24. März 2017 / Stefanie Zießnitz / 0228 - 77 22 18
Presseamt der Stadt Bonn

Hauptausschuss beschließt zusätzliches Personal für städtische Kitas

BN - Die Stadt Bonn möchte ihre Kindergärten durch den Einsatz von zusätzlichem Personal unterstützen. Der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 23. März, zugestimmt, 16 Stellen für sogenannte Ergänzungskräfte zunächst befristet für ein Jahr zu schaffen. Zusätzlich werden drei Verwaltungskräfte in den Kitas eingesetzt.


Hintergrund ist der Fachkräftemangel und die damit einhergehende Personalnot in den Kindergärten des Jugendamtes sowie die steigenden Anforderungen an sozialpädagogische Fachkräfte bei gleichzeitig stetigem Ausbau von Kindertagesstätten-Plätzen.


Möglich wird die Unterstützung durch zusätzliche Landesmittel, die bis zur Einführung eines neuen Gesetzes im Jahr 2019, das auch die Finanzierung von Kindertageseinrichtungen reformieren soll, allen Kindergärten zur Verfügung stehen.


Für die 70 städtischen Kindergärten steht pro Kita-Jahr ein Betrag von rund 900 000 Euro zur Verfügung. Die Stadt verfügt bereits über einen Pool von Springerkräften, die die Kindergärten bei personellen Engpässen unterstützen sollen. Die Anzahl von bisher 10,5 Springerstellen war bei 970 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kindergärten in der Vergangenheit aber oft nicht ausreichend.


Wann kommt das neue Personal zum Einsatz?


In Fällen, in denen die Mindestpersonalausstattung, die das Land vorschreibt, nicht aufrecht erhalten werden kann, kommt das neue Personal zum Einsatz. Die zusätzlichen Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger - sogenannte Ergänzungskräfte - werden eine kurzzeitige Schließung von Gruppen oder eine Verringerung der täglichen Betreuungszeit verhindern. Sie sollen flexibel im Versorgungs- und Pflegebereich und zur Wahrung der Aufsichtspflicht eingesetzt werden.


Weil die Einsatzmöglichkeiten von Ergänzungskräften laut Kinderbildungsgesetz beschränkt sind, liegen der Stadt im Gegensatz zu den Erzieherinnen und Erziehern ausreichend Bewerbungen vor. 16 Stellen will die Stadt nun zunächst befristet für ein Jahr schaffen, um ihre Einrichtungen zu entlasten, und um Menschen die Gelegenheit zu geben, in einer Kindertageseinrichtung zu arbeiten. Sie sollen ermutigt werden, berufsbegleitend eine Erzieherausbildung anzustreben.


Was machen die Verwaltungskräfte in den Kitas?


Da sich in den letzten Jahren die Verwaltungstätigkeiten für Kita-Leitungen sowohl qualitativ als auch quantitativ deutlich ausgeweitet haben, erprobt die Stadt darüber hinaus den Einsatz von Verwaltungskräften in Kindergärten. Ihr Einsatz soll der Kita-Leitung den zeitlichen Spielraum geben, die pädagogische Arbeit in der Einrichtung fachlich zu unterstützen und weiterzuentwickeln und vertretungsweise selbst im Gruppendienst einzuspringen. Es ist vorgesehen, dass sich mehrere nahegelegene Einrichtungen eine volle Stelle teilen oder entsprechende Teilzeitstellen vergeben werden. Der Einsatz der zunächst drei Verwaltungskräfte in den Kindertagesstätten wird zu einem späteren Zeitpunkt evaluiert. Die Stadt verspricht sich von der Kombination der beiden dargestellten Modelle eine deutliche Entlastung für ihre Kindergärten.


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