herzlich willkommen zurück im Arbeitstrott! Es ist wieder Montag, und der Stein des Sisyphos liegt erneut ganz unten am Berg. Damit wir aber nicht ganz bei null anfangen müssen, hat uns die ARD schon gestern auf die Themen der Woche eingestimmt. Da sind zum Beispiel die Heizungspläne der Ampel. Die stoßen noch immer auf großen Widerstand – nicht nur bei der Opposition, sondern auch in weiten Teilen der Bevölkerung. Am Sonntagabend trafen daher bei Anne Will die unterschiedlichen Positionen hart aufeinander. Insbesondere SPD-Bundesbauministerin Klara Geywitz und CDU-Präside Jens Spahn lieferten sich ein Duell um die Frage Klimaschutz oder „Chaoswende“. Für die Position der Grünen waren derweil die anwesenden Journalisten zuständig. Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier hat das Diskussion für Sie verfolgt. Wir bleiben beim Thema: In seiner Doppelrolle als Wirtschafts- und Klimaschutzminister muss Robert Habeck Unvereinbares vereinen. Aber was kostet eigentlich seine Politik der Heizungswende, des Atomausstiegs und des Umbaus der Industriegesellschaft auf CO2-freie Produktion? Unser Gastautor Raphael Krüger hat einmal nachgerechnet. Unterm Strich findet sich einzig Macht- und Klimaillusionen. Von den Machtillusionen hat sich Berlins SPD-Chefin Franziska Giffey derweil verabschiedet. Oder eben auch nicht. Zwar wird am Donnerstag Kai Wegner zum neuen Regierenden Bürgermeister gewählt, und die Hauptstadt-SPD befördert dann nach langer Zeit mal wieder einen CDU-Mann ins Rote Rathaus. Für SPD-Landeschefin Giffey aber scheint ein größerer Plan dahinterzustecken. Das meint zumindest mein Kollege Volker Resing, der am Horizont bereits das Zukunftsmodell Große Koalition wittert. Berlin zum Stillstand bringen – das ist hingegen das Ziel der Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“. Was sich wie eine Großoffensive anhört, ist tatsächlich der Aufstand einer kleinen, lauten Minderheit, wie bei einer Busfahrt durch die Hauptstadt deutlich wird. Lukas Koperek hat sich den Aufstand der Warnwesten angesehen. Im Ausland beschäftigt uns heute das Aufeinandertreffen zweier Großmächte. Der Rückzug der USA aus Afghanistan hat ein Machtvakuum in Zentral- und Südwestasien geschaffen und Veränderungen ausgelöst, die in Europa nachhallen. Der Zeitpunkt des russischen Einmarschs in der Ukraine war denn auch kein Zufall. Kritischste Regionen sind jedoch das Schwarze und das Südchinesische Meer, wo die USA, Russland und China um Einfluss ringen, meint Antonia Colibasanu in einem Beitrag über Grenzregionen als geopolitischer Hotspot. Cicero-Korrespondent Stefan Brändle blickt derweil nach Frankreich. Dort stolpert Emmanuel Macron immer wieder über sich selbst. Ob in China, gegen Putin oder bei der Rentenreform im eigenen Land: Emmanuel Macron hat oft den richtigen Ansatz, wird aber durch das jeweils gleiche Problem verhindert, so Brändle in einem lesenswerten Beitrag über den Macronierer. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |