Düsseldorf/Bielefeld (15. Juni 2025). Bei der Amtseinführung der neuen westfälischen Präses Dr. Adelheid Ruck-Schröderhat Präses Dr. Thorsten Latzel heute die Glückwünsche der Evangelischen Kirche im Rheinland überbracht. „Mit dir gewinnt die Evangelische Kirche von Westfalen eine profilierte Theologin, eine lebensfrohe Christin und eine leitungserfahrene Kirchenfrau als Präses“, wandte er sich in seinem Grußwort in der Zionskirche in Bielefeld-Bethel an seine „Präses-Schwester“.
Latzel griff ein Interviewzitat seiner 59-jährigen Amtskollegin auf, in dem sie vom schweren Fahrwasser gesprochen hatte, in das die westfälische Kirche geraten sei. „Unsere Aufgabe ist es, mitten in den Stromschnellen nicht nur das Schiff hier und da zu flicken“, so der Präses über den notwendigen Reformprozess, „sondern es gleichsam in eine andere Art von Schiff umzuwandeln.“ Christus sei dabei zwar der tiefste Grund der Hoffnung. „Doch das Rudern und Steuern nimmt er uns nicht ab.“
Die Menschen vor Ort in der Arbeit stärken Aufgabe von Kirchenleitung sei es, so der Präses, „gleichsam vor die Welle zu kommen – statt uns in immer neuen Reformprozessen zu erschöpfen. Der Strom fließt schneller, als unsere Synoden tagen.“ Er freue sich, gemeinsam mit Adelheid Ruck-Schröder „und allen anderen westfälischen Geschwistern die Menschen vor Ort in der Arbeit zu stärken: als Menschenfischerinnen, Hoffnungsboten, Trösterinnen und Christuszeugen – dort vor Ort fließen die eigentlichen Quellen des Glaubens.“ Dazu müssten die landeskirchlichen Strukturen mutig gewandelt und schlanker werden: „Und ob die Teile dann später einmal westfälisch, rheinisch oder Westkirche heißen – ach ja, der Herr wird’s wissen.“
Dank an Ulf Schlüter Präses Latzel dankte auch dem Theologischen Vizepräsidenten Ulf Schlüter, der die westfälische Kirche in der Zeit der Vakanz kommissarisch geleitet hatte: „Du hast in der letzten Zeit viel Verantwortung übernommen und dies in einer bewundernswerten Art und Weise getan. Mögest du jetzt vielleicht in etwas ruhigere Fahrwasser kommen.“ 2051 Zeichen
Stichwort: Präses-Amt lange vakant Das Präses-Amt der Evangelischen Kirche von Westfalen war seit dem Rücktritt von Annette Kurschus im November 2023 vakant. Seitdem wurde die Landeskirche kommissarisch vom Theologischen Vizepräsidenten Ulf Schlütergeleitet. Ende März 2025 wählte die Landessynode dann Dr. Adelheid Ruck-Schröder zur neuen Präses. 313 Zeichen Autor: Ekkehard Rüger, ekkehard.rueger@ekir.de, Telefon 0211 4562-290 Kontakt: Pressesprecherin Cornelia Breuer-Iff, cornelia.breuer-iff@ekir.de, Telefon 0211 4562-423 |