Liebe/r Leser/in, als erstes von Menschen gemachtes Objekt fliegt eine Weltraumsonde durch die mehrere Millionen Grad heiße äußere Atmosphärenschicht der Sonne. Wir berichten von Erkenntnissen aus ihren ersten Etappen. Bodenständiger sind unsere Neuigkeiten zum möglicherweise deutlichen Nutzen des Stillens für die Gehirnentwicklung des Kindes und dem erstaunlichen kulturellen Niveau einer ausgestorbenen Homo-Art. | Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen Kurt Martin Mayer Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Heiße Spur aus den Löchern | Die NASA-Sonde „Parker Solar Probe“ (PSP) ist der Sonne so nahe gekommen, dass ihre Messgeräte neue Erkenntnisse über den Ursprung des Sonnenwinds erfassen konnten. Der Teilchenstrom aus Protonen und Elektronen entweicht in einer Menge von etwa einer Million Tonnen pro Sekunde ständig in alle Richtungen. Sogenannte koronale Löcher sind Bereiche eines Teils der Sonnenatmosphäre, die eine niedrigere Temperatur und Dichte als ihre Umgebung aufweisen. Wie die US-Forscher Stuart Bale und James Drake im Journal „Nature“ berichten, erreichen die von ihnen ausgehenden Teilchenwinde die Erde normalerweise nicht. Ungefähr alle elf Jahre aber, wenn die Sonnenaktivität ihren Höhepunkt erreicht, ist das anders. So könnten die PSP-Daten Vorhersagen und somit auch Vorkehrungen gegen Schäden an Satelliten und elektrischen Leitungen erlauben. Bisher kam die Sonde bis auf 8,3 Millionen Kilometer an die Sonne heran. Die Erde ist etwa 150 Millionen Kilometer entfernt. Am 24. Dezember 2024 soll PSP mit rund 5,9 Millionen Kilometer Distanz ihren sonnennächsten Punkt erreichen. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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Foto der Woche: Liebesgabe | | Auch bei Vögeln geht die Liebe oft durch den Magen: Ein Bienenfressermännchen offeriert einem Weibchen ein Insekt als Brautgeschenk. Aufgenommen wurde das Foto in Seelow in Brandenburg. Bis Ende der 80er Jahre galten die exotisch bunten Tiere in Deutschland als ausgestorben. Doch mittlerweile zählt der NABU mehr als 2000 Brutpaare. Die Art mag es warm. Sie profitiert vom Klimawandel. |
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| 2. Bessere Noten durch längeres Stillen | Kinder, die als Säuglinge länger gestillt werden, schneiden später in Schulprüfungen etwas besser ab. Darauf deutet eine Untersuchung britischer Forscherinnen und Forscher hin. Das Team griff dafür auf Daten einer großen nationalen Studie zurück, bei der knapp 19.000 Kinder, die zwischen den Jahren 2000 und 2002 in Großbritannien geboren wurden und deren Eltern regelmäßig befragt wurden. Sie analysierten die Schulnoten von knapp 5000 der Probanden im Alter von 16 Jahren und verglichen dabei speziell das Abschneiden bei den Prüfungen zur Mittleren Reife in den Fächern Englisch und Mathe. Rund ein Drittel der Kinder war nie gestillt worden, nur 9,5 Prozent waren mindestens zwölf Monate gestillt worden. Knapp 42 Prozent der nie gestillten Kinder bestanden ihre Englisch-Prüfungen nicht, und nur etwa zehn Prozent schnitten mit der Bestnote ab. Bei den mindestens zwölf Monate gestillten fielen nur rund 19 Prozent durch, während über 28 Prozent die Bestnote erhielten. Im Fach Mathematik fielen etwa 24 Prozent der mindestens zwölf Monate gestillten Kinder durch die Prüfung, bei den nie gestillten waren es fast 42. Bestnoten erhielten hier mehr als 31 Prozent der gestillten und nur elf Prozent der nie gestillten Kinder. Insgesamt hätten die länger gestillten Kinder eine 39 Prozent höhere Chance für Bestnoten und fielen mit einer 25 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit durch ihre Englisch-Prüfung, so das Team. Wie genau dieser Zusammenhang entsteht, untersuchten die Forscherinnen und Forscher nicht. Künftige Studien müssten den sozioökonomischen Status und die mütterliche Intelligenz stärker berücksichtigen, so das Team. Der Effekt sei dennoch repräsentativ für Kinder in staatlichen englischen Schulen. Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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| 3. Kleines Hirn, große Kultur | Als einer der ausgestorbenen nächsten Verwandten von Homo sapiens ist der in Südafrika ausgegrabene Homo naledi nicht sehr bekannt. Das dürfte sich ab jetzt ändern. Eine aktuelle Fachpublikation unter Leitung des Paläoanthropologen Lee Berger besagt, dass der „Mensch aus der Stern-Höhle“ seine Toten deutlich früher rituell beisetzte als Homo sapiens. Von diesem sind erst rund 80.000 Jahre alte Begräbnisspuren bekannt, jene von Homo naledi seien mindestens 100.000 Jahre älter. Bergers Forschungsteam, das seit 2013 an dem Fundort nahe Johannesburg arbeitet (Foto oben), wies entsprechende Kammern im Höhlensystem nach. Sie stießen darin auf Gravuren, die auf „symbolische Praktiken“ (Berger) hindeuten. Das ist umso erstaunlicher, als die klein gewachsenen Wesen Gehirne besaßen, die nicht größer als jene von Schimpansen waren. Nicht zuletzt deshalb zweifeln andere Wissenschaftler an der Zuverlässigkeit der Ergebnisse. So sei es möglich, dass später lebende Homo-Exemplare die Symbole anbrachten. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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