Liebe Frau Do, Grünen-Chef Robert Habeck ist anders. Und wohl auch deshalb so erfolgreich. Er spricht offen, ungekünstelt und verstolpert sich damit auch gelegentlich. Als Grünen-Chef mutet er seinen Anhängern viel zu, wenn er über Patriotismus und die Chancen der Gentechnik sprechen will. Der bürgerlichen Mitte mutet er einiges zu, wenn er möglichen Enteignungen von Wohnungseigentümern das Wort redet. Habeck ist jedenfalls ein Politiker neuen Typs, und seine Grünen sind wohl auch durch ihn in einem Umfragehoch. Was er mit der Partei vorhat und welche Positionen der Grünen gelegentlich an der Realität scheitern, habe ich mit ihm beim Ständehaus-Treff gestern Abend besprochen. Thomas Reisener fasst zusammen. Hans Leyendecker ist für uns Journalisten so etwas wie Heinrich August Winkler für die Historiker. Ein allseits anerkannter Branchenstar. Der gebürtige Brühler, der inzwischen im Bergischen Land lebt, war viele Jahre Leitender Redakteur und Chef der Investigativabteilung bei der „Süddeutschen Zeitung“. Er deckte Parteispendenskandale und Fußball-Wettaffären auf, er arbeitete unabhängig und unbestechlich, wenn auch nicht immer fehlerfrei. Dennoch oder gerade deshalb ist er heute auch für „jüngere“ Journalisten wie mich ein Vorbild. Lothar Schröder hat mit Leyendecker aber nicht über Journalismus, sondern die Kirche und den Glauben gesprochen. Denn Leyendecker ist Präsident des Evangelischen Kirchentags in Dortmund in diesem Jahr. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Weigerung, sich gegen Masern impfen zu lassen, kürzlich zu einer der wesentlichen globalen Gesundheitsbedrohungen erklärt. Auch die SPD unterstützt nun den Vorstoß des Gesundheitsministers Jens Spahn, eine Pflicht mit entsprechenden Strafzahlungen für Impfmuffel einzuführen. „Die individuelle Freiheit hat ihre Grenzen dort, wo sie die Gesundheit vieler anderer gefährdet", sagte SPD-Chefin Andrea Nahles. Aber wie funktioniert die Impfung eigentlich genau? Und welche Argumente haben die Impfgegner? Wolfram Goertz hat sich alle Fakten zu dem Thema angeschaut. Herzlichst, Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |