Liebe Frau Do, beginnen wir mit einer erfreulichen Nachricht. 738.501 Menschen sind in Deutschland am Mittwoch (Zahlen von gestern gibt es noch nicht) gegen das Coronavirus geimpft worden. Ein Tagesrekord, der auch den Hausärzten zu verdanken ist – allein 372.205 Dosen wurden in den Praxen verimpft. In NRW können sich Menschen mit den Geburtsjahrgängen 1946 und 1947 ab Montag einen Termin besorgen, wie Ministerpräsident Armin Laschet im Landtag erklärte. Laschet musste gestern in einer Sondersitzung Rede und Antwort stehen. Die Opposition wollte erfahren, wie die Landesregierung auf die rasant steigenden Infektionszahlen reagiert. Maximilian Plück fasst die wichtigsten Aussagen zusammen. In seinem Leitartikel arbeitet der Autor heraus, warum Laschet zentrale Kritikpunkte nicht entkräften konnte. "Ein klarer Kurs in der Krise lässt sich derzeit nicht erkennen." Im Landtag war die K-Frage nur Nebensache, doch in Kürze fällt die Entscheidung, ob Armin Laschet oder Markus Söder als Kanzlerkandidat der Union in den Bundestagswahlkampf ziehen. Für Aufregung sorgt jetzt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), der Umfragewerte als Grundlage für die Entscheidung vorschlägt – ein klares Votum für Söder, der hier vor seinem Widersacher liegt. Dass hart geführte Duelle um die Kanzlerkandidatur nicht ungewöhnlich sind, arbeiten Julia Rathcke und Martin Kessler in ihrer Analyse heraus. Egal ob Kohl gegen Strauß, Schröder gegen Lafontaine oder Merkel gegen Stoiber – ohne Trickserei, Hauen und Stechen ging es eigentlich nie. Von der Vergangenheit zurück in die Zukunft. Auf den "Gründerzeit"-Newsletter meines Kollegen Florian Rinke habe ich Sie schon mehrfach hingewiesen. Heute startet sein neuer Podcast, bei dem es natürlich auch um Nachrichten und Hintergründe aus der Start-up-Szene in NRW geht. In der ersten Folge spricht mein Kollege mit dem Solinger Mirko Novakovic, der nach dem Verkauf seines IT-Unternehmens Instana an den Weltkonzern IBM mehrfacher Millionär sein dürfte. Den Podcast können Sie hier abonnieren. Mich hören Sie heute übrigens im "Aufwacher"-Podcast, wo ich über den 75. Geburtstag unserer Zeitung spreche, den wir am Samstag mit einer großen Sonderausgabe mit Ihnen feiern. Wir freuen uns schon! Um einen Geburtstag geht es auch bei meinem letzten Thema für heute. Sir Peter Ustinov wäre an diesem Freitag 100 Jahre alt geworden. Wolfram Goertz würdigt den britischen Schauspieler, Schriftsteller und Regisseur in einem liebevollen Porträt. Der Film "Tod auf dem Nil" hat meinem Kollegen immer am besten gefallen, doch in erster Linie würdigt er Ustinov als unübertroffenes Multitalent, Universalgelehrten und glühenden Pazifisten. Mit einer erfreulichen Nachricht begann dieser Newsletter, mit einer Liebeserklärung an einen großen Künstler endet er. Eigentlich gute Startbedingungen für diesen Freitag. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, bis morgen! Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |