Wirtschaftsminister Robert Habeck ist angezählt. Der einstige Hoffnungsträger der Grünen ist zur Belastung für die Ampelkoalition geworden. Nach der erzwungenen Entlassung seines Energie-Staatssekretärs Patrick Graichen hat er jetzt den Volkswirt Philipp Nimmermann zu dessen Nachfolger ernannt. Der stammt immerhin nicht aus dem Filz der Öko- und Klimalobbyisten-Szene. Mit dieser mutigen Personalentscheidung versucht Habeck zu retten, was noch zu retten ist. Doch das wird schwierig, meint Cicero-Redakteur Daniel Gräber. Mit einnem neuen Staatssekretär allein wird es nämlich nicht getan sein. Denn der Streit um das Heizungsgesetz aus Robert Habecks Bundeswirtschaftsministerium versetzt die Ampel erneut in fiebrigen Krisenmodus. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai ruft nach dem Aus für den Gesetzesentwurf, manche Grüne und Sozialdemokraten klingen ähnlich. Doch Olaf Scholz scheint noch abzuwarten. Derweil bekommen die Kritiker des Gesetzes Schützenhilfe von unerwarteter Seite. Cicero-Redakteur Volker Resing fragt: Wann tritt das Heizungsgesetz zurück? Wo wir schon beim Thema Rücktritte sind: Nachdem der Fernseh-Clown Jan Böhmermann im Oktober vorigen Jahres Arne Schönbohm diffamiert hatte, verlor dieser sein Amt als Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Und zwar auf Betreiben von Innenministerin Nancy Faeser. Jetzt wird immer deutlicher, dass die Vorwürfe gegen Schönbohm haltlos waren. Die Geschichte erinnert an die Kießling-Affäre – und wird zum Faeser-Skandal. Jens Peter Paul über Nancy Faesers Menschenopfer. Können die Bürger dem Polittheater der Ampel derzeit nur wie in Duldungsstarre zusehen, sollen sie immerhin bei der sogenannten Sozialwahl mitreden dürfen: Derzeit können die Versicherten wieder einmal darüber abstimmen, wer sie in der Rentenversicherung und bei den Krankenkassen vertritt. Aber alle Listen wollen im Grunde das gleiche, und für die großen Entscheidungen sind sie ohnehin nicht zuständig. Genau genommen lohnt der Aufwand für diese Wahl nicht, meint Hugo Müller-Vogg. Lohnen soll sich die auf Künstlicher Intelligenz basierende Text-Software ChatGPT – zumindest aus Sicht der Verlagsbranche. Spart man mit künstlich generierten Texten doch Autorenhonorare. Einen radikalen Umbruch für den Literaturbetrieb bedeuten die neuen technischen Möglichkeiten tatsächlich. Doch gleichzeitig gewinnt das Phänomen des Selfpublishing immer mehr an Bedeutung: Die Autoren wenden sich ganz einfach von den Verlagen ab. Gideon Böss ist der Meinung: ChatGPT wird die Buchbranche ruinieren, nicht die Autoren. Ihr Ingo Way, Leiter Online-Redaktion |