Tickets, Nachwuchsstipendien

Am Wochenende dem tristen Wetter im Museum entfliehen: Genau wie der Winter vergeht auch das Bauhaus-Archiv, zumindest temporär, um grundlegend umzubauen. Bevor das Haus in der Klingelhöferstraße 14 für die nächsten Jahre schließt werden bis zum 29. April Architekturführungen durch die leeren Räume angeboten – der Eintritt ist frei.
Berlin wäre nicht Berlin, wenn an anderer Stelle nicht gleich etwas Neues eröffnen würde: Die C/O zeigt ab heute 240 Arbeiten des Jahrhundertfotografen Irving Penn (1917-2009). Eine weitere Must-See-Ausstellung (läuft bis 1. Juli), zu deren Vernissage sich heute ab 19 Uhr das Kulturvolk drängeln wird. Gehen Sie lieber am Sonntag hin – da wird sogar ihr Nachwuchs betreut (5-12 Jahre, 5 Euro pro Kind zzgl. Eintritt). Hardenbergstraße 22 (S/U-Bhf Zoologischer Garten), tgl. 10-20 Uhr

Sich in die Oper zu flüchten, ist natürlich immer einer Option: Im Rahmen der Festtage an der Staatsoper sind am Sonnabend die Wiener Philharmoniker zu Gast. Für das Konzert mit Daniel Barenboim in der Philharmonie sind noch ein paar Plätze frei (Restkarten ab 37 Euro). Übrigens: Der Vorverkauf für die Festtage-Zyklen 2019 beginnt morgen um 10 Uhr.
Wesentlich entspannter ist die Platzsituation im Schlosspark Theater, vielleicht etwas zu entspannt. Wie Boris Buchholz im Tagesspiegel-Leute-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf berichtet, ist das Theater an der Schloßstraße nur zu 48 Prozent ausgelastet. Was noch gar nichts über die Qualität der Inszenierungen aussagt, vielmehr gehe die Auslastung der Unterhaltungstheater insgesamt zurück. Aber was wäre Berlin ohne Hallervordens Schauspielhaus? Wir wollen gar nicht daran denken und kaufen schnell eine Karte für "Mosca und Volpone".

Verlosung Noch mehr Drama gibt es am Sonntag im Tipi am Kanzleramt: Spiegel-Redakteur Markus Feldenkirchen hat SPD-Hoffnungsträger Martin Schulz im letzten Jahr begleitet – was „zwischen Höhenflug und Absturz“ passiert ist, bespricht er um 12 Uhr mit Grünen-Chef Robert Habeck, Marco Seiffert von radioeins moderiert. Wir hätten 3x2 Freikarten im Angebot (bis 12 Uhr) – wer möchte?
Mit diesen Stadtleben-Tipps wünscht Stefanie Golla ein schönes Wochenende.

Berliner Gesellschaft

Personalien - Friedhard Teuffel, verantwortlicher Redakteur Meinung im Tagesspiegel, wechselt am 1. Oktober als Direktor zum Landessportbund, wo er Heiner Brandi ablöst. Seine journalistische Karriere begann Teuffel in der Sportredaktion der FAZ, auch im Tagesspiegel war er über viele Jahre als Reporter, Redakteur und Ressortleiter für den Sport zuständig. Fußballerisch steht Teuffel allerdings ein Abstieg bevor: Er ist Anhänger des FSV Mainz 05.
Geburtstag - Nicolas Brieger (73), Schauspieler und Theaterregisseur / Detlef Dzembritzki (75), ehem. SPD-Landesvorsitzender in Berlin / Pola Kinski (66), Schauspielerin / Pavel Mayer (53), ehem. Politiker bei den Piraten / Peter Schwenkow (64), Vorstandsvorsitzender der DEAG, ehem. für die CDU im AGH / Yoko Tawada (58), Schriftstellerin / Toska Holtz - Alles Liebe von Dario / Claudia Zimmermann, „Alles Gute zum Geburtstag an die beste Mama in Berlin“
Sonnabend - Jörg Baberowski (57), Historiker und Professor für die Geschichte Osteuropas an der HU / Jens Baxmann (33), Eishockeyspieler bei den Eisbären / Valentino Lazaro (22), Stürmer bei Hertha
Sonntag - Alexander Esswein (28), Stürmer bei Hertha / Wolfgang Helfrich (86), Physiker, ehem. Professor, u.a. an der FU / Wolf Maahn (63), Sänger, Songwriter, Schauspieler und Produzent / Ulf Poschardt (51), Chefredakteur der Welt / Petra Zieger (59), Rocksängerin
Gestorben - Dr. Alain-Florent Gandoulou / Liane Gittner, * 21. Mai 1966 / Jost Vobeck, * 12. September 1938 / Hans-Ulrich Wedepohl, * 19. Oktober 1925
Stolperstein - Die Kommunistin Olga Brenario-Prestes (Jhg. 1908) lebte in der Innstraße 24 in Neukölln. Ihr Biografie war geprägt von zahlreichen Inhaftierungen, Abschiebungen und Deportationen. Heute vor 76 Jahren wurde sie vom Konzentrationslager Ravensbrück nach Bernburg/Saale deportiert. Am 23. April 1942 wurde sie von den Nazis in der Tötungsanstalt Bernburg vergast.

Sicherheitspersonal mahnt mit Schildern zur Ruhe. Handys sind verboten. Acht Schachgroßmeister duellieren sich gerade in Berlin. Der Sieger darf den Weltmeister herausfordern. Lesen Sie "Die Feldherren" von Malte Lehming heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Polizeireporter Axel Lier von der „B.Z.“ hat noch einen Nachtrag zu den irren Anrufen unter der Rettungsnummer 112 (CP v. 19.3.): Vermerkt wurde bei der Feuerwehr in Köpenick u.a. auch ein „Weihnachtsmann in Notlage mit seinem Auto, Schranke auf dem Lidl-Parkplatz zu“ – der Mitarbeiter, der den Anruf entgegennahm, ergänzte für die alarmierten Einsatzkollegen: „Ich schicke euch das jetzt eigentlich nur, weil ich an die wartenden Kinder denke“ – der auf dem Parkplatz eingesperrte Weihnachtsmann hatte Geschenke für 12 Familien im Auto.

Ach, übrigens: Morgen in neun Monaten ist Heiligabend, und das Wetter ist ja auch schon fast weihnachtlich. Anyway, lassen Sie sich nicht verdrießen – schönes Wochenende, bis Montag, Ihr
Lorenz Maroldt
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